10,6 Grad im Schnitt - DWD: 2023 in Deutschland wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen

Mi 27.12.23 | 13:36 Uhr
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Symbolbild: Warme Sommertage in Berlin. (Quelle: dpa/Christoph Soeder)
Audio: Fritz | 27.12.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Christoph Soeder

Global war der Trend schon vor Wochen klar. Jetzt steht der Jahres-Temperaturrekord auch für Deutschland fest. Die Durchschnittstemperatur wird laut Deutschem Wetterdienst wohl bei 10,6 Grad liegen. Am heißesten war es im Sommer in Berlin.

2023 war das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen 1881. Davon geht der Deutsche Wetterdienst (DWD) fünf Tage vor Ende des Kalenderjahres sicher aus.

Die Durchschnittstemperatur werde voraussichtlich bei 10,6 Grad liegen, sagte ein Sprecher am Mittwoch.

Schon 2022 war es in Deutschland außergewöhnlich warm gewesen. Mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,5 Grad Celsius lag 2022 gleichauf mit dem bisherigen Rekordhalter 2018. Nun setzt sich 2023 an die Temperatur-Spitze.

Seine offizielle Jahresbilanz für 2023 will der DWD an diesem Freitag veröffentlichen. Erst dann werde es Details zu dem Höchstwert und weitere Angaben wie Regenmenge und Sonnenscheindauer geben.

Berlin war im Sommer das wärmste Bundesland

Berlin war in diesem Sommer laut DWD-Sommerbilanz das wärmste Bundesland. Die Temperatur im Stadtgebiet betrug demnach im Schnitt 19,6 Grad. Die durchschnittliche Temperatur in Brandenburg habe bei 19,0 Grad Celsius gelegen.

Der 15. Juli war den Angaben zufolge der heißeste Tag des Jahres in der Region. In einigen Regionen stiegen die Temperaturen auf 35 Grad und mehr. Am wärmsten war es an der Station Lübben-Blumenfelde (Spreewald). Dort betrug der höchste gemessene Wert 36,9 Grad. Bundesweiter Spitzenreiter war am 15. Juli Möhrendorf-Kleinseebach nördlich von Nürnberg mit 38,8 Grad.

In Brandenburg fiel den Zahlen zufolge in den Sommermonaten im Vergleich zu den anderen Bundesländern am wenigsten Regen. 200 Liter pro Quadratmeter seien gemessen worden.

2023 war auch global gesehen laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Es sei praktisch ausgeschlossen, dass der Dezember daran noch etwas ändere, hatte Copernicus am 6. Dezember zur Halbzeit der Weltklimakonferenz mitgeteilt.

Laut Copernicus lagen die globalen Durchschnittstemperaturen 1,46 Grad über dem vorindustriellen Referenzzeitraum von 1850 bis 1900. 2023 sei bislang 0,13 Grad wärmer gewesen als die ersten elf Monate des bisherigen Rekordjahrs 2016. Morgan sagte, um die Erderhitzung wie 2015 in Paris beschlossen auf Dauer unter 1,5 Grad zu halten, müsse der weltweite Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase schnell sinken - um 43 Prozent bis 2030.

Sendung: Fritz, 27.12.2023, 12:30 Uhr

41 Kommentare

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  1. 41.

    Antwort auf 18. Poster|Berlin|Mittwoch, 27.12.2023 | 15:05 Uhr

    Nun, dafür haben wir doch Sie.
    Wahrscheinlich halten Sie täglich für eine Stunde die Luft an, um somit Ihren CO²-Fußabdruck zu verringern.
    Das ist bequem und total nachhaltig und macht einen zu einem besseren Menschen.
    Wenn Sie noch Mitstreiter aktivieren und für den Plan begeistern können, nimmt auch die Erdbevölkerung ab.

  2. 40.

    Ich hoffe, der nächste Sommer wird wärmer und nicht so nass.

  3. 39.

    War das Jahr auch sehr trocken?

  4. 38.

    "Finde den Fehler." der Fehler besteht darin dass der globale Klimawandel ideologisch missbraucht wird. Diejenigen die den größten ökologischen Fussabdruck haben, werden kaum eingeschränkt, aber die die kaum etwas beitragen sollen wieder einmal reglementiert werden. Vielmehr aber besteht meine Kritik darin: Aber da muss ich mich vorsichtiger ausdrücken: ich will es mal so sagen, die die Entscheidungen treffen sind inkompetent. Gerade heute wieder: eine enorme Kapitalkonzentration bei Bendzko: Insolvenzen deuten sich an- Steuerzahler muss zahlen, denn die Politik hat ordungspolitisch versagt. Das hat insofern etwas mit dem Klima zu tun, weil es zeigt dass die Eliten keine verantwortungsvolle Politik machen (hier Ordnungspolitik dort Klimapolitik). Ein deutliches Zeichen für den Qualitätsverlust der Politik. Lösungen finden Länder wie Südkorea, Japan, Polen usw. wo Bildung vor Einwanderung gesetzt wird und eine sachliche Diskussion über das Klima geführt wird.

  5. 37.

    "Aber es wird regional - Stadt/Land, Ost/West/Nord/Süd - krasse Unterscheide geben." Das ließe sich klären, wenn zu dem Mittelwert auch die Varianz und die Spannweite der Extreme mit angegeben würde (am liebsten natürlich für die gasamte Zeitreihe seit Aufzeichnungsbeginn) - finde ich aber auch beim DWD nicht.

  6. 36.

    Mir ging es ähnlich. Aber es wird regional - Stadt/Land, Ost/West/Nord/Süd - krasse Unterscheide geben. In meinem Einzugsgebiet gibt es viele Grünanlagen, begrünte Höfe, Reihenhaussiedlungen, viele Bäume und Industriegebiete. Da staut sich die Wärme nachts nicht so wie in eng stehenden Mietskasernen.
    Trotzdem sehe ich keinen Grund, die gemessene/aufgezeichneten Werte anzuzweifeln. Ich bin nur gespannt, wie der Winter wird. Der letzte mit richtigen Dauerfrostperioden liegt 13 Jahre zurück.

  7. 35.

    Laut Handelsblatt müsste Deutschland jedes Jahr ca 240 Milliarden Euro ,gesamt ca 4,8 Billionen Euro investieren um 2045 klimaneutral zu sein. Geld was der Staat nicht hat und auch nicht aufbringen kann und auch die Industrie kann bei der jetzigen Situation nicht investieren auf Teufel komm raus, oder viele wandern ins Ausland ab.
    Also wird es dann irgendwann an's Eingemachte gehen und dann könnt ihr hier die am lautesten schreien schon mal eure Schatulle unterm Bett vorholen denn am Ende bezahlt die Endverbraucher die Zeche ,mit immer höheren Steuern u Strompreisen.
    Wie jetzt zB das Netzentgeld für eine 4 köpfige Familie um 120 Euro im Jahr steigt und das ist erst der Anfang denn die Unternehmen die in EE investieren lassen sich das vom Endverbraucher doppelt und dreifach zurück zahlen. Also legt schon mal euer Geld schön bei Seite ihr werdet es noch brauchen ,denn das Klima und die Welt retten wird nicht billig für keinen von uns, ausser für die Politiker*in.

  8. 34.

    Der erste Tag über 25 Grad war dieses Jahr erst im Juni, was sehr selten ist. Normal wäre April bis Mai. Es war das nasseste Jahr seit Ewigkeiten (weit über 700 mm) und der Sommer war kaum durchgehend mal sonnig und warm. Tatsächlich waren die Seen wesentlich kälter als zb 2022 - selbst im Juli kaum über 20 Grad. Wie bitte kann dieses Jahr dann das wärmste sein? Wann solle da bitte die extremen Ausreißer nach oben gewesen sein?

  9. 33.

    Nö, erst seit 1881 gibt es eine systematische Erfassung von Wetterdaten. Aber in dieser Zeit gab es auch 2 Weltkriege, die Deutschland schrumpfen ließen. Ob das trotzdem in einen Topf gehauen wird? In Ostpreußen war es im Winter meist kälter als in Bonn. Wenn das in die Gesamtdaten einfließen sollte, wären die Ergebnisse seit 1918 und 1945 gar nicht vergleichbar. Dann muss die Durchschnittstemperatur im jetzigen Deutschland zwangsläufig steigen. Gibt es Erkenntnisse, ob die beiden Kriege mit brennenden Städten, Staubwolken und Bomben in dieser Zeit Abweichungen von der Temperatur aufzeigen? Gab es in der BRD durch
    schnellere Industrialisierung andere Messwerte als in der DDR? Wie sind die Unterschiede heute?

  10. 32.

    Tschuldigung... Wieviel Menschen lebten 1753... Wieviel Milliarden mehr heute.. Sorry wie unverschämt die und ihr Essen atmen alle die essen und trinken alle und die pupsen auch mal.. Wen sollen wir denn jetzt abschaffen? Diese Hysterie ist ja nicht mehr normal bewusster leben JA aber diese Apokalyptischen Szenarien sollten in sinnvolle Forschung und Lösungen gewandelt werden statt weiter zu Jammern wie furchtbar z. B. Die Boomer sind... Seit 1753 hat jede Generation ihr Bestes versucht...

  11. 31.

    "In Brandenburg fiel den Zahlen zufolge in den Sommermonaten im Vergleich zu den anderen Bundesländern am wenigsten Regen." Für BRB interessanter ist natürlich nicht so sehr der Vergleich zu den anderen Ländern, sondern der Vergleich zu anderen Jahren in BRB. Da BRB ein Flächenland ist, wäre sicher auch eine grobe Einteilung nach Regionen bei solchen Vergleichen sinnvoll. Vielleicht in einer Deitailauswertung in einem zukünftigen Artikel zu dem Thema.

  12. 30.

    Es geht um den Mittelwert des gesamten Jahres und nicht nur um den Sommer.

  13. 29.

    Da muss reagiert werden. Mit wichtigen Zeichen. Die Wetterkarten sind anzupassen: Ab 10,6 grd bitte kräftiges Rot wählen. Nicht erst ab 25 grd :-(
    Ist das nicht viel wichtiger als ein Armbindenzeichen?
    Farben können wie Ampeln wirken. Für Zuzug oder ....das Gegenteil, wenn „die Wohnung zu klein ist“.

  14. 28.

    Da sieht man mal, wie subjektiv man das Wetter wahrnimmt. Ich hab das Jahr eher als verregnet empfunden und auch keine Hitzewelle im Sommer wahrgenommen. Da gab es weitaus schlimmere Sommer, wo man nicht mehr schlafen konnte. Aber objektiv scheint es ja ein Rekordjahr gewesen zu sein. Vielleicht hat man sich schon dran gewöhnt.

  15. 27.

    Ich fand diesen Sommer ganz angenehm. Mehr davon!

  16. 25.

    Die übliche Ausrede - und wie immer falsch: Doch, hier geht es NUR um das Wetter in diesem Jahr. Nix Klima.

  17. 24.
    Antwort auf [Sheela] vom 27.12.2023 um 16:30

    Die Erwähnung spart auf jeden Fall mehr CO2 als alles was die Grünen machen.

    Danke

  18. 23.

    Seit 1753 und das wärmste in einer ununterbrochenen Reihe. Also kein Ausreißer,sondern die logische Folge unserer immensen Emissionen an CO2 und anderen klimarelevanten Gasen.

  19. 22.

    Ja, es ist immer so einfach, die Welt in Schwarz und Weiß einzuteilen. Klar sind immer die anderen Schuld, die tun ja nichts. Die sind reich und böse. Und ich bin am und gut. Und deswegen muss ich auch nichts tun. Das sagt nur eben jeder von sich und daher tut niemand was. Finde den Fehler.

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