Müll und wildes Parken - Potsdam ruft zu Schutz von Seen auf

Sa 03.08.24 | 12:38 Uhr
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Archivbild: Blick auf die Eisenbahnbrücke über den Templiner See. (Quelle: dpa/Skolimowska)
Audio: Fritz | 03.08.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Skolimowska

Die Stadt Potsdam ruft angesichts des rücksichtslosen Verhaltens mancher Besucher zum Schutz vor Seen auf. Wie die Stadt mitteilte, kommt es vermehrt zu Müll an Ufern, illegalem Parken auf Waldwegen und verbotenen Lagerfeuern.

An vielen Gewässern gelte ein besonderer Schutz für Vögel und Pflanzen. Schilfgürtel dürfen laut den Vorschriften nicht durchfahren werden. "Was vielen nicht bewusst ist: Mehr als die Hälfte des Potsdamer Stadtgebietes ist Teil eines ausgewiesenen Schutzgebietes", teilte die Stadt mit. "Alle, die in der Natur Erholung suchen, müssen sich auch an die Regeln halten, um diese besondere Umgebung zu schützen und lebenswert zu erhalten."

Sacrower See besonders empfindlich

Im Norden von Potsdam liegt in einem Naturschutzgebiet der beliebte Sacrower See. Er sei wegen der verhältnismäßig geringen Ausdehnung sehr empfindlich und könne nur eine begrenzte Belastung unbeschadet vertragen, so die Stadt. Der Uferweg am Sacrower See darf demnach nicht verlassen werden. Wasserfahrzeuge - auch Kajaks, Flöße und Stand-up-Paddling - sind nicht erlaubt. Die Ufer dürften abseits der "geduldeten" Badestellen nicht betreten werden.

Der Fahrländer See mit einem breiten Schilfgürtel ist eine Brut- und Raststätte für Wasservögel. Motorboote sind dort tabu. Auch in dem Vogelschutzgebiet "Mittlere Havelniederung" im Nordwesten Potsdams dürfen Bereiche von Seen und der Wublitz - ein Nebenarm der Havel - nicht befahren werden.

Die Stadt appelliert auch an die Besucher, Müll nicht achtlos liegenzulassen und Papierkörbe nicht zum Überlaufen zu bringen, sondern den Abfall wieder mitzunehmen. Sonst verteilten Krähen, Ratten oder Waschbären den Müll.

Sendung: Fritz, 03.08.2024, 12:30 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    Nachtangeln ist in mit der entsprechenden Angelkarte erlaubt in Brandenburg ! Erst informieren und dann schreiben……Und Angler bezahlen dafür das sie an den entsprechenden Gewässern angeln dürfen. Zum Großteil sind es sogar Pachtgewässer der Angelverbände / Angelvereine .

  2. 10.

    Der Schutz der Vogelbrutgebiete ist super wichtig.

  3. 9.

    Wenn ich den Müll in Berliner Parks oder auf den Straßen sehe, kommt mir das kotzen. Genauso in Ausflugszielen in Brandenburg. Warum können die Menschen ihrem Müll nicht wieder einsammeln und zuhause entsorgen? In vielen anderen Ländern ist das selbstverständlich. Offensichtlich helfen hier nur kräftige Geldstrafen und zusätzlich Sozialstunden als Reinigungskraft in Parks und Natur. Fahrzeuge die dort genutzt werden wo es die Natur schadet beschlagnahmen.

  4. 8.

    Diese Naturzerstörung wird auch durch verschiedene Apps und Social media befördert. Dort wird mit Fotos von gefangenen Fischen geprotzt und die ,,besten Stellen' geteilt. Dort verabreden sich auch Angeler zum Nachtangeln (in Brandenburg verboten!), usw.

  5. 7.

    Sorry, aber sind Sie der Meinung, dass sich Menschen anders benehmen, wenn sie wissen, dass sie sich in einem Schutzgebiet befinden?
    Ich glaube nicht daran. Diesen Menschen ist es egal, so wie zunehmend überall.

  6. 6.

    Da hilft nur gesellschaftlicher Konsens, Anstand. Gemeinwesen statt Individualismus. Stattdessen gehts immer weiter mit Geil-Kapitalismus.

  7. 5.

    Kann die (EU-)Politik denn nicht ddie Navi-Hersteller und Suchmaschinen-Programmierer verpflichten, diese Infos prominent einzupflegen?

    "Was vielen nicht bewusst ist: Mehr als die Hälfte des Potsdamer Stadtgebietes ist Teil eines ausgewiesenen Schutzgebietes", teilte die Stadt mit.

  8. 4.

    Diese Eindrücke sind schlimm. Sie zeigen aber auch wie dumm und unverfroren viele unserer Mitmenschen mit der Natur umgehen. Die Krönung wäre, dass diese Typen am Folgetag gegen die Verbrenner auf die Straße gehen. Kontrollen können helfen, aber gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

  9. 3.

    Leider ist das anderswo auch so!
    Die Städte und Kommunen sollten mehr Ordnung schaffen und das Personal aufstocken.

  10. 2.

    Mit den Anglern ist es auch an anderen Seen so, die nehmen für sich den Anspruch heraus das denen der Platz alleine gehört. Am besten einfach dazu setzen, der See ist für alle da.

  11. 1.

    Das ist schlimm! Hierinder Uckermark wird am Schilfifer Lagerfeuer von Anglern die 3-4 Tage und nachts angeln, gezündet! Zigarrettenkippen bleiben liegen, ist Schilf oder Gebüsch im Weg für die Zelte und Boote, weg damit! Die kommen mit riesigem Equipment und tun so, als gehört ihnen das Stück Natur, dann wird mit ca. 6 Angeruten geangelt!
    Schade, daß ich die nicht belangen kann! Wer macht das? Null Respekt vor unserer Natur!
    Selbst mit Motorrad wird ans Ufer gefahren!

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