Umbau zum Regionalbahnhof - Straßensperrung wegen Bauarbeiten am S-Bahnhof Berlin-Köpenick
Der Bahnhof Köpenick soll in einigen Jahren besser mit dem Hauptbahnhof verbunden sein. Die Bauarbeiten dafür haben am Mittwoch begonnen. Dadurch wird der Straßen- und Nahverkehr gestört.
Ab dem Sommer 2027 sollen am Bahnhof Köpenick auch Regionalzüge halten können und von dort nur 20 Minuten bis zum Berliner Hauptbahnhof brauchen. Der Ausbau für einen weiteren Bahnsteig für den Regionalverkehr begann am Mittwoch, wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilte. Die Absperrung dafür wurden laut Verkehrsinformationszentrale (VIZ) bereits am Dienstag aufgebaut und führen demnach seitdem zu erheblich Störungen im Straßen und Schienenverkehr.
Die Bahnhofstraße ist laut VIZ bis Samstagmorgen um 6 Uhr in beiden Richtungen zwischen Elcknerplatz und Am Bahndamm voll gesperrt. Umleitungen für den Straßenverkehr seien ausgeschildert. Vor allem im Berufsverkehr ist wegen der Bauarbeiten mit Staus zu rechnen.
Bestehende Gleise werden erneuert
Auch im öffentlichen Nahverkehr gibt es Einschränkungen. Die BVG teilte mit, dass für die Tram-Linien 62, 63 und 68 ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Bahnhof Köpenick und Rathaus Köpenick/Freiheit eingerichtet wird. Auch bei zahlreichen Bus-Linien gibt es Einschränkungen (auf den Linien 164, 169, 269, N64, N90, X69).
Die Straßensperrung erfolgt laut VIZ, weil Fahrleitungen der Straßenbahn verlegt werden müssen. Das sei notwendig, damit die Umbauarbeiten zum Regionalbahnhof und die Brückenarbeiten starten könnten. Gebaut wird ein 220 Meter langer zusätzlicher Regional-Bahnsteig mit zwei Gleisen. Die bestehenden S- und Fernbahn-Gleise werden erneuert.
Außerdem soll ein neues drittes Gleis für überholende Züge im Bereich des Bahnhofs entstehen. Dadurch soll eine schnelle Fahrt zum Berliner Außenring gewährleistet werden, so die Bahn. Der insgesamt 3,2 Kilometer lange Streckenabschnitt gehört laut Bahn zum Ausbauprojekt Berlin-Frankfurt (Oder) bis zur Bundesgrenze Deutschland/Polen. Ziel ist unter anderem, dass die Züge auf der Strecke bis zu 160 km/h fahren können.
Bund, Bahn und Berlin zahlen die Bauarbeiten
Im Umfeld des Bahnhofs will die Bahn eigenen Angaben zufolge Schallschutzwände errichten. Die Kosten des Bauvorhabens belaufen sich der Bahn zufolge auf rund 420 Millionen Euro. Finanziert werde das Projekt von Bund, Bahn und dem Land Berlin.
Das ganze Projekt soll in vier Bauabschnitten umgesetzt werden. In den kommenden Jahren müssten sich Reisende und Anwohner deshalb auf einige Einschränkungen bei den Bahnverbindungen einstellen, hieß es. Vom 3. bis 14. April fahren laut VIZ keine S-Bahnen der Linie S3 zwischen Friedrichshagen und Wuhlheide. Fahrgäste werden gebeten in Karlshorst in Ersatzbusse umzusteigen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 22.03.2023, 13:07 Uhr