Mehr als prognostiziert - An Berliner Schulen sind fast 1.000 Lehrerstellen unbesetzt

Sa 07.01.23 | 19:08 Uhr
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Ein Grundschulkind schreibt in ein Schreibheft. (Quelle: imago-images/Illupics)
Audio: Fritz | 07.01.2023 | Nachrichten | Bild: imago-images/Illupics

An den Berliner Schulen waren zum Stichtag erster November vergangenen Jahres knapp 1.000 Lehrerstellen unbesetzt. Das teilte die Bildungsverwaltung auf Anfrage des rbb mit. Im Mai vergangenen Jahres hatte die Bildungsverwaltung 920 unbesetzte Lehrerstellen für das jetzt laufende Schuljahr prognostiziert.

Inzwischen kamen laut einem Sprecher der Verwaltung insbesondere weitere Schwangerschaften und Dauererkrankungen hinzu. Damit stieg die Zahl auf 973 offene Vollzeitstellen.

Ein Runder Tisch mit Berliner Schulleiterverbänden sprach am vergangenen Mittwoch über Maßnahmen, um Lehrkräfte angesichts der herausfordernden Lage zu entlasten. Mit einfließen soll laut der Bildungsverwaltung zudem auch ein Kurzgutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission, eines Beratergremiums der Kultusministerkonferenz. Dieses soll Ende Januar vorgestellt werden.

Sendung: Fritz, 07.01.2023, 18:30 Uhr

24 Kommentare

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  1. 24.
    Antwort auf [Bernd W.] vom 08.01.2023 um 14:01

    Hmm-hm, Hauptsache “Duden-konform“, „TÜV-geprüft“ und „BSI-zertifiziert“ … Inhaltlich auf das treffende Argument einzugehen, war wahrscheinlich zu schwierig?

  2. 23.
    Antwort auf [Matthias Hanusch] vom 08.01.2023 um 15:04

    Das kann ich nur unterstreichen.
    Es geht null um Verbeamtung!
    Die verbessert nicht im Alltag meine Arbeitsbedingungen.
    Und wieder mehr Wertschätzung in unsrer Gesellschaft für diesen Beruf wäre von Nöten.

  3. 22.

    1001 fehlende Lehrer:innen.

    Ein attraktives Arbeitsumfeld schaffen, schon wäre Lehrermangel auch ohne Verbeamtung kein Thema mehr gewesen. Sagt ein Noch-Lehrer. Leider finden sich immer genug Dumme (so wie ich), die den Job etwa aus Leidenschaft oder (vermeintlich) fehlenden Alternativen machen.

  4. 21.
    Antwort auf [Elena] vom 08.01.2023 um 10:22

    Dann müssten diese aber dudenkonformes Deutsch können, denn Großschreibung und/oder irgendwelche Sonderzeichen innerhalb von Substantiven gibt es nicht.

  5. 20.

    Wenn man endlich ErzieherInnen über Weierbildung mit GrundschullehrerInnen gleichsetzten würde -gäbe es mehr Kapazitäten…
    Den Bachelor of Arts bekommen ErzieherInnen ja bereits …

  6. 19.

    Das fängt doch schon bei den Schulräten an.
    Wer da aufrichtig um Unterstützung bittet, muss sich hohle Phrasen
    und Eigenlob auf die eigene tolle Lehrtätigkeit "früher" und "So, dramatisch ist es doch gar nicht..." anhören.
    Während das Pädagogische Personal gerade in Problembezirken auf dem Zahnfleisch geht.
    Immer schön den Deckel draufhalten!
    Nach oben buckeln und nach unten treten.
    Ich vertraue da keinem mehr.
    Man kann wahrscheinlich wirklich nur Berlin verlassen.

    Lehramtstudierende können eine gute Reserve sein, sind aber wie Quereinsteiger zu Beginn
    keinesfalls für alles und überall einsetzbar.
    Da das "Kerngeschäft" über das Unterrichten weit hinausgeht.
    Außerdem werden sie gerne verheizt, wenn sie nicht aufpassen.

  7. 18.

    Wieviele Dienstwagen der Politiker sind eigentlich unbesetzt?

  8. 17.

    Und wieder ein Gremium, anstatt sich vor Ort in den Schulen selber ein Bild zu machen und die anzusprechen, die es am Ende betrifft: Die Lehrerinnen und Lehrer. Soviel Mut hat die Politik wie es scheint nicht. Könnte aber ein Weckruf werden.

  9. 16.

    Mein Sohn studiert seit Oktober Sport auf Lehramt ISS+Gymnasium an der Humboldt. In Leichtathletik beschäftigen sich die Studenten dort gerade mit Speerwerfen und Hürdenlauf. Im Rahmenlehrplan für die SEK I sieht das Land Berlin im Bewegungsfeld „Laufen, Springen, Werfen“ diese Disziplinen überhaupt nicht vor. Finde den Fehler?!
    Als Sportlehrer an einem Neuköllner Gymnasium finde ich, sollte die Ausbildung vom ersten Tag an an die Schulpraxis angebunden werden. Ein Lehramtsstudent sollte ab Tag 1 neben einem gestandenen Lehrer in Vollzeit sein 1. Semester komplett mitlaufen. Hier lernt er, ob er es aushält, 32 wuselnde Kinder koedukativ für sportliche Bewegung zu begeistern, Lust auf Laufen, Springen und Werfen zu entfachen, sportliche Techniken (Kugelstoßen, Sprinten, Hochsprung) zu trainieren, soziale (Teamgeist, Hilfsbereitschaft, Fairness) und personale Kompetenzen (Pünktlichkeit, Disziplin, Ordnung)zu lernen, Konflikte zu schlichten, Noten zu geben,… Das verhindert kranke Lehrer.

  10. 15.

    Ich möchte ja nicht wissen, wieviel Lehrer mit wieviel Lehrerwochenstunden an's LISUM und in die Bildungsverwaltung abgeordnet sind. Gäbe man jeder Schule einen Verwaltungsmanager an die Hand, wären Schulleiter und Lehrer wieder mehr in der Lage, ihr eigentliches Kerngeschäft auszuführen. Auch die unsägliche Schulvisitationsgruppen sollten endlich aufgelöst - und die dort tätigen Lehrkräfte dem Unterricht zu geführt werden.
    Und Quereinsteiger mit einem Fach erlauben...

  11. 14.

    Seit Monaten werden Bachelor- und Masterstudierende als befristete PKB-Kräfte in die Lücken geschoben.
    Einerseits sparen die dem Steuerzahler Geld, weil nicht in E13, sondern maximal in E10 bezahlt.
    Andererseits sammeln diese junge Leute wertvolle Berufserfahrungen bereits währen der Ausbildung und nicht erst nach 7-10 Jahren Studium + Ref. und verdienen sich dabei einen Teil ihres Lebensunterhaltes ! Ergo: Sofortige Umstrukturierung der Lehrerausbildung in ein duales Studium! Damit werden dann auch an den Unis die abgeordneten Lehrkräfte eingespart, die somit wieder voll im Unterricht eingesetzt werden könnten. Noch ein Nebeneffekt.

  12. 13.

    Diese Mitteilung von über 1000 fehlenden Lehrern ist doch wahrlich nicht neu.

    Aber außer "wir müssen, wir packen es an" ist doch von den Berliner Politikern NICHTS gemacht worden.

    Immer nur SCHWAFELN aber nichts UMSETZEN, das ist das Problem der RGR-KOALITION.

    ANDERE Bundesländer kritisieren ist schäbig wenn man selbst nichts auf die Reihe bekommt.

  13. 12.

    Die Zahl von 1000 freien Lehrerstellen geistert doch schon seit vielen Monaten durch alle Medien und wird angeprangert.
    Und was tut die Berliner Bildungsverwaltung ?

    Wie bei der RGR-KOALITION üblich

    NICHTS!!!

    Sie scheinen nur damit beschäftigt zu sein ihre Wahlgeschenke durchboxen zu können.
    Die Bildung unserer Kinder gehört LEIDER NICHT zu den Prioritäten der Berliner Koalition.

  14. 11.
    Antwort auf [Robert] vom 07.01.2023 um 19:19

    Sie HABEN immerhin eine Antwort bekommen! Meine Anfragen bzw. Vorschläge blieben leider immer unbeantwortet. Bis auf ein Mal, da war die Zeitung mit im Spiel. Da hörte ich plötzlich von der damaligen Sprecherin. Der Artikel durfte dann nicht veröffentlicht werden.

  15. 10.

    Es ist seit 20 Jahren das Gleiche: wir Pädagogen warnen- Verantwortliche warten. Und jetzt erst recht, denn sie haben wirklich alle Optionen bewusst verstreichen lassen. Ich bilde Fachfremde aus und weiter, die oft sehr motiviert und/oder frustriert sind. Selbst unsere Impulse zur Gewinnung von Lehrkräften verhallen auf den Fluren von Sen BJF....

  16. 9.
    Antwort auf [Klassenlehrerin] vom 07.01.2023 um 21:04

    Es ist doch nichts neues, das Leute Entscheidungen treffen die gar nicht beurteilen können was an den Schulen wirklich los ist.
    Da sollten die Schulleiter oder andere Vertreter der Schulen für solche Sachen herangezogen werden. Nur die Basis kennt die reale Welt.
    Diese Themen kommen aber jetzt wieder nur auf, da die Wahlen vor der Tür stehen. Danach heißt es wieder - was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.

  17. 8.

    Grummel, ich arbeite in Lichtenberg und bin Erzieherin. Seitdem „Stichtag“ haben wir mehr als 20
    Schüler*innen hinzu bekommen. Ok, aber seitdem ist ein/e Kolleg*in in den Ruhestand gegangen, eine verstorben und zwei Kolleg*innen fehlen wegen psychischer Probleme. Ach so, ich vergaß… wir arbeiten sowieso mit „zwei unter“. POLITIK, WERDE WACH

  18. 7.

    Obwohl ich mich nach meiner Pensionierung in eine Datenbank der Senatsverwaltung für Vertretungsunterricht eingetragen habe, habe ich bislang nur eine (!) Anfrage bekommen.
    So schlimm kann der Mangel wohl nicht sein.

  19. 6.

    Bin kein Lehrer, hab nur hier und da nur nebenbei einen Lehrauftrag. An Berliner Schulen würde ich nicht für Geld und gute Worte tätig werden. In ghettoähnlichen Gebieten zieht man unbewaffnetohnehin immer den kürzeren.

  20. 5.

    Sind Das die 1000 Stellen von 2021, 2020, 2019, 2018, 2017, 2016 oder 2015 ?
    Weis die Berlinische Schulverwaltung, dass
    Personal fehlt ?
    Und wenn Ja, Woher ?
    Kommen jetzt wieder Quereinsteiger ?
    Werden mehr Studienplätze eingespart ?
    Was tun Berlimische Politiker, während
    die Regierende Bürgermeisterin Nachts
    auf Mittelstreifen beim Schein der
    Schreibtischlampe für Berlin ackert ?
    Richtig, Fahrradstraßen bauen,
    die Menschenleben in Mietshäusern
    gefährden.

  21. 4.

    Wieso nur die "Schulleiterverbände"?
    Ich fände es sinnvoller endlich diejenigen anzuhören, die sich tagtäglich als LehrerInnen und ErzieherInnen
    direkt mit dem Unterricht und den Klassen, der Elternarbeit, schwierigen Fällen etc. und den miserablen Arbeitsbedingungen auseinandersetzen müssen.
    Zumal es ja SchulleiterInnen geben soll, die nicht selbst unterrichten.


  22. 3.

    " An Berliner Schulen sind fast 1.000 Lehrerstellen unbesetzt "

    und was gedenkt die Kultusministerin dagegen zu unternehmen ?? oder kam das " überraschend " ?

  23. 2.

    Ehm mit Verlaub - "zum Stichtag erster November", und Schulbeginn ist wann?
    Wieso zu diesen Zeitpunkt/Datum die "Bestandsaufnahme"?
    Ganz verwegen empfinde ich ja die Mutmaßung das "Inzwischen kamen laut einem Sprecher der Verwaltung insbesondere weitere Schwangerschaften und Dauererkrankungen hinzu."!
    Das kann doch nicht hinnehmbar sein.
    Kinderwunschabsichtige gehören wohl eher nicht zu diesen Berufsaussichtigen, schade.

  24. 1.

    Allein schon das sture Festhalten am 2-Fächer-Prinzip zeigt, wie unfähig zum Umdenken das Schulsystem ist. Die Erfahrungen als Quereinsteiger in der Corona-Zeit haben mir gereicht, um klar "nein danke" zu sagen. Lange Liste von Ausbildungs-Vorschlägen an die Bildungssenatorin geschickt, die Antwort ihres leitenden Mitarbeiters war meist ein "wissen wir, können wir nicht ändern". Tja.

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