Ein Jahr nach Kriegsbeginn - Senatorin Kipping: Rund 60.000 Ukraine-Geflüchtete leben in Berlin

Di 21.02.23 | 15:34 Uhr
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Archivbild: Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sitzen in der "Welcome Hall Land Berlin“, der ersten Anlaufstelle nach der Ankunft der Flüchtlinge auf dem Hauptbahnhof. (Quelle: dpa/C. Koall)
Audio: rbb24 Inforadio | 21.02.2023 | Kirsten Buchmann | Bild: dpa/C. Koall

Ein Jahr nach dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine halten sich in Berlin rund 60.000 Geflüchtete aus den Kriegsgebieten auf. Darunter verfügten 50.000 mittlerweile über Aufenthaltstitel, sagte Berlins Sozialministerin Katja Kipping (Linke) am Dienstag im Anschluss an die Senatssitzung.

Am Freitag werde das Brandenburger Tor im Rahmen einer Gedenkveranstaltung von beiden Seiten in den ukrainischen Farben beleuchtet.

Etwa 7.500 Kinder an Berliner Schulen

Rund 25.000 der Menschen beziehen nach Angaben von Kipping heute Leistungen der Jobcenter. Etwa 90 Prozent von ihnen sprechen ausschließlich Ukrainisch oder Russisch. 7.500 ukrainische Kinder lernen mittlerweile an Berliner Schulen.

Über 300.000 Menschen wurden in Berlin erstversorgt

Insgesamt habe Berlin seit dem 24. Februar als eine Art Drehkreuz 360.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge erstversorgt. Viele seien dann an andere Orte in Deutschland und Europa weitergereist.

Zwischenzeitlich kursierten in den vergangenen Monaten höhere Schätzungen zur Zahl der in Berlin lebenden Geflüchteten aus der Ukraine. Etliche Menschen seien inzwischen trotz des Kriegs wieder in ihre Heimat zurückgekehrt oder an andere Orte weitergereist, so Kipping.

Großteil lebt bei Verwandeten oder Freunden

Laut Kipping sind unter den Flüchtlingen aus der Ukraine besonders viele Menschen mit besonderen Bedarfen. Deshalb habe das Land Berlin im vergangenen Jahr 14 Millionen Euro und für das laufende Jahr 18,8 Millionen Euro für Integrationsmaßnahmen zur Verfügung gestellt.

Das Landesamt für Flüchtlinge (LAF) stelle mittlerweile 32.350 Plätze in qualitätsgesicherten Unterkünften zur Verfügung. Weitere 4.200 Flüchtlinge seien in anderen Unterkünften untergebracht. Ein Großteil der Menschen aus der Ukraine lebe aber weiterhin bei Freunden oder Verwandten.

Die Hilfe gelte den Menschen aus der Ukraine, sagte Kipping. Sie sei aber auch ein Zeichen an Russland.

Sendung: rbb24, 21.02.2023, 18:00 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.
    Antwort auf [Günther ] vom 22.02.2023 um 20:06

    In diesem Artikel geht es um Ukraine-Geflüchtete. Ihr zynischer Kommentar, mit dem Sie "Berliner:_innen" beispringen, ist ebenso wie seiner unterste Kanone, Günther.

  2. 6.

    Zitat: "Das sind doch noch viel zu wenige, fliegt sie alle ein, dafür können ruhig ein paar deutsche weichen."

    Sie, so als "Berliner:_innen", sind also der Meinung, Flüchtling aus der Ukraine würden den Deutschen Lebensplätze wegnehmen, auf dass diese weichen müssten. Das ist, mit Verlaub, nicht nur dumm, sondern dämlich und noch Steigerungsfähiges.

  3. 5.

    Frau Kipping macht keinen guten Job. Die Ergebnisse sind es die zählen. Nicht die in den Medien angestoßenen „Verteilunngsprgien“. Das die Kinder sofort in die Schulen gehören und die Eltern in den Beruf ist das Maß der Dinge.

    „Ella“: Noch bereichender wäre Ihr Beitrag gewesen, wenn Sie gesagt hätten, wie sie das alles gemessen haben statt „Ich finde...“?

  4. 4.

    Ich finde es großartig was hier von Seiten des Senats und unzähligen Freiwilligen geleistet wurde. Frau Kipping macht einen fantastischen Job und was unsere Pädagogen leisten ist unfassbar beeindruckend. Anstatt immer nur zu motzen könnten wir auch dankbar sein, dass endlich aus dem Debakel von 2014/15 gelernt wurde.

  5. 3.

    Das sind doch noch viel zu wenige, fliegt sie alle ein, dafür können ruhig ein paar deutsche weichen.

  6. 2.

    Von dem Zeichen von Frau Kipping an Russland werden die Russen aber schwer beeindruckt sein ! Wie werden sie auf dieses Zeichen wohl reagieren ?

  7. 1.

    Dort gehören sie auch hin... nirgendwo anders.

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