Berliner Verkehrsbetriebe - Projekt für mehr Sicherheit und Sauberkeit auf der U8 wird ausgeweitet

Do 30.05.24 | 12:17 Uhr
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Der U-Bahnhof Hermannplatz. Bei einem Pilotprojekt der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Sauberkeit vorgestellt.(Quelle: picture alliance/dpa/Jens Kalaene)
Audio: rbb24 Inforadio| 30.05.23024 | Jan Menzel | Bild: picture alliance/dpa/Jens Kalaene

Nach einer dreimonatigen Probephase soll nun auf der gesamten U-Bahnlinie 8 mehr Sicherheits- und Reinigungspersonal zum Einsatz kommen. Bisher war das Konzept auf neun Bahnhöfen zwischen Jannowitzbrücke und Hermannstrasse erprobt worden, künftig wird auf allen Stationen zwischen Hermannstrasse und Wittenau mehr Personal im Einsatz sein, wie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Donnerstag mitteilten.

Die BVG spricht demnach von 50 Prozent mehr Reinigungsleistung. Außerdem sollen mehr als doppelt so viele Sicherheitskräfte im Einsatz sein. Besonders stark frequentierte Bahnhöfe wie Osloer Straße und Wittenau werden laut BVG täglich nass gereinigt und rund um die Uhr mit Sicherheitspersonal besetzt. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit der Polizei intensiviert werden. Der intensivere Personaleinsatz ist zunächst bis November befristet. Dann soll das Projekt evaluiert werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.05.2024, 17:20 Uhr

20 Kommentare

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  1. 20.

    Es gibt m.E. ein Deutschlandsozialticket für 39 Euro.

    Ihren drei Tickets (DE, Berlin, Sozial) stimme ich ja zu.
    Nur der Haken an der Sache stört mich:
    DE-Ticket wird vom Bund finanziert.
    Berlin hat ca. 500 Millionen Euro Schulden, die durch Sparmaßnahmen in allen Bereichen eingespart werden müssen. ABER Berlin leistet sich - die Extrawurst - eines AB-Berlin-Tickets und bezahlt nun ca. 300 Millionen.
    Dies ist m.E. etwas irrwitzig. Erst ÖPNV verbessern und dann Preise senken.

    "... mehr ÖPNV > weniger Individualverkehr > weniger Straßenverkehr, weniger Straßenabnutzung, weniger Umweltverschmutzung, weniger Unfälle > weniger Allgemeinkosten und mehr Lebensqualität für alle. ..."
    Auch hier Zustimmung, ABER solange der ÖPNV so ist, wie er momentan ist (unsauber, unsicher, unpünklich), werden nicht viele Leute vom Auto in die Öffis umsteigen, selbst wenn dieser kostenlos wäre.

  2. 17.

    Eigentlich ist es peinlich, dass eine Selbstverständlichkeit als etwas besonderes herausgestellt wird. Sauberkeit und Sicherheit sollte überall gleichermaßen eine Rolle spielen. Nun gibt es Bahnhöfe, die besonderes Risikopotential haben, da muss natürlich mehr gemacht werden. Aber mir fehlt in Berlin auch ein Gesamtkonzept. Besonders wenn man mit der Bahn fährt, wird einem das Desaster deutlich vor Augen geführt, wie dreckig und vermüllt diese Stadt mittlerweile ist.

  3. 16.

    Wenn alle Berliner und Touristen nicht einfach alles fallen lassen würden, wo sie gehen und stehen, würde es auch nicht so grauenvoll überall aussehen!!! Die BSR könnte dann ihre normale Arbeit machen. DAS WÜRDE REICHEN!!!

  4. 15.

    toll der Berliner Senat lässt sich dafür feiern dass Selbstverständlichkeiten wie Sauberkeit erreicht werden wie peinlich ist das denn

  5. 14.

    Nun ist das Saubermachen schon ein Konzept? Und evaluiert wird auch noch...
    Ich presche mutig vor: Attraktivität zieht an...

  6. 13.

    Für mich ergibt diese Abstufung schon Sinn: 49 € Deutschlandticket, 29 € Berlinticket, 9 € Berlinsozialticket. Es fehlt da nur noch ein Deutschlandsozialticket (vielleicht 29 €). Wer nur in Berlin fährt, sollte nicht unbedingt ein Ticket für ganz Deutschland kaufen müssen. Und da der ÖPNV zum Grundbedarf gehört, muss er auch mit öffentlichen Mitteln unterstützt werden. Außerdem erfüllen günstige Fahrpreise eine Lenkungswirkung und sparen an anderer Stelle Geld: mehr ÖPNV > weniger Individualverkehr > weniger Straßenverkehr, weniger Straßenabnutzung, weniger Umweltverschmutzung, weniger Unfälle > weniger Allgemeinkosten und mehr Lebensqualität für alle.

  7. 12.

    Ich bin ( leider) jeden Morgen um 5.30 Uhr am Leopoldplatz. Unfassbar, was man da so erleben darf, für eine Frau auf dem Weg zum Dienst nicht lustig. Psychisch Kranke aus aller Welt sind dort zu Gange, es wird nichts dagegen unternommen. Es gibt Tage, wo ich heilfroh bin, gesund auf der Arbeit angekommen zu sein. Zustände, die hätte man sich vor ein paar Jahren nicht vorstellen können. Da ich nicht den Eindruck habe, dass Sie zu dieser Zeit in Berlin unterwegs sind, erst recht nicht als Frau, glaube ich, dass Sie zu diesem Thema nicht wirklich mitreden können. Will nicht unhöflich sein, aber ich mag keine Klugsch....

  8. 11.

    So wie sich Berlin seit 10? 15? Jahren entwickelt, müsste man das Projekt eigentlich quasi auf die gesamte Stadt ausweiten...

  9. 10.

    Die U-Bahnhöfe waren sicherer und sauberer, als es noch Zugabfertiger in diesen Kontrollhäuschen auf jd. Bahnhof gab, die auf Vorkommnisse entsprechend reagieren konnten. Angeblich waren diese nicht mehr zeitgemäß. Ein Fehler, wie man oft erkennen kann.

  10. 9.

    Danke, der Meinung bin ich auch.
    Zudem wird vergessen, WER alles den Dreck entstehen lässt. Und da erlebe ich immer wieder quer durch die Kundschaft reine Bequemlichkeit. Papier wird irgendwo hingeworfen, Zigarettenstummel, Essensreste usw. Und das oft sogar unmittelbar in Papierkorbnähe. Es ist die allgemeine Rücksichtslosigkeit. Wir wollen es sauber, aber schaffen es oft selber nicht. Man sollte mal tatsächlich eine Nulltoleranzpolitik testen.

  11. 8.

    Ich kann Ihnen nur zustimmen.
    Umsonst gibt's nichts. Daher verstehe ich leider die Einführung (im Alleingang Berlins) des 29-Euro-Tickets nicht. Berlin hat dadurch ca. 300 Millionen Euro mehr Schulden. Wäre das Geld nicht auch für alle sinnvoll eingesetzt - für mehr Sauberkeit, Sicherheit, Pünktlichkeit?
    Für Sozialleistungsempfänger gibt es das 9-Euro-Ticket für AB-Berlin.
    Und alle anderen sparen erheblich durch das 49-Euro-Ticket (71 Euro im Abo). Und wenn man Lust auf Ostsee oder Nordsee oder Berge hat, ist es im Preis enthalten.
    Meine Meinung!

  12. 7.

    Auch ich finde es gut, wenn mehr Personal auf den Bahnhöfen für Reinigung und Sicherheit ist. Aber das verursacht natürlich auch mehr Kosten! Das muss man immer mitbedenken und dann abwägen, wenn dies für alle Bahnhöfe gefordert wird. Einerseits hätten wir gern mehr Service, andererseits würden wir gern weniger bezahlen. Das kann natürlich nicht aufgehen. Da muss man dann einen Komprimiss finden, wobei dann jeder andere interessen hat (mehr Service kontra geringere Fahrpreise). Für umsonst gibt es nichts.

  13. 6.

    Wenn sich der Normalzustand mit Wänden teilweise ohne Kacheln kaum vom verschmutzten Zustand unterscheidet, sehe ich eher "schwarz", was die aufzubringende Motivation angeht, da irgendetwas zu ändern. Es bedarf offenbar eines sehr selektiven Blicks, die Gesamtsituation zu übersehen.

    (Auch ich habe, was zahllose U-Bahn-Stationen angeht, einen "antizipativen Blick" drauf. Anders geht es wohl nicht.)
    ;-

  14. 5.

    Ich befürworte Sauberkeit.
    Allerdings vermute ich, dass Politiker hauptsächlich die Folgen der eigenen bzw. Vorgänger-Politik wegwischen bzw. unsichtbar machen möchten.
    Ein Konzept, wie Vermüllung erst gar nicht entsteht, vermisse ich.
    Da sollte man mal auf das New Yorker Null-Toleranz-Modell der 90er Jahre zurückgreifen.
    Besser heute als morgen, denn dieses Model wird spätestens 2025 eingeführt werden.

  15. 4.

    Ich habe mich ja schon immer gefragt, ob es eine tiefer Bedeutung hat, daß in U-Bahnhöfen sehr viel Materielien mit glatten, abwischbaren Oberflächen an Wänden und Fußböden verbaut worden sind. Muß man mal nen Historiker fragen, ob in den 20er Jahren Wischen noch populärer war.

  16. 3.

    Ich geh fest. Die BVG entdeckt das Saubermachen.

  17. 2.

    Vielleicht sollte dieses Projekt langsam auf die gesamte U-Bahn ausgeweitet werden....Reinigungs und Sicherheitspersonal hatte die BVG schon mal zu genüge , aber leider wurde alles kaputt gespart.
    Jedenfalls ist dieses Projekt keine neue Erfindung.

  18. 1.

    Bin gespannt! Ich nutze die U8 ständig, auch am späteren Abend. Aber leider ist dieser intensivere Personaleinsatz wieder nur befristet. Hat das auch was mit d. Fußball EM zu tun, weil man so eine verdreckte U8 den Touristen nicht zumuten möchte?

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