Berlin-Mitte -
Die Einweihung des Denkmals zur Deutschen Einheit vor dem Humboldtforum in Berlin-Mitte am 3. Oktober könnte erneut gefährdet sein. Der Grund ist die Insolvenz des beauftragten Stahlbauunternehmens in Bielefeld.
Der Bund, der das Denkmal in Auftrag gegeben hat, schließt Zahlungsversäumnisse als Grund für die Pleite aus. Das sagte der Architekt des Denkmals, Sebastian Letz, am Montag rbb24.
Neues Unternehmen soll gefunden worden sein
Die 50 Meter lange Stahlkonstruktion soll allerdings zu 85 Prozent fertig sein, der Sockel ist es bereits. Nach rbb24-Recherchen gebe es allerdings ein Unternehmen, das die Einheitswippe, wie das Denkmal genannt wird, fertig stellen könnte.
Baukosten stiegen enorm
Das Denkmal im Herzen Berlins ist bereits 2007 vom Bundestag beschlossen worden und sollte 2019 zum 30. Jahrestag des Mauerfalls eingeweiht werden. Immer wieder verzögerte sich das Projekt und wurde immer teurer. Fledermäuse mussten umgesiedelt werden und das Fundament brauchte mehr Beton. Die Baukosten stiegen auf mehr als 17 Millionen Euro.
Das Einheitsdenkmal besteht aus einer 50 mal 18 Meter großen Stahlkonstruktion, die wie eine riesige begehbare Halbschale aussieht. Bewegen sich ausreichend viele Menschen zu einer Seite, neigt sich die Waage entsprechend. So soll das Prinzip Demokratie erfahrbar gemacht werden.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 12.02.2024, 19:30 Uhr