Vermittlungsstopp bei einigen Tierheimen - Ministerium: Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke

So 10.12.23 | 18:32 Uhr
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Eine Katze steht vor einem Weihnachtsbaum. (Quelle: Tayfun Salci/dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 10.12.23 | Po Keung Cheung | Bild: Tayfun Salci/dpa

Das brandenburgische Verbraucherschutzministerium appelliert an die Bevölkerung, auf Tiere als Weihnachtsgeschenke besser zu verzichten. Tierheime beklagen oft, dass gerade nach Weihnachten Katzen und Hunde in den Einrichtungen abgegeben werden.

Tierheime verhängen Vermittlungsstopp vor den Feiertagen

"Nicht nur für die Tiere selbst, sondern auch für Tierheime stellen tierische Geschenke über die Feiertage jedes Jahr ein großes Problem dar", hieß es in einer Mitteilung von Staatssekretärin Antje Töpfer und der Landestierschutzbeauftragen Anne Zinke. "Viele Tierheime reagieren mit einem Vermittlungsstopp, um Impulsgeschenke zu vermeiden."

Die Landestierschutzbeauftragte Zinke rief dazu auf, sich die Anschaffung eines Haustiers gut zu überlegen und sich mit den Bedürfnissen eines Tieres auseinanderzusetzen. "Bei Spontankäufen ist die Gefahr groß, dass die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten fehlen und den neuen Besitzern die Aufgabe über den Kopf wächst - zum Beispiel, weil der Hund mehrmals täglich Auslauf braucht, das Kaninchen streng riecht, die Katze kratzt oder die Kosten für ein Haustier unterschätzt wurden."

Sendung: rbb88,8, 09.12.2023, 11.05 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Mit "verschenken" bezog ich mich auf das Thema der Sendung "Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke".
    Ich hatte vor 15 Jahren einen Tag vor Weihnachten einem privaten Tierheim - die waren froh, dass sie einen "Kostenträger" los wurden - einen acht Monate alten Großen-Münsterländer-Welpen abgekauft, nachdem sein Vorgänger verstorben war. Der blieb dann auch und lernte sehr schnell, wie in der Stadt Gassi gehen usw. funktioniert.
    Beim nächsten würde ich bis Januar warten, weil dann in Tierheimen (leider) die Auswahl größer ist. Bedauerlich ist allerdings, dass wegen des Vermittlungsstopps viele auf den illegalen Tierhandel zurückgreifen und trotzdem Tiere zu Weihnachten verschenken.

  2. 6.

    Das ist alles richtig...wenn man allein in einer Wohnung lebt und erstmalig einen Hund hält.
    Wenn dieser Hund aber in eine Familie kommt, die immer einen Hund hatte, aus mehreren Generationen besteht, die körperlich recht fit sind und ein eigenes großes Grundstück in einer ruhigen Wohngegend hat, dann hat ein Hund, der schon mit Verhaltesauffälligkeiten aus dem Heim in die Familie kommt, einfach großes Glück. Man muss ihn nicht sofort mit Weisheiten aus Lehrbüchern konfrontieren, sondern so angenehmen, wie er ist und ihm die Zeit lassen, die er braucht, um sein Revier gründlich zu erschnüffeln. Das schafft Vertrauen, dauert Wochen und dann klappt's fast von selbst, auch wenn der Hund Leckerlis ablehnt. Er wollte anfangs nicht "Gassi gehen", drehte um, wenn er das Haus nicht mehr sah. Das muss man akzeptieren, morgen ist ein neuer Tag.

  3. 5.

    Antwort auf "Frauke" vom Sonntag, 10.12.2023 | 19:24 Uhr
    "Andererseits haben gerade um den Jahreswechsel viele Menschen frei und könnten sich intensiv mit Mieze oder Pfiffi beschäftigen." Vier bis max sieben Tage sind "intensiv"??? Mit Katzen habe ich keine Erfahrung, aber für einen Hund ist das nicht annähernd ausreichend, sonst hat man ganz schnell ein verhaltensauffälliges und / oder krankes Tier. Vor der Anschaffung sollte eine gründliche Aufklärung Pflicht sein.

  4. 4.

    Es ging nicht um die Zeit, die ein Tier immer nötig hat, sondern um die Zeit der Kennenlernphase, in der für das Tier und den Halter alles neu ist, Menschen, Umgebung, Schlafplatz, wo ist Futter.
    Es ist ein Lebewesen, kein Schrank, den man an die Wand stellt.
    Sie haben das in meinem Kommentar sicher missverstanden; es ist jedoch gut, dass Sie das ansprechen.
    Es ging nicht darum, ein Tier zu holen, um es zu verschenken, sondern darum, es selbst zu behalten.
    Unser Hund war übrigens kein Abgabe- sondern ein Fundtier. Ich verstehe, was Sie meinen. Er hatte Glück.

  5. 3.

    Wer nur an Feiertagen Zeit hat, sollte sich überhaupt keinen Hund anschaffen.
    Wenn man ein Haustier verschenken will, macht es auch erstmal ein Gutschein, so dass sich der/die Beschenkte entscheiden kann, ob er/sie den Unterhalt finanzieren kann und den Gutschein einlösen will.

  6. 2.

    Sicher gibt es Erfahrungen zu diesem Thema. Da ist der Stopp verständlich.
    Andererseits haben gerade um den Jahreswechsel viele Menschen frei und könnten sich intensiv mit Mieze oder Pfiffi beschäftigen.
    Vielleicht sollte man eine Kennenlernfrist einführen, was natürlich blöd für neue Tierbesitzer ist die weit entfernt vom Tierheim wohnen. Wir durften unseren Hund auch nur für eine Nacht behalten und mussten am anderen Tag nochmal vorstellig werden. Der Hund hatte ein paar Probleme, fasste schnell Vertrauen und konnte den Rest seines Lebens als Familienhund ohne Zwang und Zwinger verbringen.

  7. 1.

    Richtig so. Das hat bei Corona gesehen wie viel haben sich Tiere angeschafft und als alles vorbei war haben viele die Tiere abgeben oder ausgesetzt., Das ist halt der egoistische Mensch und da gibt es zu viele leider.

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