Bürgerdialog - Scholz in Brandenburg an der Havel: Mehr bezahlbare Wohnungen nötig

Mo 25.03.24 | 21:43 Uhr
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Symbolbild: Olaf Scholz auf dem Weg zu einer Veranstaltung in Leipzig am 20.03.2024.(Quelle: dpa/Jan Woitas)
Audio: Antenne Brandenburg | 25.03.2024 | Tino Schöning | Bild: dpa/Jan Woitas

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will die Schaffung bezahlbarer Wohnungen voranbringen und hält den Bau neuer Stadtteile für notwendig. Der SPD-Politiker sagte am Montagabend bei einem "Kanzlergespräch" mit rund 160 Bürgerinnen und Bürgern in Brandenburg an der Havel: "Wir werden neue Stadtteile bauen müssen." Es sei mehr Bauland nötig. "Man darf sich vor Ort nicht drücken", sagte Scholz. Er sprach sich dafür aus, das Baurecht zu vereinfachen, zudem müssten die Baupreise sinken.

Die Bundesregierung trete mit einer Erhöhung des Wohngeldes und mit einer höheren Förderung für sozialen Wohnungsbau bereits für Verbesserungen ein. "Da ist viel unterwegs", sagte der Kanzler. Es müsse ausreichend Wohnungen für die Breite der Gesellschaft geben, die normal verdiene.

Kanzlergespräche in allen Bundesländern

Der Kanzler betonte beim Bürgerdialog zudem die Notwendigkeit, zum Schutz der Demokratie gegen Rechtsextremismus einzutreten. "Es ist zentral, dass wir uns nicht wegducken, wenn unsere Demokratie in Gefahr ist." Man müsse bei rechtsextremistischen Positionen "laut gegenhalten". Scholz verurteilte dabei das Treffen radikaler Rechter in Potsdam, bei dem über "Remigration" gesprochen wurde. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll, auch unter Zwang. Fachkräfte aus dem Ausland seien in Deutschland für die Sicherung des Wohlstands notwendig, sagte Scholz mit Blick auf das beschlossene Arbeitskräfte-Einwanderungsgesetz außerdem.

Der Kanzler verteidigte nach der Frage einer Bürgerin den Mechanismus zur Erhöhung des Bürgergeldes und wies zugleich auf die geplante Verschärfung möglicher Sanktionen hin. Die geplante Regelung sieht die Möglichkeit vor, dass Jobcenter künftig Arbeitslosen das Bürgergeld für maximal zwei Monate komplett streichen, wenn die Betroffenen eine Arbeitsaufnahme nachhaltig verweigern. "Ich kenn' auch welche, die irgendwie immer sich durchschlawinern", sagte Scholz. "Es ist ganz wichtig, dass wir was dagegen machen." Der Kanzler ließ sich nach dem Bürgerdialog noch für Selfies zusammen mit Bürgern fotografieren.

Vor Beginn des Gesprächs protestierten Demonstranten - unter anderem von der AfD - vor der Veranstaltungshalle mit Trillerpfeifen, Fahnen und Plakaten. Der Kanzler stellte sich bei einer Reihe von "Kanzlergesprächen" in allen Bundesländern eineinhalb Stunden lang den Fragen von Bürgern.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.03.2024, 8:13 Uhr

59 Kommentare

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  1. 59.

    Was haben die Regionen damit zu tun wenn hier wer rechtsextreme Narrative verbreitet?

    "Kenne das auch noch aus der DDR, wo das Jubelvolk die Staatsführung begleiteten. "

    Ein Klassiker, auch außerhalb von Brandenburg an der Havel und Westbrandenburg. Gerne auch von der rechtsextremen AfD benutzt. Die BRD 2024 mit der DDR bis 1989 zu vergleichen.

  2. 58.

    Hier hat Niemand etwas von AfD erzählt.
    Brandenburg an der Havel und Westbrandenburg, sind CDU Regionen.

  3. 57.

    Mir hätte was gefehlt wenn hier nicht die üblichen Afdler ihren üblichen Schmarrn verbreiten würden. Echt.

  4. 56.

    ,,Neuen Wohnraum schaffen - Neue Baugebiete,,
    Warum werden dann in großen und größeren Städten in Brandenburg in Deutschland, dann Zigtausende Wohnungen abgerissen - ganze preiswerte Wohngebiete werden geschleift - statt in Infrastruktur und in Arbeitsplätze zu investieren.
    Hohenstücken in Brandenburg an der Havel zum Bsp. oder Gebiete in Rathenow.
    Da werden Gegenden geschleift, wo gute Luft ist wo Platz ist und wo nur mal, etwas investiert werden müsste - in Infrastruktur, in Arbeitsplätze, in ein modernes Wohnumfeld .
    Brandenburg an der Havel liegt mitten in HVL und PM unweit von Potsdam - Rathenow genauso - und man reißt hier, ganze Siedlungen ab, 1 Stunde von Berlin entfernt - Um die Mieten hochzutreiben, in ganz Deutschland ??

  5. 55.

    Mal ab davon, dass Ihr DDR Vergleich völlig absurd ist, hätte man Ihrer Meinung nach also zu einem Bürgerdialog mit dem Kanzler nach dem Motto: Wer zuerst kommt... verfahren und organisierte aggressive Trillerpfeifen einlassen sollen?

  6. 54.

    Nun, hat das "Neue Deutschland" zur "Staatsratsrunde" mit echten Fragen mal die Werbetrommel gerührt? Wäre mir neu ... und ohne Winkelemente - un-denk-bar.

  7. 53.

    "Kanzlergespräche" mit ausgesuchten und handverlesenem Publikum? Kenne das auch noch aus der DDR, wo das Jubelvolk die Staatsführung begleiteten.
    Nun, wie hier, wo auch die Kommentare handverlesen moderiert werden.

  8. 52.

    Liebe Dagmar, ich hoffe, Sie haben keine Kinder. Wenn sich zwei streiten würden, würden sie dem schwächeren ein Messer in die Hand drücken anstatt Frieden zu schlichten. Zum Glück gibt es nur wenige die so denken wie sie, sonst müsste sich der Kanzler heute nicht durch den Hintereingang zu dem Bürgerdialog schleichen müssen.

  9. 50.

    Dorftrulla:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 25.03.2024 um 17:36
    Losbude. Mehr als verlieren kann man nicht und das passiert gerade ohne Losbude."

    Aber es wird doch ausgelost: "Die Zeitung hatte angekündigt, wenn es mehr Bewerbungen als Plätze gebe, entscheide das Los."! Damit ist Ihre Forderung doch erfüllt. Was wollen Sie mehr?

  10. 49.

    Wenn Sie gegen alle internationalen Aktivitäten sind, weil Sie immer noch kein Gefähl dafür haben, wie sich die heutige Position und die heutigen Aktivitäten Deutschlands vom vom Deutschen Reich entfachten I. und II. Weltkrieg (imperialistischer Angriffs- und Vernichtungskrieg) unterscheiden, dann kann ich Ihnen auch nicht helfen.

  11. 48.

    Losbude. Mehr als verlieren kann man nicht und das passiert gerade ohne Losbude.

  12. 47.

    Da ist es doch viel besser, sich rauszuhalten, wenn der Nachbar sein Kind verprügelt! Augen zu, Ohren zu, Mund zu! Da kann man nichts falsch machen! Und als Begründung wird auf die NS-Zeit zurückgegriffen: Wir halten deshalb nun aus allem raus!

  13. 46.

    Friedenserhalt an den Bundeskanzler, da haben Sie wohl noch nicht mitbekommen dass der Putin mit Überfall auf die Ukraine einen Krieg auf unseren Kontinent angezetelt hat, und das die EU-Länder mit Hilfe der USA der Ukraine helfen sich zu befreien, mit der Gewissheit wenn es nicht gelingt, dass der Putin seine imperialistischen Vorhaben fortführt.
    Ergo, auch der Bundeskanzler versucht der Ukraine zu helfen, und somit die Gefährdung der gesamten EU zu verhindern, tja, leider sind Waffenlieferungen an die Ukraine derzeit die beste Investition in den künftigen Frieden Europas.

  14. 45.

    Ich habe ein anderes Gefühl für solche Vergleiche. Und ein anderes Gefühl für Verhältnismäßigkeit. Aber gut, dafür ist eine Unterhaltung da. Auch mit dem Kanzler.
    Ihr Kommentar macht besorgt. Wie leicht es doch ist, wenn man sich „hineinziehen“ lässt auf Grund der Einstellung im Kopf.. Wir haben mit (Österreich)Bündnissen solcher Art schlechte Erfahrungen gemacht, was sage ich, die ganze Welt. Und nun? Liefern Unbedarfte (Völkerrechtlerin und Offiziere) Anlässe, die nicht gefallen können.

  15. 44.

    Ich habe ein anderes Gefühl für solche Vergleiche. Und ein anderes Gefühl für Verhältnismäßigkeit. Aber gut, dafür ist eine Unterhaltung da.
    Ihr Kommentar macht besorgt. Wie leicht es doch ist, wenn man sich „hineinziehen“ lässt auf Grund der Einstellung im Kopf.. Wir haben mit (Österreich)Bündnissen solcher Art schlechte Erfahrungen gemacht, was sage ich, die ganze Welt. Und nun? Liefern Unbedarfte (Völkerrechtlerin und Offiziere) Anlässe, die nicht gefallen können.

  16. 43.

    Denkste:
    "Und
    ob wir Kriegspartei sind oder nicht entscheidet Herr Putin. Ich habe geschrieben „werden“. Überlesen?"

    Wenn Putin uns angreift, dann sind wir die Angegriffenen und damit Kriegspartei!

    Wenn er uns nicht angreift und wir ihn nicht angreifen, sind wir keine Kriegspartei!

    Im übrigen sind wir aus Putins Sicht schon seit vielen Jahre Kriegspartei in seinem Cyberkrieg, ausgeführt von seinen Militär- und Geheimdiensthackern und deren Helfer!

  17. 42.

    Denkste:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 25.03.2024 um 17:44
    Sie kennen den Metpherbehriff und dessen Abkürzung durch die Anführungszeichen?
    Die afghanische Bauerntochter und deren Familien wollten die Taliban, ohne dessen Unterstützung die nicht siegreich hätten sein können."

    Die afghanische Bauerntochter, die gerne zur Schule gehen will, der es aber von den Taliban verboten wird, will ganz sicher nicht die Taliban!

    Denkste:
    "Es ist ihre Sache."

    Ja, es ist Sache der Baurntochter, zu entscheiden, ob sie in die Schule geht oder nicht, und nicht Sache der Taliban!

    Denkste:
    "Und es rechtfertigt keine toten deutschen Soldaten."

    Rechtfertigt die Rettung von Menschen aus brennenden Häusern den eventuellen Tod eines Feuerwehrmenschen? Rechtfertigt die Entschärfung einer Weltkriegsbombe den eventuellen Tod eines Bombenentschärfers? Und es gibt leider auch im Dienst verstorbene Feuerwehrmenschen und Bombenentschärfer?

  18. 41.

    Brandenburg an der Havel hat 74 000 Bürger: innen - aber keinen Marktplatz - nur einen Parkplatz.
    Vielleicht bringt der Kanzler, Geld für eine Stadtsanierung mit.

  19. 40.

    Dann könnte man dort zum Beispiel fragen wie es sein kann, dass Flüchtlinge ungehindert innerhalb Europas bis nach Deutschland irren dürfen?Find ich ein Unding. Nicht, weil wir Sie vor der Haustür haben sondern, weil das einfach unmenschlich ist.Da müsste Europa besser zusammenarbeiten.

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