Wittstock/Dosse -
Rund eine Woche nach der Festnahme eines Terrorverdächtigen aus Wittstock hat die Generalstaatsanwaltschaft des Landes Brandenburg den Fall an sich gezogen.
Die vorgesetzte Justizbehörde habe die Ermittlungen übernommen, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft mit Sitz in Brandenburg an der Havel am Dienstag. Zuvor berichtete der "Tagesspiegel".
Die bei der Generalstaatsanwaltschaft angesiedelte Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität bearbeite nun das Verfahren aufgrund der überregionalen Bedeutung des Falls, so der Sprecher weiter. Bislang lagen die Ermittlungen gegen den 16 Jahre alten Terrorverdächtigen bei der Staatsanwaltschaft in Neuruppin.
Jugendlicher soll Terroranschlag auf Weihnachtsmarkt geplant haben
In der Stadt Wittstock/Dosse im Landkreis Ostprignitz-Ruppin war der Jugendliche am vergangenen Dienstag festgenommen worden. Er soll zusammen mit einem Teenager aus Nordrhein-Westfalen über das Internet einen Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt geplant haben. Er kam in Untersuchungshaft.
Der Terrorverdächtige aus Wittstock war nach Angaben aus Sicherheitskreisen als Krimineller bekannt. Es gibt bereits andere Verfahren wegen Straftaten gegen ihn.
Laut Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf sollen die beiden Jugendlichen vereinbart haben, Besucher eines Weihnachtsmarktes in Leverkusen zu töten. Ihren Anschlag sollen sie in Anlehnung an Ziele und Vorgehensweisen des Islamischen Staats (IS) geplant haben.
Sendung: rbb24 Inforadio, 05.12.2023, 17 Uhr