Schulungen ab März möglich - Berlin sucht ehrenamtliche Vormunde für junge Geflüchtete

Do 16.03.23 | 15:25 Uhr
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Symbolbild:Ein Junge fährt auf dem Flur einer Unterkunft mit seinen Skates.(Quelle:dpa/R.Hirschberger)
Bild: dpa/R.Hirschberger

In Berlin werden Ehrenamtliche gesucht, die minderjährige Geflüchtete als Vormund betreuen möchten. Im März und April finden für Interessierte neue Schulungen vom Netzwerk Vormundschaft statt, wie die Senatsverwaltung für Jugend und Familie am Donnerstag mitteilte.

Im vergangenen Jahr seien rund 3.200 junge Flüchtlinge nach Berlin gekommen. "Viele Minderjährige, vorwiegend aus den Kriegsgebieten in Afghanistan, Syrien und der Ukraine, wünschen sich eine erwachsene Person, die neben der rechtlichen Vertretung Zeit für allgemeine Fragen und Sorgen hat", hieß es.

Aufgaben umfassen Schulauswahl und persönliche Dinge

Ehrenamtliche kümmern sich demnach etwa um die Wahl der Schule, helfen bei der Klärung des Aufenthaltsstatus oder unterstützen bei anderen persönlichen Fragen. Jugendsenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) bezeichnete die Schulungen als gute Möglichkeit, um Ehrenamtliche für die Arbeit zu qualifizieren. "Dies ist eine verantwortungsvolle und höchst sensible Aufgabe von großem Wert", sagte sie.

Das Netzwerk Vormundschaft setzt sich aus der Caritas, dem Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V. und dem Verein Xenion - Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte zusammen. Es wird vom Jugendamt und der Senatsverwaltung gefördert und schult, berät und begleitet die ehrenamtlichen Vormünder.

Sendung: rbb24 Abendschau, 16.03.2023, 19:30 Uhr

25 Kommentare

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  1. 25.

    Nachweislich sind 48 Prozent der Deutschen in irgendeiner Form ehrenamtlich tätig. Aber dies scheint unserem Staat bzw. unseren Politikern immer noch zu wenig zu sein, wie man diesem Artikel wieder mal entnehmen kann. Heute kam z.B. in den swr 3 Nachrichten, daß in Baden-Württ. jetzt mit dem Gedanken gespielt wird, Großeltern etc. EHRENAMTLICH als Ersatzerzieher in den Kindergärten anzuwerben.

    Wenn von einem Tag auf den anderen alle ihr Ehrenamt niederlegten, dann würde unser ganzes System zusammenbrechen.

  2. 24.

    "Das Beamtenheer bekommt für ehrenamtliche Tätigkeit ( Wahlhelfer ) neben Tagespauschale von 260 Euro noch je 3 freie Zusatztage ." Blind vor Neid und ahnungslos: entweder Geld oder Freistellung!

  3. 23.

    NEIN DANKE !!

  4. 21.

    1) Wie ist das mit der Haftung ? Vor ein paar Jahren gab es reihen weise Fälle , in denen ehrenamtliche Betreuer ohne deren Wissen haftbar gemacht wurden und mit ihrem Privat vermögen bürgen mussten ! Und dann alles Geld weg war .

    2) Wer ersetzt kosten für Ausflüge , Kino , Fahrtkosten usw ?

    3) Das Beamtenheer bekommt für ehrenamtliche Tätigkeit ( Wahlhelfer ) neben Tagespauschale von 260 Euro noch je 3 freie Zusatztage . Der Bürger soll hier wieder mal alles kostenlos leisten , weil es der Staat / Senat / Jugendamt nicht hinbekommt .

    Völlig recht mässige Einwände !

  5. 20.

    Ehrenamtliche Arbeit war bisher nur durch eine Aufwandsentschädigung abgegolten worden.Aber in der jetzigen Zeit,wo sich alle Diensthabenden und Ehemaligen Gelder ohne entsprechende Mehrleistung in die Taschen stecken sehe ich das nicht mehr so.

  6. 19.

    Da wäre ich mir nicht so sicher! Es könnten auch gewisse Hintergedanken dabei gewesen sein.

  7. 17.

    Eine gute Möglichkeit etwas Menschliches und Sinnvolles im Leben zu tun, wenn man nur mit dem Alltag und Arbeiten und Geld verdienen beschäftigt ist!

  8. 16.

    Was mich wundert, warum hat nur Deutschland diese Probleme?

  9. 15.

    Ich war lange Berufsbetreuer und habe 130 Betreute gleichzeitig gehabt

  10. 13.
    Antwort auf [Normen] vom 16.03.2023 um 16:01

    Habe zwar Interesse und viel Erfahrung als Amtsvormund aber für umsonst ist nichts im Leben. Dafür ist mir meine Zeit zu schade

  11. 12.
    Antwort auf [Normen] vom 16.03.2023 um 16:01

    Gerade solch ein Aufgabe sollte Vergütet werden.
    Zumindest so, dass die Kosten wie für Ausflüge, Behördengänge, Fahrkosten usw. abgedeckt sind.
    Sonst können sich diese Art von Aufgaben auch nur Leute mit mehr Geld im Portmonie und Zeit leisten.

  12. 11.

    Die Stadt mit ihren "Gepflogenheiten" zu erklären, bei Alltäglichem im "neuen Land" zu helfen, einfach mal durch die Stadt zu spazieren, Sehenswürdigkeiten und wie wir so "ticken" zu zeigen, ist m.E. ein sinnvolles Ehrenamt und trägt sicherlich auch einiges zu einer guten Integration bei.

  13. 10.

    Eine wohl wichtige Frage zum Thema:
    “Vormundschaft” ist ja sicher nicht so ganz ohne….
    Wie sieht es hier eigentlich mit der rechtlichen Verantwortung/Haftung aus???

  14. 9.

    Es geht um Kinder. Wen interessiert es aus welchem Land sie kommen? Sie sind allein phne ihre Eltern hier und brauchen Hilfe. Niemand der nicht am Abgrund steht schickt seine Kinder alleine weg.

  15. 8.

    ",,, Wahl der Schule, helfen bei der Klärung des Aufenthaltsstatus ..."
    Dafür ist doch wohl der Staat zuständig.

  16. 7.

    Vielleicht könnte RBB die politische Verfolgung der betreffenden Jugendlichen mal näher klassifizieren.

  17. 5.

    Sie sollten einfach mal die Überschrift des Artikels lesen.
    Aber falls Sie nicht wissen was "ehrenamtlich" heißt, erkläre ich es Ihnen gerne.
    Ehrenamtlich tätig zu sein bedeutet, dass es keine Vergütung gibt.

  18. 4.

    überhaupt nicht!!!

    "Unter einer ehrenamtlichen Tätigkeit versteht man das Ausüben einer nicht bezahlten Aufgabe, die dem Gemeinwohl der Gesellschaft dient. Eine andere Bezeichnung hierfür ist auch das bürgerschaftliche Engagement."

  19. 3.

    Gar nicht. Es ist eine ehrenamtliche Tätigkeit. Neben den ehrenamtlern gibt es hauptberufliche (Amts- und Vereins)vormünder (die beschissen bezahlt werden) und zurzeit (eigene Erfahrung) fast 60 Mündel pro Vormund haben.

  20. 1.

    Und wie wird diese Tätigkeit vergütet?

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