Videoüberwachung gegen Vandalismus? -
Die Stadt Falkensee (Havelland) prüft, wie der Friedhof in der Kremmener Straße künftig besser geschützt werden kann. Das bestätigte eine Sprecherin der Stadt dem rbb am Donnerstag auf Nachfrage. Im Rahmen dessen stehe auch eine Videoüberwachung zur Debatte, hieß es weiter.
Hintergrund ist ein Prüftauftrag, den die Stadtverordnetenversammlung (SVV) einstimmig beschlossen hatte. Demnach soll die Stadtverwaltung prüfen, "ob es unter Beachtung und Anwendung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben geboten erscheint, den Friedhof an der Kremmener Straße durch geeignete Maßnahmen wie zum Beispiel Videoüberwachung vor weiterem Vandalismus zu schützen".
Der Friedhof war in der Vergangenheit immer wieder Ziel von Vandalismus. Deswegen wird das Gelände nachts auch seit mehr als zwei Jahren abgeschlossen. Der Vandalismus konnte dadurch aber nicht eingedämmt werden. Im Juni des vergangenen Jahres brannte eine Halle auf dem Gelände aus. Darin waren Rasenmäher, Werkzeug und Gerätschaften für die Grünpflege gelagert. Nach Angaben der Stadt entstand ein Schaden von mehr als 100.000 Euro.
Unbekannte sollen das Haupttor zum Friedhof gewaltsam geöffnet haben und mit einem Fahrzeug vor die Halle gefahren sein. Dann sei die Lagerhalle "abgefackelt worden", sagte Udo Appenzeller, Sprecher der Wählergruppe "Wir für Falkensee", dem rbb auf Nachfrage.
Als Reaktion darauf beschloss die SVV einstimmig den Prüfauftrag. "Das Problem war bisher überschaubar groß – es waren zwar viele, viele Einzeltaten, die Schäden hielten sich aber im Rahmen", so Appenzeller. Es seien Pflanzen gestohlen und Grabsteine umgestoßen worden. Zudem sei auf dem Gelände auch immer wieder Müll gefunden worden.
Nach dem großen Brand müsse man jetzt "präventiv" tätig werden: "Durch Beobachtungsdruck müssen die Täter davon abgehalten werden, überhaupt auf den Friedhof zu gehen", so Appenzeller.
Sendung: Antenne Brandenburg, 8.1.2025, 5 Uhr