Berlin-Neukölln - Polizei räumt besetzte Wohnung in der Hermannstraße

Mo 17.07.23 | 11:15 Uhr
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Polizei räumt besetzte Wohnung in Neukölln. (Quelle: M. Pudwell)
Audio: rbb24 Inforadio | 17.07.2023 | Andreas Marschner | Bild: M. Pudwell

Mehrere Personen haben am Sonntagnachmittag eine Wohnung in der Hermannstraße in Berlin-Neukölln besetzt. Betroffen gewesen war das Haus mit der Nummer 48, wie ein Polizeisprecher am Montagmorgen dem rbb sagte. Dort hätten drei Personen eine Wohnung besetzt und Transparente mit der Aufschrift "H48 bleibt" aus den Fenstern gehängt.

Der Hauseigentümer habe daraufhin die Polizei alarmiert, hieß es weiter.

Polizei räumt Wohnung

Vor dem Haus haben nach Angaben der Polizei bis zu 70 Menschen ihre Solidarität mit den Wohnungsbesetzern erklärt und eine nicht angemeldete Versammlung abgehalten. Letztlich hätten Polizeikräfte die besetzte Wohnung geräumt und zwei Frauen und einen Mann vorübergehend festgenommen, hieß es in einer Pressemitteilung der Polizei.

Die Menschenansammlung vor dem Haus habe sich im Laufe des späten Abends aufgelöst. Vereinzelt mussten Personen verwiesen werden, nachdem diese versucht hatten, sich unerlaubt Zutritt zum Haus zu verschaffen, wie die Polizei weiter mitteilte. Das Haus sei an einen Sicherheitsdienst übergeben worden, so der Polizeisprecher weiter. Ermittelt wird nun unter anderem wegen Hausfriedensbruch und Verstoßes gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz.

Mieter des Hauses haben sich unter dem Namen "48 bleibt" organisiert. Sie befürchten Verdrängung.

Sendung: rbb24, 16.07.2023, 21:45 Uhr

21 Kommentare

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  1. 21.

    Sie werden dieses Feindbild einfach nicht los oder? Arbeiten Sie wirklich zum Unkostenpreis? Ich möchte schon etwas mehr haben. Sonst könnte ich mir Miete, Essen, Kleidung u.s.w. nicht leisten. Ab und zu geh ich sogar mal ins Kino. Und das wollen sie einem Vermieter nicht zugestehen. Eigenartige Denkweise.

  2. 20.

    „Solidarische Grüße all denen die im Schweiße ihres Angesichts ihr eigenes Haus bauen und erhalten.“

    Warum soll ich selber schwitzen, das Haus bauen/erhalten und dadurch Arbeitsplätze verhindern, wenn ich mir doch Handwerker leisten kann?

    Klingt alles nicht wirklich schlüssig.

  3. 19.

    Noch mal zur Klarstellung für alle die sich durch meinen kleinen Post empört fühlten: Mit Hauseigentümer mein ich nicht diejenigen die ein kleines oder mittleres Häuschen ihr Eigentum nennen. Damit mein ich diejenigen die viele Häuser besitzen und damit ordentlich Asche machen, weil sie die Mieter*innen viel mehr Geld zahlen lassen, als sie das Betreiben dieser Immobilien selber kostet.
    Solidarische Grüße all denen die im Schweiße ihres Angesichts ihr eigenes Haus bauen und erhalten.

  4. 18.

    Korrekt. Fabrikgebäude wurde durch die Bewohner zu Wohnraum umfunktioniert- eigenmächtig. Die Bewohner teilen dies selbst offiziell mit.

  5. 17.

    Man erkennt Wissende (Praktiker) sehr schnell. Nichtwissende (Theoretiker) entlarven sich regelmäßig ganz alleine. Danke für die Verdeutlichung.

  6. 16.

    „organisierte Verbrechen“

    Welchen Straftatbestand meinen Sie, ihr Ansatz ist philosophisch nicht nachvollziehbar.

  7. 15.

    Nein, ein Fabrikgebäude wird unrechtmäßig von Leuten als Wohnung genutzt.

    Der Vermieter ist auf der Sonnenseite. Die latente Empörungsorgie ist wirklich von vorvorgestern.

  8. 14.

    Leider muss ich Sie enttäuschen. Weder bin ich Immobilienbesitzer noch hab ich viel Geld. Mir ist nur das logische Denken noch nicht abhanden gekommen. Soviel ich weiß werden die meisten Hauseigentümer nicht als gierige Millionäre geboren sondern müssen für de Erwerb Kredite aufnehmen und nicht wenig Steuern zahlen. Und daß dann damit Geld verdient werden soll, ist nach meiner Meinung genau so legitim wie bei einem Spätibetreiber. Der wird ja auch nicht verteufelt, wenn er Sternburg-Pilz für 1,50€ verkauft.

  9. 12.

    Die eigentlich Frage lautet, warum hat die Polizei nicht eine Anzeige verfertigt?
    Einbruch Paragraph
    Wohnungseinbruchdiebstahl nach § 244 StGB
    einen Diebstahl begeht, bei dem er zur Ausführung der Tat in eine Wohnung einbricht, einsteigt, mit einem falschen Schlüssel oder einem anderen nicht zur ordnungsmäßigen Öffnung bestimmten Werkzeug eindringt oder sich in der Wohnung verborgen hält.

  10. 11.

    Klar doch. Ick mach wat ick will. Ick nehm wat ick will.....so in etwa?, nicky aus irgendwoher. Gesetzliche Regeln? Keene Ahnung, ejal.

  11. 10.

    Falls Sie Hauseigentümer ohne viel Geld sein sollten oder welche kennen, ich nehm Ihnen oder Ihren Freunden den Stress mit der Immobilie gern im Tausch für mein Auto ab.

  12. 9.

    Und sie glauben das durch Enteignung mehr Wohnraum zur Verfügung steht, gebaut oder saniert wird? Träumen sie weiter, denn der Staat ist der schlechteste Unternehmer.

  13. 8.

    Zwei Fragen:
    Woher wissen sie, dass der Hauseigentümer "viel Geld" hat?
    Wie und von wem sollen diese "Enteignungen" eigentlich bezahlt werden?

  14. 7.

    Und manche Kommentatoren von vorvorgestern. Es ist an der Zeit gegen das organisierte Verbrechen in Form von Immobilienspekulanten vorzugehen.

  15. 6.

    Mit so einer Aktion erreicht man nichts. Es ist ein Armutszeugnis, wenn Mieter sich der Rolle als Mieter nicht bewusst sind. Unser Bildungssystem scheint hier den Unterschied zwischen Eigentum, Besitz, Miete etc. als Grundwissen nicht zu vermitteln. Es muss dringend ein Schulfach "Grundlagen der Wirtschaft" verpflichtend eingeführt werden in Berlin, damit hier wichtige Grundlagen für zukünftige Generationen geschaffen werden, die es dann besser machen können.

  16. 4.

    Nicky aus Reinickendorf findet es total ok Eigentümer zu enteignen! Da zeigt sich mal wieder das gefährliche Halbwissen, links angehauchter Internetschreiblinge, die offenbar auf überhaupt kein wirtschaftliches Grundwissen zurückgreifen können. Dass selbst unsere öffentlich rechtlichen Medien dann auch immer auf den Zug aufspringen müssen ist mir ebenfalls nicht verständlich. Soll das den Populismus fördern oder was ist das Ziel?

  17. 3.

    Verstehe die Meldung nicht. Waren die drei Personen, im Text als "Besetzer" bezeichnet, Wohnungseinbrecher?

  18. 2.

    Es ist eine Schande, dass in dieser immer voller werdenden Stadt Wohnraum leersteht "entmietet" oder gar zerstört wird, nur damit Menschen mit viel Geld noch mehr Geld machen können. Vor dem Hintergrund, dass es in Berlin einen nicht umgesetzten Volksentscheid zu Enteignungen gibt, muss dieses Thema wieder ganz vorn in die Medien. Wenn das mit Wohnungs- und Hausbesetzungen erreicht wird, dann gerne mehr davon.

  19. 1.

    Ganze 70 Unterstützer, wow!

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