Neuregelung bei Kosten - Impfung gegen Mpox läuft in Berlin künftig ohne Vorleistung

Do 29.08.24 | 16:20 Uhr
Symbolbild: Leere Ampullen mit dem Impfstoff von Bavarian Nordic (Imvanex / Jynneos) gegen Affenpocken stehen im Klinikum. (Quelle: dpa/Sven Hoppe)
Bild: dpa/Sven Hoppe

Impfungen gegen Mpox sollen in Kürze für gesetzlich Versicherte in Berlin komplett kostenfrei ablaufen. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung Berlin am Donnerstag mit.

Laut Mitteilung werden ab 1. September 2024 die Kosten für die Impfung gegen die Viruserkrankung von der gesetzlichen Krankenversicherung nach dem sogenannten Sachleistungsprinzip übernommen. Darauf hätten sich die Berliner Krankenkassen und -verbände und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin geeinigt. Damit müssen Menschen die Kosten für die Impfung nicht mehr vorstrecken.

Weltweit zunehmende Fälle

Die neuen Vereinbarungen gelten demnach für alle Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), die die Voraussetzungen der Schutzimpfungs-Richtlinie erfüllen. Das sind Personen mit erhöhtem Expositions- und Infektionsrisiko und Personal in Speziallaboratorien, das infektiösen Laborproben ausgesetzt ist.

Vom Vorstand der Berliner KV hieß es: "Angesichts der weltweit zunehmenden Fälle von Erkrankungen mit Mpox war es allerhöchste Zeit für diese Einigung." In Afrika steigt derzeit die Zahl von Mpox-Erkrankungen und Todesfällen. Die WHO rief wegen der derzeit grassierenden, gefährlicheren Virusvariante 1b eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite aus.

Steigende Zahl der Erkrankungen in Afrika

Das Mpox-Virus war erstmals 1958 bei Laboraffen in Dänemark nachgewiesen worden - daher wurde die Krankheit zunächst als monkeypox oder deutsch Affenpocken bekannt.

Mpox gehört zur gleichen Virenfamilie wie die Pocken, verursacht aber mildere Symptome wie Fieber, Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Es verbreitet sich hauptsächlich durch engen Hautkontakt, einschließlich Sex. Menschen mit schwereren Symptomen können auffällige Blasen im Gesicht, an Händen, Brust und Genitalien entwickeln.

Untersucht wird zurzeit, ob die Virusvariante 1b sich schneller verbreitet als andere oder schlimmere Symptome auslöst.

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