Unwetterwarnung aufgehoben - Schwere Gewitter ziehen bisher ohne größere Schäden über Brandenburg
Im Norden Brandenburgs sowie in Berlin ist es am Mittwoch zu Starkregenfällen und Sturmböen gekommen. Insgesamt verlief der Unwetterabend milder als erwartet. Die Unwetterwarnung konnte am Abend aufgehoben werden.
Die amtliche Unwetterwarnung für mehrere Brandenburger Landkreise wurde aufgehoben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) teilte mit, dass die bisherige Unwettersituation beendet sei. Dennoch sei die Bevölkerung aufgerufen, die Wettersituation und gegebenenfalls weitere Warnungen unterhalb der Unwetterschwelle weiter zu verfolgen. Das sei über die DWD-Webseite oder die WarnWetter-App möglich.
Die angekündigten Unwetter mit Starkregen und Windböen sind in Brandenburg bis zum Mittwochabend glimpflich verlaufen. Regionalleitstellen berichteten von überschwemmten Straßen, einigen vollgelaufenen Kellern und abgebrochenen Ästen. Verletzte gab es ersten Erkenntnissen zufolge nicht. "Der Kelch ist an uns vorübergegangen", sagte eine Sprecherin der Regionalleitstelle Nordwest, die für Potsdam und die Landkreise Havelland, Prignitz und Ostprignitz-Ruppin zuständig ist.
In der Landeshauptstadt Potsdam setzte Starkregen am späten Nachmittag die Kreuzung Zeppelinstraße/Geschwister-Scholl-Straße unter Wasser. Der Tramverkehr wurde für einige Zeit eingestellt.
In den Landkreisen Barnim, Uckermark und Oberhavel gab es bislang keine großen Schäden. Von der Regionalleitstelle Nordost in Eberswalde hieß es: "Es war nicht so schlimm wie erwartet." Es seien bislang 13 Einsätze der Feuerwehr abgearbeitet worden, 14 liefen gegen 19 Uhr noch. Der Schwerpunkt der Einsätze habe im Kreis Oberhavel gelegen. Es seien Keller überschwemmt worden und Äste auf Straßen gestürzt. "Aber es ist relativ harmlos gewesen", sagte ein Sprecher.
Beruhigung in der Nacht zu Donnerstag
In der Nacht zum Donnerstag ist zudem mit einer Beruhigung des Wetters zu rechnen. Einzig in Nordbrandenburg sind gebietsweise weiterhin Schauer, Gewitter und lokal Starkregen mit bis zu 20 Liter pro Quadratmeter möglich. Es kühlt dabei bis auf 13 Grad ab.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat derweil eindringlich dazu aufgerufen, Unwetterwarnungen ernst zu nehmen: "Hören Sie auf das, was an Warnmeldungen kommt!" Das könne im Zweifelsfall Leben retten, erklärte die SPD-Politikerin am Dienstag.
Da der Schwerpunkt der der Unwetter von Schleswig-Holstein bis nach Vorpommern und zur Uckermark sind damit auch Regionen betroffen, die in den vergangenen Tagen verschont geblieben sind. Nach Überschwemmungen im Saarland gab es auch in Thüringen und Bayern zuletzt enorme Schäden durch Unwetter.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 22.05.2024, 19:30 Uhr