Ausstattungselemente sollen in Museen -
Das denkmalgeschützte "Generalshotel" auf dem Gelände des Flughafens BER in Schönefeld (Dahme-Spreewald) soll noch in diesem Jahr abgerissen werden.
"Nach Beendigung der Nutzung durch die Bundespolizei ist der Rückbau im Laufe dieses Jahres vorgesehen", teilte die zuständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) am Donnerstag auf Anfrage mit. Vor dem Abriss würden in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege denkmalwerte Ausstattungselemente gesichert. Es werde nach Möglichkeiten gesucht, diese in Museen unterzubringen, hieß es weiter.
Die Landtagsabgeordnete Sahra Damus (Grüne) hatte zuvor erklärt, dass die zuständige Bundesanstalt das Hotel im Juli ausräumen und im August mit den Abrissarbeiten beginnen wolle.
Gebäude steht inzwischen leer
Das Hotel ist zwischen 1947 und 1950 gebaut worden. Die DDR-Führung hat dort Staatsgäste empfangen. Bis ins Jahr 2022 nutzte die Bundespolizei das Gebäude. Inzwischen steht es leer. Am Mittwoch hatte der Kulturausschuss des Brandenburger Landtages über die Zukunft des seit 1996 unter Denkmalschutz stehenden Hotels beraten.
Der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zufolge wird Grundstück für den Flughafen-Betrieb gebraucht. An der Stelle auf dem alten Flughafengelände soll ein Parkplatz für Regierungsflieger entstehen.
Initiative stemmt sich gegen den Abriss
Denkmalschützer und Politiker von Linken, Grünen, SPD und Freien Wählern wollen den Abriss verhindern. Teils unterzeichneten sie einen Offenen Brief [generalshotelretten.blog] der Initiative "Generalshotel retten!" im Internet.
Das Gebäude gilt als bedeutendes Zeugnis der frühen Ostmoderne in Brandenburg und ganz Ostdeutschland. Im Rahmen des Planfeststellungsbeschlusses für die Errichtung des Flughafens BER wurde es 2011 gegen das Votum der Landesdenkmalpflege zum Abriss freigegeben.
Sendung: rbb24 Inforadio, 14.06.2023, 7 Uhr