Berliner Verwaltung - Einführung der E-Akte führt offenbar zu Datenverlust

Mo 04.09.23 | 16:23 Uhr
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Symbolbild: Eine Mitarbeiterin sitzt an ihrem Schreibtisch im Bezirksamt (Quelle: dpa/Britta Pedersen)
Audio: rbb24 Inforadio | 04.09.2023 | Sebastian Schöbel | Bild: dpa/Britta Pedersen

Bei der Einführung der elektronischen Akte in der Berliner Verwaltung gibt es offenbar neue Probleme: In der Verkehrsverwaltung sollen Hunderte Daten nicht mehr auffindbar sein. Die zuständige Staatssekretärin sieht den Hersteller in der Verantwortung.

  • Mehrere Berliner Behörden berichten über Verlust von Datensätzen
  • Auslöser offenbar Fehler bei Umstellung auf elektronische Akte
  • Wegen früherer Probleme hat Software-Anbieter bereits Workshops für Behördenmitarbeiter angeboten

Bei der Einführung der elektronischen Akte in der Berliner Verwaltung gibt es erneut Probleme. Offenbar wurden im Zuge der Einführung Daten gelöscht, wie die Berliner Chief Digital Officer Martina Klement am Montag im Abgeordnetenhaus berichtete. Klement ist als Staatssekretärin für Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung verantwortlich.

Laut Klement schlug die Verkehrsverwaltung in der vergangenen Woche als erste Alarm: Datensätze seien nicht mehr auffindbar. Nachprüfungen hätten dann gezeigt, dass insgesamt vier Verwaltungen betroffen waren: neben der Verkehrsverwaltung auch die Innenverwaltung, die Senatskanzlei und das Bezirksamt Mitte. 800 bis 900 Daten seien verschwunden. Die Aufklärung des Falls laufe, so Klement. Um welche Daten es sich handelt, blieb zunächst unklar. Die Datenschutzbeauftragte sei bereits informiert, sagte Klement. Einen Datendiebstahl durch Hacker schloss sie aus.

Bezirke wollen E-Akte Anfang 2025 einführen

Man sei in Kontakt mit der verantwortlichen Firma, die in Berlin die E-Akte einführen soll, sagte Klement. "Das ist nicht gerade ein vertrauensbildender Vorfall", kommentierte sie. Sie halte aber zunächst weiter an dem Projekt fest. "Mein Ziel ist es nach wie vor, dieses Produkt zu retten." Es soll zeitnah geklärt werden, ob die Firma den Auftrag noch erfüllen kann.

Der Vorfall reiht sich ein in eine lange Liste von Pannen bei der Einführung der E-Akte. Zuletzt hatten auch mehrere Bezirke über massive Probleme mit der elektronischen Akte berichtet. In Teilen wurde das Projekt bereits als gescheitert bezeichnet. Wie Klement erklärte, hatte der Anbieter zuletzt Workshops angeboten, bei denen die Programmierer der Software für die E-Akte mit den Anwendern aus den Verwaltungen zusammengekommen sind, um die zahlreichen Probleme - etwa mit der Benutzbarkeit und Barrierefreiheit - zu klären.

Laut Koalitionsvertrag soll die E-Akte spätestens bis zur nächsten Wahl in der Berliner Verwaltung eingeführt sein. In den Bezirken wird für den Start bereits Anfang 2025 angepeilt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 04.09.2023, 19.30 Uhr

69 Kommentare

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  1. 69.

    Keine Vergabestelle gibt bei solchen Vergaben nur den Preis als Kriterium an. Wer sowas glaubt lebt im letzten Jahrhundert. Der Preis muss allerdings mitgewertet werden. Es zählt das beste Preis-Leistungsverhältnis. Ich frage mich echt, wie lange sich die Mär von: nur der Preis zählt wohl noch hält… auf jeden Fall hartnäckig.

  2. 68.

    „Ausschreibung- augenscheinlich billigster Anbieter“ der hinterher Unmengen kostenpflichtige „Worksshops“ verkauft und damit preislich alles überholt was je versprochen war.
    Wenn man sieht wie Behörden nach Umstellungen immer langsamer werden als mit Papierakten, dann ist das eher Rückschritt statt Zukunft. Software nimmt selten Nutzer wirklich mit.

  3. 67.

    Tja...das kommt davon, wenn man bei öffentlichen Ausschreibungen nur den Preis als Zuschlagskriterium angibt.
    Wenn man in Behörden dann noch von agiler Softwareentwicklung keine Ahnung hat ... mich wundert das nicht mehr.

  4. 66.

    Ein Brand oder ein Wasserschaden kann ihr Papier leichter zerstören als digitale Daten. Mal eben alles in Kopie auf einen anderen Kontinent zu haben hat auch Vorteile. Aber die eigentlichen Vorteile sind natürlich in der Zeitersparnis nicht darin dass es jetzt elektronisch ist.

  5. 65.

    Arbeite bei der DRV Bund (Bundesbehörde): In der Theorie ist die e-Akte toll. In der Praxis und nach jedem Update wird sie immer schlechter. Halbes Jahr Bearbeitungszeit? Leider normal.

  6. 64.

    Nope, nur ein Hightech-Fan (u. a. weil er die darin liegenden Vorteile sieht).
    Und Ihnen ist schon klar, dass wir gerade per Internet kommunizieren?
    Wäre es besser, das in Papierform zu tun?
    Mir ist auch nicht ganz klar, inwiefern der Bankrott kleinerer Anbieter (bei den großen ist es unwahrscheinlicher) großartige Schäden verursachen sollte.

    @ Thomas:
    Das Thema Backups wurde bereits angesprochen. Es gibt nirgends hundertprozentige Sicherheit. Doch man kann viel tun, um dieselbe zu erhöhen. Eine Sache, die ich mache:
    Backups in die Cloud tun. Und ich ziehe sogar in Betracht, das nicht nur in einem gekauften Cloudspeicher zu tun, sondern zusätzlich anderswo Speicherplatz zu mieten (bei einem anderen Anbieter und eventuell mit Servern in einem anderen Land).

  7. 63.

    Und wieder einmal verwechselt da jemand mit Zuständigkeit/Verantwortung Datenschutz und Datensicherheit……
    Wundert mich inzwischen nicht mehr!
    Und klar: wir wissen zwar nicht welche Daten „weg“ sind und warum, auf jeden Fall ist aber ein „Hersteller“ dran Schuld.

  8. 62.

    Das Thema wird bei Beibehaltung des offenbar unfähigen Anbieters diese Stadt Jahrzehnte begleiten. Natürlich gibt es bei den Teilnehmenden Verwaltungen Workshops. Auch das Löschen und versehentliche Löschen von Daten wird dort behandelt und es werden die "Sicherheitsnetze" der Software vorgestellt. Jedoch völlig unabhängig müssen Daten innerhalb der für diese vorgesehenen Löschfristen immer aus Backups wiederherstellbar sein. Offensichtlich hat hier die Software oder die Administration versagt. Insgesamt besteht die E-Akte Berlin aus einem bunten Strauss aus Nachbesserungen und fehlerhafter Programmierung. Gerne wird vom Anbieter auf fehlende oder falsch Kommunizierte Anforderungen verwiesen - Thema Pflichtenheft. In der Privatwirtschaft wäre hier schon längst der Vertrag gekündigt worden. Meine Empfehlung, die Prüfung der Fortsetzung an dieser Stelle beenden und neu Ausschreiben. Diesmal bitte ein Pflichtenheft von Fachleuten(nicht Experten) erstellen lassen.

  9. 61.

    Dank der tollen föderalen Struktur Deutschlands ist jede kleine Gemeinde so verschieden von den Anforderungen an die Software dass große Teile komplett neu entwickelt werden. Es wird ja immer die Software an die Prozesse angepasst statt sinnvoller umgekehrt.

  10. 60.

    Hatten mal 33Std Stromausfall. Da merkt man die Abhängigkeit. Aber wenn am Ende 33 Jahre Geschäftsdaten, Rechnungen, Bestellungen weg sind - dann ist die Firma Pleite und 17 Leute arbeitslos. Unser Anbieter ging pleite. Also ist das Wort „Digitalisierung“ ein Unwort bei uns. Aber täglich rufen 15 verschiedene Firmen an und wollen uns das mit großen Versprechungen andrehen. Selbst 1 Palette Papier ist billiger als 8h IT-Betreuung

  11. 59.

    Oh, ein Anbieter? Wir machen auch IT. Allerdings nie Cloud, nie DMS mit „nicht rückabwickelbar“. Irgendwann wird die Software-Anbieter-Blase auch platzen und tausende „Möchtegern-Anbieter“ wieder in der Versenkung verschwinden zum Schaden der Nutzer. Die Preise sind schwindelerregend für den Nutzer. Andere Dienstleister kosten auch Geld - aber nie so ausverschämt wie bei IT. Und ja - man lebte ruhiger und sicherer mit Papier, evtl auch nachhaltiger wenn man alles betrachtet.

  12. 58.

    Man könnte immer wieder denken, Berlin sei die erste Stadt auf der ganzen Erde, die eine elektronische Verwaltung einführt.
    Offenbar ist so etwas noch nie auf der Welt gemacht worden, so dass man wissen könnte, wie es geht...

  13. 57.

    Ja.
    Könnte es sein, dass die (mehr oder weniger) Verantwortlichen eine Abneigung gegen Kapitalisten haben und der Meinung sind, alles müsse allen kostenlos zur Verfügung gestellt werden?
    Erledigen derlei Umstellungen Privatfirmen (deren Mitarbeiter bei zu langsamer oder schlampiger Arbeit womöglich von Arbeitsplatzverlust bedroht wären) oder Beamte?
    Und was für Antimalware-Programme arbeiten noch mit so alten Betriebssystemen?

  14. 56.

    Da ich mich oft um ältere Freunde kümmere, ist meine Erfahrung des Prozederes jedoch komplett anders, als von Ihnen gedacht. Nach jeweiliger Lage, beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt, wird das Rezept nach persönlicher Absprache jeweils neu erstellt und durch das Vis á vis -Gespräch ist eine Verwechslung kaum möglich.
    Werden nur digital Informationen verschickt, ist viel weniger sichergestellt, dass die Zuordnung zu Patienten tatsächlich klappt, zumal wenn es zu Medikationsänderungen kommt. Ein kranker und älter werdender Mensch ist eben kein festgelegter Faktor, sondern ein ein Vorgang, der ständigen Veränderungen unterworfen ist.
    Zudem aber können die Senioren dann ja alles in ihrem Account überprüfen. Ohne Computer? Ohne Internetkenntnisse oder -zugang ist das eine ganz hervorragende Idee!
    Aber man ja eine Hauskrankenpflege einbestellen, die sich dann darum kümmert, kostet dann zusätzlich, aber egal. Nun Digitalprozesssparmassnahmen gemäss Lindner: Das wird schlimm!

  15. 55.

    Naja, Windows 7 wurde erst (vor kurzem) in den Behörden geupdatet auf Windows 10 (1809). Ach ja, wir haben ja jetzt 2023. Noch irgendwelche Fragen?

  16. 54.

    Stimmt Papier ist ja bekanntlich für unbefugte Dritte unsichtbar, fälschungssicher, kann weder beschädigt werde noch verloren gehen, verbraucht keinen Platz und wenn man es doch mal anderen zeigen will, fotokopiert man es einfach (was ja bekanntlich nicht die Umwelt belastet) und verschickt es falls erforderlich per Post (dito).
    Ist derjenige, der auch mal einen Blick in eine Akte werfen will, in einem anderen Stockwerk oder einfach nur einer anderen Abteilung, so bringt man ihm die Akte einfach (was freilich bedeutet, dass man sie dann nicht mehr selbst verwenden kann), denn Spaziergänge sind gesund. Auch für Gehbehinderte.
    Aber psssst...! Immer aufpassen! Denn der Große Bruder sieht Dich! Auch wenn Du gar nichts hast, das ihn interessiert!

  17. 53.

    Sie sehen das zu einseitig.
    Ja, es gibt Probleme, die vorher nicht da waren.
    Doch mithilfe der Digitalisierung werden auch viele Probleme gelöst.
    Auch der Umgang mit Papierakten muss erst erlernt werden, ist langsam und unflexibel.
    Ohne Strom würden viele Leute gar nicht zur Arbeit kommen, säßen dort (je nach Tageszeit und Wetterlage) im Dunkeln, würden frieren oder schwitzen und könnten eventuell weder die Toiletten benutzen noch Notrufnummern verwenden (und man denke auch mal an Rollstuhlfahrer die dann ein großes Problem damit hätten, andere Stockwerke zu erreichen).
    Und ja: Systeme wollen gepflegt werden. Verflixte Systemabhängigkeit aber auch!
    Na was für ein Glück, dass es bei Gebäuden, Fahrzeugen, Kleidung, dem Haushalt und dem menschlichen Körper nicht so ist, hm?

  18. 52.

    Da fällt mir doch ein, dass Berlin auch schon für die Schulen ein neues zentrales System haben wollte. Gekauft , weil es in Hessen funktionierte, in der Hoffnung, es müsse nur ein wenig angepasst werden. Mehrere Jahre und Millionen Euro später wurden die Testläufe als untauglich abgebrochen. Und jetzt dasselbe in grün?
    Das würde/dürfte in keinem Wirtschaftsbetrieb so laufen. Da muss doch an zentraler Stelle etwas falsch laufen, unabhängig von Regierungskoalitionen ...???

  19. 51.

    Bei der Digitalisierung unterwirft man sich dem Anbieter und seinem Produkt das nur max 80% dem Kunden angepasst wird. Begrifflichkeit und Abläufe werden verfälscht die seit Jahrzehnten gängig waren. Es gibt kein Produkt das 100% passt weil auch Software Massenware ist. Aber was das alles kostet ist unüberschaubar auf Jahre und man ist abhängig auf ewig. Nicht mit uns. Dazu wird man noch angreifbarer von außen und Sklave der Softwareanbieter

  20. 50.

    Höchst sonderbar, dass "Daten" einfach weg sein sollen. Immerhin gibt es selbst in kleinen Klitschen Backups.
    Für relevante Daten in öffentlicher Verwaltung wird sicherlich an irgendeiner Stelle das Word "IT-Grundschutz" vorbeigekommen sein. Jeder Admin wird dieses Wort schon mal gehört haben.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei einem so zentralen Projet einfach "Daten verschwinden". Dass ein Anwender mal was versehentlich löscht, kommt alle Tage vor. Das holt der Admin dann aus dem Backup zurück. Üblicherweise hat man mehrere Versionen des Backups liegen. Man achtet beim Umstieg auf neue Backupsysteme auf Abwärtskompatibilität. Man prüft bzw. beobachtet, ob die Backups ordnungsgemäß gelaufen sind. Vor Einführung wird geprüft, ob das Backup alles enthält und ob man die Daten daraus wiederherstellen kann.
    In Summe: Hier stinkt was ganz gewaltig. Man tut jetzt so, als ob der Gärtner allein die eAkte gestrickt hätte.

  21. 49.

    Wir haben nach 3 Jahren die Digitalisierung wieder Rückabgewickelt mit viel Stress. Aber was es uns über 20 Jahre gekostet hätte kann man kaum erwirtschaften in Berlin. Nach einem Verschlüsslungstroyaner merkten wir erst wie wertvoll Akten im Schrank sind.

  22. 48.

    Wenn nichts mehr geht - Papier ist geduldig und Virensicher, auch ohne Energie nutzbar und Nachvollziehbar. Oder man geht in die Cloud und teilt es der Welt mit über die US-Backdoor-Pflicht bei Microsoft. Egal welches „Whitepaper“ was verspricht - Angriff per Web oder physisch - alles weg. Dann kann man den Laden abschließen (Versicherungen, Banken, Behörden - schlimmer gehts nicht und erwischt dann alle).

  23. 47.

    Digitalisierung ist nicht nur positiv. Mitarbeiter müssen permanent kostenpflichtig geschult werden, jede Veränderung wird wieder berechnet vom Anbieter, dazu „Systempflege und Updates“ vergoldet. Am Ende ist der Nutzer der Goldesel des Anbieters auf Lebenszeit. Und es gibt mehr Probleme die man vorher nie hatte. Die Arbeit wird auch nicht weniger und unkomplizierter- das sind nur die Versprechen der Anbieter. Und wehe der Strom oder Internet bricht zusammen oder Ramsonware schlägt zu.

  24. 46.

    Sie können unbesorgt sein… die Daten sind schon jetzt digital es sei denn ihr Arzt schreibt noch Rezepte von Hand.
    Das was über den PC auf Papier gedruckt wurde, haben sie dann auf dem Handy.

  25. 45.

    Das ITDZ? Das Wort Dienstleistung ist bei denen ein Fremdwort. Hauptsache IKT Konform, so wie es bei Wiki steht

  26. 44.

    Genau das, was "Bürger" nun bezüglich der Einführung der Digitalisierung der Apothekenrezepte bedenkt, besorgt auch mich. Was, wenn jemand nicht merkt, dass die Dosierung seines Medikaments falsch ist. Da immer die billigste Sorte des Medikaments v. Apotheker ausgegeben wird, wechseln auch bei Dauermedikation oft Verpackung und Aussehen der Pillen, womit eine andere Dosierung noch weniger auffällt.
    Wenn sich bei der Umstellung Fehler einschleichen, wäre das an dieser Stelle fahrlässige Körperverletzung bis hin zur fahrlässigen Tötung!
    Gibt es da dann eine Endkontrolle der eingegebenen Daten und durch wen?
    Wird bei Fehlern dann wahrscheinlich auf die Arzthelferinnen abgewälzt....die haben ja sonst nicht's zu tun.
    Da wird mir Angst und Bange....

  27. 43.

    Ja, jeder will die Digitalisierung.... aber immer gibt es irgendwelche Fehler und Probleme im Großen wie im Kleinen!

    Dann bin ich lieber von gestern. Ich mache doppelte "Buchführung" zur Sicherheit und dies hat mir schon oft Nutzen gebracht.

  28. 42.

    Nach einem Datenverlust von einem Diebstahl auszugehen, ist absurd:
    Daten zu stehlen, bedeutet, sie zu KOPIEREN.
    Wären sie danach verschwunden, würde der Datendieb damit nur unnötiges Aufsehen erregen.

    Auch kann ich an anderer Stelle wenig mit diesem Bericht anfangen:
    Was konkret bedeutet es, dass "800-900 Daten" verschwunden seien?
    (Daten können sogar einzelne Buchstaben, Zahlen oder gar Satzzeichen sein.)
    Was für Daten? Ganze Akten, Bestandteile davon (wie Namen und Adressen) oder fehlen innerhalb dieser Bestandteile Buchstücke wie einzelne Buchstaben?

    Seltsam finde ich auch Frau Klements Aussage, sie halte ZUNÄCHST weiter an dem Projekt fest.
    Was für eine Alternative gäbe es denn zur Digitalisierung?

  29. 41.

    Weg is weg, da nützt auch Verantwortung nix. Bevor ich altes wegschmeiße, guck ich erstmal ob das Neue angekommen ist und stürze mich nicht blindlinks ins Abenteuer. An Naivität kaum noch zu überbieten.

  30. 40.

    "Sie halte ZUNÄCHST aber an dem Projekt fest", so, so.
    Und dann wird nach 3 Monaten wieder auf Papier rückumgestellt, oder wie?
    (Fände ich persönlich als passionierter Papiertiger übrigens gar nicht sooo übel. :))

  31. 39.

    Wenn du ganz überraschend noch nie einen Führerschein hattest, aber trotzdem 35 Punkte.

  32. 38.

    >"und ist von Strom- und besonders den anderen Netzen unabhängig (und sicherer) !!"
    Nicht unbedingt. Akten können auch verbrennen oder absaufen im kritischen Ernstfall. Von 2. Weltkrieg bis einstürzende Stadtarchive (Köln) und Fluten gibts in den letzten 70 Jahren reichlich Beispiele dafür. In diesem Sinne: Sicher ist nur, dass nichts sicher ist! ;-))

  33. 37.

    Ha... bei uns hat die Sekretärin das Projekt Digitalisierung am Hals. Es gibt 1 Schulungsvideo und nur eine Handvoll MA nutzt die e-Akte - die Neuen... Alle anderen machen weiter mit Papier weil keiner Zeit hat sich damit zu beschäftigen...

  34. 36.

    Mein reden öffentliche digitale Projekte nur noch unter Open Source Lizenzen zu zulassen und einheitliche Lösungen im Bund zu erarbeiten.

    Die Verträge mit Kosten sind offen zu legen!

  35. 35.

    Wenn die Gehaltsvorstellungen bei den Fahrradkurieren schon derart sind, dann ...u. der ÖD kostet zu viel (Steuern), W-Lan in allen Netzen u. auf dem Friedhof bis 5 M unter der Erde, aber kein Preiserhöhungen und es ist ein Irrtum, dass in der 'freien' Wirtschaft nur IT-Asse rumlaufen. Sehe m/w sich nur die SW an z.B. 1 GB HSP für nichts bei FF, so viel Platte hatte vor 30 Jahren noch eine IBM Mittelstandsmaschine und Android 11 bedienen zu können macht noch keinen Experden, nur einen Eingebildeten E

  36. 34.

    So lange die originaldokumente oder Dateien nicht vernichtet /gelöscht wurden, ist es doch scheinbar nicht so schlimm.

    Cool, dass die Anwender ihren Bedienungsfrust bei den Entwicklern abkippen können. Wie soll ein Entwickler wissen, wie die Abteilungen arbeiten. Meist werden nur die Chefs gefragt und dann ist das produkt fertig.

    Eine schrittwei Einführung verwaltungseinheit für Verwaltungseinheit dauert ewig. Wäre aber sicherlich erfolgreicher als ein großes überstöpen über alle abteilungen

  37. 33.

    Wer besch*ssene Prozesse digitalisiert bekommt besch*ssene digitale Prozesse. Es ist vor so einer Einführung der richtige Zeitpunkt, etwas wichtiges zu tun: Harmonisieren und straffen von Prozessen. Dafür muss der Prozessinhaber aber bereit sein (meist nicht der Fall) und Aufwand und Personal eingeplant sein (auch meist nicht der Fall). Beides auf Seiten des Anwenders - hat mit einem IT-Dienstleister höchstens insofern zu tun, als dass er sich eingelassen hat auf eine reine Implementierung. Aus eigener Beobachtung darf ich allerdings sagen: Dieses Problem betrifft beileibe nicht nur die öffentliche Hand. Das sieht in Großunternehmen (typische Kandidaten für E-Akten-Systeme) nicht anders aus. Schon "die Anwender" sind meist keine homogene Gruppe, die aus einem Guss weiß, was sie braucht, will und damit erledigen muss.

  38. 32.

    Ein Profi-Computerfachmann bringt locker wieder die Dateien zurück auf den Bildschirm.
    Wenn allerdings nur kurz geschulte Büroleute am Werk sind, dann kann das noch öfter vorkommen. Ich sehe eine Maus liegen im Bild oben, um alles zu verlieren an Daten, dazu muss öfter gelöscht werden als nur ein Klick.
    Ich bin mir sicher, die Daten sind nicht verloren, sie liegen im blickdichten Nebel im Speicher.

  39. 31.

    Die E-Akte ist eine Software zur Pflege von Schriftgutobjekten und zur Durchführung von Geschäftsgängen. Datensicherheit ist durch das zugrunde liegende Datenbanksystem zu gewährleisten.
    Diese Software wird aktuell von über 1000 MA angewandt, auch von den Bereichen, die sich lautstark beschweren. Diese Software sollen bis Anfang 2025 40-50000 MA nutzen.
    Wie bei allen Großprojekten in Deutschland ist dieses Projekt unterschätzt worden, es wird teurer werden und länger dauern.

  40. 30.

    Fight Club bis zum Ende und dann kein Reset!
    Wird klar, wohin der Regelungswahn führt? Es gibt auch andere Wege!

  41. 29.

    Wundert sich jemand?

  42. 28.

    Was man schwarz auf weiß hat (möglichst 2-fach) ... das hat sich bereits seit Jahrhunderten -bewährt - und ist von Strom- und besonders den anderen Netzen unabhängig (und sicherer) !!

  43. 27.

    ITDZ Bashing ist ja immer wieder gerne genommen, aber in diesem Fall wird das Projekt von der IKT-Steuerung betrieben (ehemals Senatsinnenverwaltung, jetzt der Senatskanzlei direkt unterstellt). Diese hat die volle Verantwortung von der Bedarfsaufnahme, über das Design bis hin zur Implementierung und Schulung.

  44. 26.

    Typisch Berlin.
    Hoffentlich passt denen das auch bei den OWI's :) :) :)

  45. 25.

    "Meiner Meinung nach unterschätzen private Firmen immer wieder wie groß und komplex die Berliner Verwaltung ist."

    Nicht nur die Berliner. Wer die - gescheiterte - Umstellung der Münchner Verwaltung auf Linux verfolgt hat, der weiß ob der Komplexität.

    Es zeigt sich damit auch, was für eine Wahlkampfparolen das mit der "Digitalisierung".

  46. 24.

    Ich versteh nicht warum man sich nicht an eine Behörde wendet, die Erfahrung damit hat und sich dort was einkauft oder wenigstens abguckt.

    Die Bundesagentur für Arbeit hat seit über 10 Jahren die eAkte im SGB III und seit Anfang 2018 in den letzten Jobcentern eingeführt.

    Und dieses riesen System läuft fast problemlos.

  47. 23.

    Man hat dem ITDZ zwar immer mehr Aufgaben, aber nie das passende Personal gegeben. Das werden sie auch sicherlich nicht bekommen, so lange die Bezahlung für IT-Profis im öffentlichen Dienst im Vergleich zur Privatwirtschaft so lächerlich gering bleibt.

  48. 22.

    Wie beim Fußball, nur Experden, die sich krumm lachen, selbst keine Backups machen u. wenn mit Cookies u. Trojanern inklusive, bei Google nachfragen wenn sie ihr Bankpasswort 1234 vergessen haben. Und aus einer Mücke wird ein Elefant gemacht. 1 EIN Punkt ist schon ein Data. Ach Volksseele, du die du am Tresen tust manch Geist verwesen, nu haste wieda wat zum Futtan - und übrigens - mancher wäre doch froh - wenn's die richtigen Daten wären - aber ne selbst das kriegse nich hin ;-)

  49. 21.

    Was noch funktioniert?
    Fast alles, aber es wird nur alles hochgejazzt.
    Jede Panne ist peinlich Und ärgerlich. Aber hört auf damit zu sagen, dass nix funktioniert

  50. 20.

    Das liegt vielleicht auch daran, dass eine Verwaltung meist ne Softwarelösung als eierlegende Wollmilchsau mit Fuzzy Logic gestrickt haben will, die dann auch noch auf allen dort werkelnden alten bis sehr alten Hardware- und Betriebssystemen fehlerfrei und schnell arbeiten soll. Ich bin erstaunt, dass sich leichtgläubig da überhaupt Unternehmen auf diese Ausschreibung gemeldet haben. Dadurch, dass Verwaltungsvorgänge Ländersache sind, gibts in jedem Land auch eigene Anforderungen an Verarbeitung und Bearbeitung der Daten. So kommts dann, dass jedes Land seine eigene Lösung für richtig teuer Geld gestrickt haben muss. Kompatibel sind diese Systeme unter den Ländern dann meistens auch nicht. Wir wollen uns mit Verwaltungsvorschriften und Verwaltungsvorgängen aus dem letzten Jahrtausend in eine digitale Zeit katapultieren. Das Katapult wird so meist ein Rohrkrepierer.

  51. 19.

    Ich finde es immernoch merkwürdig, dass die E-Akte in zig Familienkassen wunderbar funktioniert, aber bei der Berliner Verwaltung nur auf Probleme stößt.

    Mich würde es nicht wundern, wenn die Fehler, die die Software aufweist, am Ende Bedienfehler sind, die einfach dadurch entstanden sind, dass in den Verwaltungen die eierlegende Wollmilchsau gewünscht wurde und am Ende einfach niemand mehr überblicken konnte, was denn jetzt überhaupt die Anforderung war.

    Die verlorenen Daten werden sich sicher wieder anfidnen und es wird ein Problem mit Berechtigungen sein, dass diese Daten einfach für niemanden sichtbar sind, aber trozdem im System liegen oder falsch kategorisiert wurden, weil die Person vor dem Rechner hier Fehler gemacht hat.

    Was den Workshop angeht, finde ich das sogar gut. Es nervt Entwickler zwar häufig, ist aber der beste Weg, Wissende die Fehler Unwissender erkennen zu lassen, um diese Schwächen im Softwaredesign dann zu verbessern.

  52. 18.

    Ich hätte mich erschrocken, wenn hier irgend etwas klappt. Wenn was schief läuft, nicht funktioniert oder, wie in diesem Fall Daten verschwinden, ist das doch der Normalfall für Berlin. Daher Keep cool.

  53. 17.

    Berlin hat 20 Jahre gebraucht, um eine halbwegs funktionierende Verwaltungssoftware für die Schulen zu schnitzen (mit der Betonung auf halbwegs). Die e-Akte dürfte hier also mindestens100 Jahre brauchen.
    Für Außenstehende ist Berlin die witzigste aller denkbaren Karikaturen des Begriffs "Metropole" - und in dieser Hinsicht ein running Gag.

  54. 16.

    Meiner Meinung nach unterschätzen private Firmen immer wieder wie groß und komplex die Berliner Verwaltung ist. Es wird wohl keine Privatfirma geben wo so viele unterschiedliche Aufgaben bearbeitet werden. Und das soll dann alles mit einer Software für alle Bereiche abgebildet werden. Die alten Daten egal ob elektronisch oder noch auf Papier werden sicher nicht weg sein. Aber wenn die Daten nicht vollständig in die neue e-Akte übernommen wurden kann man mit der e-Akte halt nichts anfangen.

  55. 15.

    Natürlich haben wir ein Daten-Backup. Alles ordentlich ausgedruckt und im Leitz abgeheftet.

  56. 14.

    Da ziehen sich die Verantwortlichen aber raus, wenn der CDO schon Entwickler mit Anwendern sich austauschen lässt. Vielleicht müsste man den CDO tauschen? Ich meine, mit Datenverlust an die Öffentlichkeit gehen aber nicht wissen was für welche? Lächerlich.

  57. 13.

    Vermutlich hilft nur noch ein Auflösen und vollständiges Zerschlagen des ITDZs. Seit mehr als zehn Jahren wurde dort sicher die Digitalisierung der Berliner Verwaltung versäumt. Vorstände wurden gegangen, neue kamen, die Probleme blieben. Man beschäftigt sich dort wohl eher mit sich selbst und internen Grabenkämpfen und, wie berichtet, Mobbing.

  58. 12.

    Da war der Hamster und hat diese geholt in seiner Pause. Es ist nur noch zum Lachen wenns nicht so Ernst wäre. Dieses nennt man Digitalisierung Deutschland.

  59. 11.

    Bei der Schufa würde das nie passieren ... schade eigentlich.

  60. 10.

    In Mitte wurde im Juli die Nutzung der E-Akte aufgrund der Softwarefehler verboten, war zu lesen.

  61. 9.

    Es würde mich interessieren, was bei der Prüfung durch die Firma rauskommt: Software- oder Anwenderfehler.
    Vielleicht bleibt RBB24 an dem Thema dran.

  62. 8.

    Haben die denn kein Daten-Backup? Ich fürchte, hier liegen weit schlimmere Versäumnisse vor, als dass nur der Hersteller der Software einen Fehler gemacht hätte. Oder sabotiert hier sogar jemand absichtlich das Projekt?

  63. 7.

    Warum wundert mich das eigentlich nicht?

  64. 6.

    Ich könnte mich totlachen. Meine Güte, was funktioniert in dieser Stadt eigentlich noch?

  65. 5.

    Grinz, genau so ist es. Aber die Bezeichnung in deutsch ist wohl nicht karriereförderlich.

  66. 4.

    WEN WUNDERT DAS. Wen wundert sowas in Berlin? Es wundert niemanden. Und das Chaos wird immer größer...

  67. 3.

    Hoffentlich passiert nicht ähnliches bei der elektronischen Krankenkassengeschichte,die ja seit Jahren schon nicht klappt.Da wären verlorene oder vertauschte Daten lebensbedrohlich.

  68. 2.

    Na da freuen sich doch die Entwickler wenn sie direkt mit den Anwendern reden können.

  69. 1.

    So eine alberne Berufsbezeichnung wäre in Frankreich oder vielen anderen Ländern undenkbar. Einfach nur peinlich. Das Ergebnis sieht man.

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