Ausgebrochener Elchbulle - "Kalle" bleibt verschwunden - Tierpark setzt Hoffnung auf Brunftzeit

Mi 07.08.24 | 14:04 Uhr
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Die Elchkuh Sina geht am 19.09.2015 im Wildpark Schorfheide in Groß Schönebeck (Brandenburg) über eine Wiese. (Quelle: dpa-Zentralbild/Patrick Pleul)
Audio: rbb24 Antenne Brandenburg | 05.08.2024 | Claudia Stern | Bild: dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Der aus dem Wildtierpark Hohenbruch (Gemeinde Kremmen, Oberhavel) entlaufene Elch "Kalle" bleibt weiter verschwunden. "Zahllose Hinweise und Anrufe bekommen wir von Leuten, die den Elch gesehen haben wollen, aber so richtig hilft das nicht", sagt Tierparkleiter Ralf Hewelcke dem rbb.

Bislang seien kaum nützliche Hinweise eingegangen. Er, seine Mitarbeiter und Helfer gingen noch immer davon aus, dass sich der ausgebrochene Elch im näheren Umfeld des Tierparks aufhalte.

Hoffnung auf die Brunftzeit ab September

Für ihn sei es kaum zu leisten, all diesen Hinweisen - vor allem wenn sie von weiter entfernt stammen - nachzugehen. Für die Suche und den möglichen Kontakt und auch für das Anlocken brauche es Ruhe, so Hewelcke. "Wir suchen am Morgen und am Abend." Wenn es ruhiger sei, verspreche er sich, den Elch auch sehen oder anlocken zu können.

Die bald anbrechende Brunftzeit erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass der fünfjährige Elchbulle in die Nähe der im Wildtierpark Hohenbruch lebenden Elchkuh komme. Ein Tierarzt stehe mit einem Narkosegewehr bereit. "Wenn er getroffen wird, läuft er noch ein paar Meter", so Hewelcke. Das Tier könne dann aber relativ leicht in das Gehege transportiert werden.

Bemühungen um Entschädigung für ruinierten Zaun

Der Elch war am 29. Juli aus dem Gehege entwischt. Ein umgestürzter Baum war von einem Nachbargrundstück auf den Zaun des Elch-Geheges gefallen und hatte rund zehn Meter davon zerstört. Durch diese Lücke entkam der Elch. Auf dem Gelände lebt Kalle mit drei weiteren Elchen zusammen.

Der durch den Baum beschädigte Zaun um das Elchgehege sei repariert. Allerdings bemühe sich das Gehege darum, die Kosten dafür vom Land Brandenburg ersetzt zu bekommen, weil der Baum von einem landeseigenen Grundstück auf das Gehege gefallen sei.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.08.2024, 17:30 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Der wird schon in der Elchniederung sein.

  2. 7.

    Ich war jetzt 6 Wochen in Schweden und Finnland und habe keinen Elch in freier Wildbahn gesehen, vielleicht klappt ja in Brandenburg.

  3. 6.

    Warum denn der arme Kalle? Vorher war er am, weil er in seinem Gehege eingesperrt war. Jetzt scheint es ihm ja ganz gut zu gehen sonst wäre er ja wieder zurück gelehrt.
    An sich schon richtig frech ihn jetzt betäuben zu wollen und wieder einzusperren. Wenn ihr was gutes tun wollt dann bringt ihn wenigstens nach Schweden in die freie Natur wenn er unbedingt wieder eingefangen werden soll.

  4. 5.

    Sind Sie wahnsinnig? Der wird bei nächster Gelegenheit abgeschossen, damit sich irgendwelche Jagdscheinbesitzer ein Elchgeweih an die Wand nageln können. Oder er wird als Gefahr für den Straßenverkehr dklariert und ebenfalls unschädlich gemacht.
    Die Deutschen können leider nicht damit leben, ihrem Lebensraum mit Wildtieren teilen zu müssen. Verkehr, Landwirtschaft, Siedlungsbau etc. hat immer Vorrang, was mir persönlich auch nicht gefällt. ber mich fragt ja keiner. :-(

  5. 4.

    Möge er lange und in Frieden und Freiheit leben und nie wieder eingesperrt sein.

  6. 3.

    "... Allerdings bemühe sich das Gehege darum, die Kosten dafür vom Land Brandenburg ersetzt zu bekommen, ..." Dann sollte sich das Gehege doch gefälligst auch um das Auffinden des Elches bemühen.
    Ich schreibe ja auch manchmal Mist, aber nicht solche inhaltlichen Fehler.

  7. 2.

    Ach nee, der arme Kalle. Hoffentlich wird er doch noch gefunden. Ich drücke die Daumen.

  8. 1.

    Na hoffentlich kommt nicht so ein Schießwütiger daher und knallt das arme Tier ab.

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