Bienenseuche - Amerikanische Faulbrut in Neuruppin nachgewiesen

Fr 23.08.24 | 12:26 Uhr
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Symbolbild:Eine Brutwabe aus der bald Bienen schlüpfen sind am 10.05.2011 im Garten des Institutes für Bienenkunde in Celle zusammen mit der Bienenkönigin zu sehen. (Quelle: dpa-Bildfunk/Caroline Seidel)
Audio: rbb Antenne Brandenburg | 23.08.2024 | Matthias Gindorf | Bild: dpa-Bildfunk/Caroline Seidel

In einem Bienenbestand des Landkreises Ostprignitz-Ruppin ist die Amerikanische Faulbrut amtlich festgestellt worden. Das teilte der Kreis am Freitag mit.

Um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern, habe das Amt für Verbraucherschutz und Landwirtschaft des Landkreises einen Sperrbezirk in der Gemarkung Neuruppin mit einem Radius von mindestens einem Kilometer um den Fundort festgelegt, wobei örtliche Gegebenheiten, Gemarkungsgrenzen und weitere Bienenstände berücksichtigt worden seien. Vor Ort betroffen sind davon etwa das alte Flugplatzgelände und die Musikersiedlung.

Ausgewachsenen Bienen schadet der Erreger erst einmal nicht. Aber die Seuche kann von Bienen, die damit in Kontakt kommen, in den Bau eingeschleppt werden. Sie führt dazu, dass infizierte Bienenlarven sterben und es somit zum Aussterben eines Bienenvolks kommen kann.

Die Amerikanische Faulbrut ist eine ansteckende und anzeigepflichtige Erkrankung der Bienen und wird den Angaben zufolge nach den Bestimmungen der Bienenseuchen-Verordnung staatlich bekämpft. Für Menschen ist die Krankheit aber ungefährlich. Honig oder andere Bienenprodukte können weiterhin verzehrt werden.

Dritter Fall in Westbrandenburg innerhalb von vier Wochen

Im Sperrbezirk "sind alle Bienenvölker und Bienenstände unverzüglich auf Amerikanische Faulbrut amtlich untersuchen zu lassen", heißt in der Mitteilung im Auftrag der zuständigen Amtstierärztin.

Ferner dürfen aus dem Sperrbezirk weder Bienenstöcke noch Bienen entfernt oder in den Sperrbezirk verbracht werden. Der Transport von Waben, Honig und weiterverarbeiteten Produkten aus den Sperrbezirk ist untersagt, Ausnahmen können den Angaben nach aber beantragt und genehmigt werden. Das gilt auch für Wachs, Futtervorräte und Geräte für die Haltung.

Entdeckt wurde die Krankheit in Ostprignitz-Ruppin am Mittwoch im Rahmen eines Faulbrut-Monitorings. Einen Tag zuvor ist an zwei Bienenstandorten in Oranienburg (Oberhavel) die Amerikanische Faulbrut entdeckt worden. Auch dort gilt ein entsprechender Sperrkreis. Zuvor war im Juli im Landkreis Teltow-Fläming ein Ausbruch der Bienenseuche bekannt geworden.

Die Imker in Brandenburg erwarten eine durchschnittliche Honigernte. Der Ertrag pro Bienenvolk soll laut Landesimkerverband bei 20 bis 30 Kilogramm Honig liegen.

Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 23.08.2024, 12:30 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Frage zum Honigtransport: Als Privatperson sollte man dann keinen Honig mehr vor Ort kaufen und mitnehmen, wenn man die Sperrzone verlässt? Z.B. zurückfährt nach Berlin...

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