10,6 Grad im Schnitt - DWD: 2023 in Deutschland wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
Global war der Trend schon vor Wochen klar. Jetzt steht der Jahres-Temperaturrekord auch für Deutschland fest. Die Durchschnittstemperatur wird laut Deutschem Wetterdienst wohl bei 10,6 Grad liegen. Am heißesten war es im Sommer in Berlin.
2023 war das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen 1881. Davon geht der Deutsche Wetterdienst (DWD) fünf Tage vor Ende des Kalenderjahres sicher aus.
Die Durchschnittstemperatur werde voraussichtlich bei 10,6 Grad liegen, sagte ein Sprecher am Mittwoch.
Schon 2022 war es in Deutschland außergewöhnlich warm gewesen. Mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,5 Grad Celsius lag 2022 gleichauf mit dem bisherigen Rekordhalter 2018. Nun setzt sich 2023 an die Temperatur-Spitze.
Seine offizielle Jahresbilanz für 2023 will der DWD an diesem Freitag veröffentlichen. Erst dann werde es Details zu dem Höchstwert und weitere Angaben wie Regenmenge und Sonnenscheindauer geben.
Berlin war im Sommer das wärmste Bundesland
Berlin war in diesem Sommer laut DWD-Sommerbilanz das wärmste Bundesland. Die Temperatur im Stadtgebiet betrug demnach im Schnitt 19,6 Grad. Die durchschnittliche Temperatur in Brandenburg habe bei 19,0 Grad Celsius gelegen.
Der 15. Juli war den Angaben zufolge der heißeste Tag des Jahres in der Region. In einigen Regionen stiegen die Temperaturen auf 35 Grad und mehr. Am wärmsten war es an der Station Lübben-Blumenfelde (Spreewald). Dort betrug der höchste gemessene Wert 36,9 Grad. Bundesweiter Spitzenreiter war am 15. Juli Möhrendorf-Kleinseebach nördlich von Nürnberg mit 38,8 Grad.
In Brandenburg fiel den Zahlen zufolge in den Sommermonaten im Vergleich zu den anderen Bundesländern am wenigsten Regen. 200 Liter pro Quadratmeter seien gemessen worden.
2023 war auch global gesehen laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Es sei praktisch ausgeschlossen, dass der Dezember daran noch etwas ändere, hatte Copernicus am 6. Dezember zur Halbzeit der Weltklimakonferenz mitgeteilt.
Laut Copernicus lagen die globalen Durchschnittstemperaturen 1,46 Grad über dem vorindustriellen Referenzzeitraum von 1850 bis 1900. 2023 sei bislang 0,13 Grad wärmer gewesen als die ersten elf Monate des bisherigen Rekordjahrs 2016. Morgan sagte, um die Erderhitzung wie 2015 in Paris beschlossen auf Dauer unter 1,5 Grad zu halten, müsse der weltweite Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase schnell sinken - um 43 Prozent bis 2030.
Sendung: Fritz, 27.12.2023, 12:30 Uhr