Kriminalitätsstatistik - Polizei registriert deutlich mehr Straftaten im Norden Brandenburgs

Mo 25.03.24 | 12:21 Uhr
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Symbolbild: Gestellet Szene eines Einbruchs in Neuenhagen (Brandenburg) am 21.04.2014.(Quelle: picture alliance/Silvia Marks)
Bild: picture alliance/Silvia Marks

Die Kriminalität hat in den Landkreisen Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Oberhavel im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Das geht aus der Kriminalitätsstatistik für den Norden Brandenburgs hervor, die am Freitagnachmittag von der Polizeidirektion Nord öffentlich gemacht wurde [polizei.brandenburg.de].

Demnach wurden 2023 insgesamt 27.143 Straftaten gezählt und damit 13,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor (2022: 24.005). Es sei der stärkste Anstieg seit Bestehen der Direktion im Jahr 2012, hieß es. Grund sei der Rückgang der Straftaten während der Corona-Pandemie. Die Anzahl der Straftaten lag aber weiterhin deutlich unter dem Niveau von 2014 (bisheriger Höchstwert mit 29.488).

15.987 Straftaten im Jahr 2023 aufgeklärt

15.987 Straftaten seien im Jahr 2023 aufgeklärt worden, hieß es weiter. Dies entspricht einer Aufklärungsquote von 58,9 Prozent (2022: 57,5 Prozent). Die Kriminalitätshäufigkeitszahl, also die Anzahl der Straftaten hochgerechnet auf 100.000 Einwohner, lag laut Polizei bei 6.975 (2022: 6.188). Die Wahrscheinlichkeit, in den Landkreisen Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Oberhavel Opfer einer Straftat zu werden, habe damit weiterhin unter dem Landesdurchschnitt (7.238) gelegen, hieß es.

Für die Prignitz wurden laut Statistik 5.014 Delikte erfasst - 274 mehr als 2022. In Ostprignitz-Ruppin seien 8.786 Fälle registriert worden, hieß es weiter. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Anstieg um 1.769 Straftaten - das entspricht mehr als 25 Prozent. Im Landkreis Oberhavel wurden den Angaben zufolge 13.343 Straftaten (+1.095; +8,9 Prozent) erfasst.

Zahl der Gewaltdelikte deutlich höher

Am häufigsten seien wie im Vorjahr auch Diebstähle (7.310) begangen worden, vor allem im Zusammenhang mit Wohnungseinbrüchen. Auch die Zahl der Gewaltdelikte (von 741 im Jahr 2022 auf 944) habe sich deutlich erhöht. Den stärksten Anstieg gab es nach Angaben der Polizei bei Raub, räuberischer Erpressung und räuberischen Angriffen auf Kraftfahrer. In diesem Segment seien 2023 insgesamt 219 Fälle registriert worden, 66 mehr als im Jahr zuvor.

Aber auch die Fälle von Totschlag, Vergewaltigung und sexueller Nötigung haben der Statistik zufolge zugenommen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.03.2024, 5 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Man mags kaum glauben, es soll ja auch Dinge geben ab denen die Fremden oder Ausländer keine Schuld haben. Soll ja ja kriminelle Deutsche geben. Unfassbar, kommt aber wohl vor! Sarkasmus off.

  2. 1.

    Das liegt doch nicht etwa an den offenen Grenzen nach Osteuropa?

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