"Vom Austausch ausgeschlossen" - Tierheim Berlin vermittelt kurz vor Weihnachten keine Tiere mehr

Mi 13.12.23 | 12:19 Uhr
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Symbolbild:Ein Schäferhund schaut durch das Gitter seines Zwingers im Tierheim Berlin.(Quelle:picture alliance/dpa/H.P.Albert)
Bild: picture alliance/dpa/H.P.Albert

Das Tierheim Berlin vermittelt rund um die Weihnachtstage keine Tiere an neue Besitzer. Vom 20. Dezember bis 1. Januar gebe es einen Vermittlungsstopp, teilte der Tierschutzverein für Berlin (TVB) am Mittwoch mit.

"Tiere werden nicht geshoppt, sondern adoptiert. Daher eignen sie sich absolut nicht als Überraschung unter dem Weihnachtsbaum", sagte die TVB-Vorsitzende Eva Rönspieß.

Die Entscheidung für ein Tier leichtfertig zu treffen, hat laut des Vereins oft weitreichende Konsequenzen. Erst nach den Feiertagen werde vielen bewusst, welche Kosten und Arbeit ein Tier verursache. Demnach landen viele der "Spontankäufe" in den Tagen und Wochen nach Weihnachten wieder in den Tierheimen.

"Ganz wichtig zu wissen: Tiere sind vom Austausch ausgeschlossen und es besteht keinerlei Anrecht auf einen Tierheimplatz, wenn man das Tier wieder loswerden möchte", sagte Rönspieß. Für ein Haustier solle man sich nur gemeinsam mit allen Beteiligten und bewusst entscheiden.

Auch das Brandenburger Verbraucherschutzministerium hat bereits an die Bevölkerung appelliert, auf Tiere als Weihnachtsgeschenke besser zu verzichten.

Sendung: rbb24 Inforadio, 13.12.2023, 18 Uhr

12 Kommentare

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  1. 12.

    Bei Tiervermittlungen geht nach meiner Ansicht das Tierheim häufig sonderbare Wege. Beispiel: Ein rüstiger Rentner, der sein ganzes Leben mit Hunden verbracht hat und die Tiere artgerecht und mit Liebe betreut hat, bekommt auf Grund seines Alters nach dem Tode seines 15 Jahre alten Hundes kein Tier mehr. Auch sein Wunsch nach einem Hundesenior wurde abgelehnt. Ist mir unbegreiflich. Kein Wunder, dass Polenhunde und Internethunde boomen

  2. 10.

    Ja, nur zum Behalten. Als wir unseren Hund zu Hause hatten, kam eine Frau im Auftrag des Tierheims, um zu gucken, wie es ihm geht. Ich nenne es absichtlich nicht Kontrolle, weil wir uns nicht von ihr kontrolliert fühlten. Wir wussten nicht, dass jemand kommt, auch das war ok. Es ist schon lange her, der Hund war damals etwa 2 Jahre alt und wurde 14, ein stolzes Alter für einen so großen Hund.

  3. 9.

    Sehr gut. Tiere sind keine Ware zum Verschenken.

  4. 8.

    Woher haben Sie diese Fantasterei? Können Sie das belegen? Dann würde ich das gern sehen!

  5. 7.

    Das Tierheim erhält mehrere Millionen Euro pro Jahr aus Steuergeldern, trotzdem blockiert es die Aufnahme von Tieren, die aus verwahrlosten Wohnungen geholt werden müssen. Sind halt nicht lukrativ genug. Daher müssen diese Tiere dann stundenlang durch die Gegend gekarrt und deutschlandweit in andere Tierheime gebracht werden, was dann den Steuerzahler dreimal soviel kostet. Da hilft nur Konkurrenz in Form eines 2. Tierheims in Berlin mit eigener Vermittlung, das hilft den Tieren und spart dem Bürger Steuern.

  6. 6.

    Es ist irgendwie schon traurig, dass man Weinachten mit Shoppen verbindet. Eigentlich, ein Tier in Weihnachtszeit zu adoptieren wäre ganz im Sinne des Festes.. dieses Kapitalismus hat unsere Vorstellungen davon komplett kaputt gemacht... Daher ist es eine wichtige Entscheidung vom Tierheim, Leuten daran zu erinnern, dass ein Tier kein Geschenk sei, sondern eine Verantwortung.

  7. 5.

    Erstens: verantwortungsvollen Tierhaltern fällt vielleicht bis zum 19.12.2023 ein, dass sie ihre freie Zeit zur Eingewöhnung für ein neues Familienmitglied nutzen möchten! Zweitens: Das Tierheim finanziert sich überwiegend aus Spenden, lediglich die erste Woche nach Aufnahme eines Tieres ist durch den Senat finanziert. Drittens: wenn es nicht so viele verantwortungslose Menschen geben würde, die sich ohne jegliche Sachkunde Tiere anschaffen würden, die sie dann aus Überforderung abgeben oder aussetzen würden, wäre das Tierheim nicht so voll und die Situation nicht so belastend für die Bewohner und Mitarbeiter! Ihr Statement klingt nach frustrierenden Erfahrungen für Sie selbst. Für die Tiere ist es sicher besser, wenn das Tierheim sich so verhält und damit verhindert, dass diese Lebewesen zum Wanderpokal werden. Ich bin seit 2018 als Ehrenamtler dort tätig und weiß, wovon ich schreibe!

  8. 4.

    Das Tierheim macht es richtig. Wer jedoch bei eBay Kleinanzeigen guckt, wird feststellen, dass gerade jetzt viele Katzenbabys zum Verkauf eingestellt sind. Da sollte die Plattform sich mal am Tierheim ein Beispiel nehmen und entsprechende Anzeigen nicht annehmen.

    Der Kater auf dem 2. Foto ist im Übrigen Larry, der In Downing Street No. 10 lebt.

  9. 3.

    Dann geht das Elend im Tierheim endlos weiter…Tierverwahrung, tierschutzwidrige Haltung, keine Vermittlung, keine Aufnahme von amtlicherseits sichergestellten Tieren, die müssen in Brandenburger Tierheime wo Tiere vermittelt werden….verantwortungsvolle Tierhalter könnten 2 Wochen Weihnachtsferien zur Eingewöhnung nutzen, aber Fehlanzeige bei den selbsternannten „Tierschützern“. Und das auf Kosten der Steuerzahler, die Gelder gehören gestrichen!!!

  10. 2.

    Kommissar Rex hinter Gittern - wie traurig. :-(
    Es muss mehr gegen den illegalen Tierhandel (Niederlande, Polen, Internet etc.) unternommen werden, wo trotz Vermittlungssperre in den Tierheimen Haustiere als Weihnachtsgeschenke erworben werden können.
    Und die Tierschutzvereine müssen am Ende aus Spenden für den "Schaden" aufkommen, während gewerbsmäßige Tiervermehrer utopische Gewinne erzielt haben.

  11. 1.

    Die vollfosten besorgen sich auf andere Weise (..)Tiere. Ich habe mich, das ganze leben für Tiere entschieden, und nicht dagegen. Schade um jedes Tier, daß im Tierheim landet. Bei uns ist Schluß, auf Grund unseren Alters...denn, ich will nicht, daß das Tier uns überlebt. Und das Tier im Tierheim landet.

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