Flüchtlingspolitik - Berliner Sozialsenatorin Kiziltepe unter Druck

Sa 21.10.23 | 08:30 Uhr
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Cansel Kiziltepe (SPD), Berliner Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung (Quelle: dpa/Hannes P Albert)
Audio: rbb24 Inforadio | 20.10.2023 | Franziska Hoppen | Bild: dpa/Hannes P Albert

Kein Senatsmitglied steht derzeit so unter Strom wie Integrationssenatorin Kiziltepe: Berlin muss mehr Geflüchtete unterbringen als es Platz gibt, während die Skepsis in der Bevölkerung wächst. Nun kommt Druck aus der Koalition dazu. Von Franziska Hoppen

Für Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) waren die ersten Monate im neuen Amt nicht leicht. 11.750 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine suchten in diesem Jahr schon Schutz in Berlin, dazu 12.300 Asylsuchende – mehr Menschen als es zwischenzeitlich Platz gab. Obendrauf kommt Streit über die Verteilung und Versorgung auf EU- und Bundesebene, während deutschlandweit die Skepsis gegenüber Zuwanderung steigt.

Und jetzt zeigt der BerlinTrend im Auftrag der rbb24 Abendschau und der Berliner Morgenpost: 75 Prozent der befragten Berlinerinnen und Berliner sind unzufrieden mit der Flüchtlingspolitik des Senats. Fast 70 Prozent glauben, dass Integration nicht gelingt. Der Druck auf die Senatorin steigt. Auch aus der eigenen Koalition.

Tempelhofer-Feld-Gesetz

Zum Beispiel war der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner diese Woche vorgeprescht. Im "Tagesspiegel" [€]" forderte er, dass das 2014 beschlossene Gesetz zum Schutz des Tempelhofer Felds vom Senat geändert werde, um dort weitere Geflüchteten-Unterkünfte schaffen zu können. Dabei fällt die Unterbringungsfrage in Kiziltepes Verantwortung – und die Senatorin hatte sich zuletzt vor allem für dezentrale Unterbringung statt Großunterkünfte eingesetzt.

Der fertige Gesetzentwurf sollte sogar schon am Dienstag vom Senat beschlossen werden, hieß es aus CDU-Kreisen. Doch Kiziltepe wolle nicht mitgehen. Diese glättete später die Wogen und stellte klar: Der Gesetzestext sei lediglich zu kurzfristig eingereicht worden und habe erst geprüft werden müssen. Sie sei zuversichtlich, dass der Senat sich bald einige.

Kritik von Opposition

Auf das Aneinander-vorbei-Reden angesprochen, betonen Kiziltepe und Stettner nach außen Einigkeit: "Der gesamte Senat setzt auf bestmögliche Integration", zeigt sich der CDU-Fraktionsvorsitzende überzeugt. Nur gebe es eben gerade keinen Platz. "Wir machen pragmatische Politik", sagt auch Kiziltepe.

Die Opposition hingegen sieht einen Koalitions-Fauxpas: "Beim Tempelhofer Feld führen sich Koalitionäre gegenseitig in der Öffentlichkeit vor", sagt Jian Omar, Sprecher für Migration der Grünen-Fraktion. "Das ist keine gute Grundlage für eine solide und nachhaltige Asylpolitik".

Ankunftszentrum Tegel

Bei der Frage, wie Berlin mit der Großunterkunft Tegel umgehen soll, gehen die Meinungen schon offener auseinander. Weil bis Ende des Jahres bis zu 7.000 Menschen in Tegel leben könnten – praktisch eine Kleinstadt -, fordert die Sozialverwaltung eine Abkehr von der bisherigen Verwaltungsstruktur. Das Hin und Her zwischen Arbeitsebene, Staatssekretär-, und Senatorenebene sei zu behäbig, sagt die Sozialsenatorin und fordert stattdessen eine Projektgruppe, die eigenständig und tagesaktuell entscheiden kann und bei der Senatskanzlei angeordnet ist – also beim Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU).

Der wiederum betonte jüngst nach einer Sitzung des Senats: "Mir ist nicht bekannt, dass etwas bei der Senatskanzlei angesiedelt werden soll. Wir haben die Lage unter Kontrolle. Ich sehe keine Notwendigkeit." Abgesprochen klang das nicht. Und dann stichelte Wegner: "Wir können jetzt über Jahre Strukturdebatten führen, aber es geht doch darum, dass wir den Menschen ein Dach über dem Kopf anbieten."

Standort Tegel möglicherweise Lackmustest

Bislang halten beide Koalitionspartner an ihrer Vision fest: "Für eine Mini-Stadtverwaltung ist da kein Bedarf", sagt Stettner. "Wir werden das im Senat besprechen", sagt Kiziltepe. Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen.

Dass aus der einst als Ankunftszentrum gedachten Unterkunft ein Zuhause für Tausende Menschen geworden ist, die länger und enger zusammenleben müssen als geplant, ist beiden Parteien ein Dorn im Auge. Beide sehen Großunterkünfte als notwendiges Mittel zum Zweck. In Zukunft könnte der wachsende Standort Tegel aber zum Lackmustest werden, wie Berlin mit dieser neuen Realität umgehen will. Manche treibt die Sorge um, Tegel könnte - als Kleinstadt - zur permanenten Großunterkunft und neuem Standard werden.

Sachleistungen

Ungleich bewertet die Koalition auch den Beschluss der Ministerpräsidenten, Geflüchtete in Zukunft mit Bezahlkarte zu versorgen statt mit Bargeld. Die CDU hatte sich für Sachmittel eingesetzt, um angebliche Anreize für Geflüchtete zu verringern. Die Sozialsenatorin hingegen hatte Anfang des Monats noch betont, dass Berlin keine Veränderung im gängigen Bezahlmodell plane. Forderungen nach Bargeldleistungen seien ein "symbolischer Schnellschuss", sagte sie der Deutschen Presseagentur.

Nun fragt sich die Senatorin, wie die Reform praktisch umgesetzt werden soll. "Sachleistungen wurden schon damals nicht zu Unrecht abgeschafft", so Kiziltepe. "Das ist enormer Verwaltungsaufwand, sämtliche Verträge müssen mit Einzelhändlern abgeschlossen werden. Das hat damals nicht funktioniert und wird auch heute nicht funktionieren." Am Ende werde der Bund für eine einheitliche Lösung zuständig sein. Dafür hatte sich auch Kai Wegner ausgesprochen.

Abschiebestopp

Das Hin und Her zeigt sich auch beim Thema Abschiebungen. Im Koalitionsvertrag haben sich SPD und CDU geeinigt, im Winter auf Abschiebungen zu verzichten, wenn Witterungsverhältnisse dies gebieten. Für einen solchen Winterabschiebestopp hatte sich auch Senatorin Kiziltepe zuletzt noch einmal ausgesprochen. Der Regierende hingegen hatte in einem Interview gesagt, man müsse diskutieren, ob angesichts der hohen Zahlen Geflüchteter und fehlender Unterkünfte eine solche Maßnahme aufrechterhalten werden könne.

Oppositionspolitiker Jian Omar von den Grünen sieht die Uneinigkeit kritisch: "Es zeigt sich, dass diese Koalition eine Zweckkoalition ist. Es gibt Konfliktlinien, die nicht gelöst werden, auch wenn im Koalitionsvertrag Vereinbarungen getroffen sind."

Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten

Und dann rutsche dem Regierenden auch noch bei einer Pressekonferenz heraus, dass das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten – ebenfalls in der Verantwortung der Sozialverwaltung – "sehr zeitnah" eine neue Führung bekommen werde. Aktuell übt diese kommissarisch Staatssekretär Aziz Bozkurt (SPD) aus. "Das war unglücklich", so Sozialsenatorin Kiziltepe. "Wir hätten die Gremien gerne selbst informiert. Aber das kriegen wir auch hin."

Insgesamt gibt sich Kiziltepe unbeeindruckt nach außen. Hinter den Kulissen ist jedoch sowohl auf Seiten der CDU als auch der SPD zu hören, die jeweilig andere Partei sei nicht pragmatisch genug. Der Fraktionsvorsitzende der CDU aber betont: alles normal. "Dass wir sachlich streiten um den besten Weg, dass es intern auch mal laut wird und in der Sache hart ist, das gehört zum Regieren dazu. Ist halt kein Wünsch-dir-was", so Stettner. "Am Ende stehen wir geschlossen und setzten das um".

Sendung: rbb24 Abendschau, 20.10.2023, 19:30 Uhr

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47 Kommentare

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  1. 47.

    Die Dame ist doch von der SPD. Das Arbeitsergebnis der SPD -Ampel liegt nun vor, und es müßte doch von der SPD Landespolitikerin, die das auszubaden hat, mal kommentiert werden. Doch von Frau K. hört man darüber nichts, dass die Zahl illegal eingereister Migranten doppelt so hoch wie im Juli ist. Und das, obwohl doch den Berichten zufolge die SPD Innenministerin Faeser so viel Kraft aufgewendet hat, die Illegale Migration zu reduzieren.

  2. 46.

    Sorry, aber naiv sind sie und frech und unverschämt noch dazu.
    "Insgesamt gibt sich Kiziltepe unbeeindruckt nach außen. Hinter den Kulissen ist jedoch sowohl auf Seiten der CDU als auch der SPD zu hören, die jeweilig andere Partei sei nicht pragmatisch genug. Der Fraktionsvorsitzende der CDU aber betont: alles normal."
    Nicht die Sozialderzenentin entscheidet sondern die regierenden Fraktionen. Haben sie es jetzt verstanden?

  3. 45.

    Unfug. Sie ist Teil des Senats und kann daher jederzeit dort Vorschläge einbringen. Sie sind naiv. Die Senatorin ist fachlich zuständig und hat deshalb Lösungen zu erarbeiten.

  4. 44.

    Die Tatsache, dass Diskussionen abgewürgt werden ist ein Skandal.

  5. 43.

    Zum dritten mal. Nein und nochmals nein. Wollte schon auf @Leserin antworten, wurde aber nicht veröffentlicht.
    Sie hat sowas gar nicht zu entscheiden. Das fallt nur in die Befugnis des Senats.
    Sie ist für die INTEGRATION zuständig und mehr nicht. Alles andere sind politische Entscheidungen, die weder in ihre Zuständigkeit fallen und nicht mal ihrer Gehaltsgruppe entsprechen. Haben sie überhaupt eine Vorstellung von ihren Aufgaben und Befugnissen?
    Was ist denn das für ein Unsinn ihr jetzt den schwarzen Peter zuzuschieben. Dieses Gequatsche geht einem auf den Kranz. Jeder denkt er hat irgendwie Ahnung, dabei geht es nur um das anpöbeln. Ein schreckliches Forum.

  6. 42.

    Ich nehme an, Sie wollten jene 75% nur abwerten? Nun, ich denke, um den Rechtsruck zu verhindern, sollte man eher auf regulierte und legale Migration setzen, Menschen kommen immer, keine Frage. Deshalb muss man versuchen sinnvoll zu steuern, um den Sozialstaat nicht zu überlasten. Die 75% sollte man schon als mündige Bürger betrachten, die Arroganz hilft da wenig.

  7. 41.

    "75 Prozent der befragten Berlinerinnen und Berliner sind unzufrieden mit der Flüchtlingspolitik des Senats" - sind das die selben 75% Unzufriedende, denen der Sommer zu heiß und der Winter zu kalt ist?

  8. 40.

    Schlesier wurden kontrolliert und geordnet in langen Tracks ausgesiedelt, kontrolliert in Wurzen, Colditz, Grimma wieder angesiedelt. Einfach mal auf jene verlassen, die die Flucht der Vorfahren in den Knochen haben. Nur einer wollte nicht mit, der Urgroßvater, man sah ihn nie wieder, gilt bis heute als vermisst. Wenn Sie noch Fragen zu dieser Flucht haben, gerne und noch eine Bitte, versuchen Sie einfach jene anzuhören und jenen Glauben zu schenken, die es besser wissen als Sie, weil ihre Eltern geflüchtet sind. Sicher geben Ihnen die vielen Verbände der Vertriebenen weitere Auskünfte. Ein tolles Buch gibt es dazu von Karolina Kuszyk: „In den Häusern der anderen.“ Die Zahl der Vertriebenen stimmt, einfach mal Fakten checken.

  9. 39.

    Jeder, der in Massenunterkünften, in Hotels, in Sporthallen untergebracht wird--auch Alleineingereiste-- wird später eine Wohnung brauchen.

    Sollte das Energieeffizienzgesetz der EU bis 2030 kommen, werden Millionen Häuser kurzfristig nicht mehr bewohnbar sein, weil sie kernsaniert werden müssen--oder mangels Geld der Hausbessitzer auf Dauer leer stehen--oder abgerissen werden..

    Die heutigen Probleme werden die kleinsten sein.


  10. 38.

    Die "verlorene Kontrolle" findet in der Aussen-, in der internationalen Politik statt.
    Hören Sie auf den Grenzbeamten, den Sachbearbeiter mit dem Stempel zu spielen. Wenn es gilt sich zu denjenigen zu verhalten, die am wenigsten Verantwortung dafür tragen, dass auch Sie rein gar nichts tun und das seit vielen Jahrzehnten. Damit niemand sein Land verlassen muss um dann bei schlecht gelaunten Leuten wie Ihnen voller Demut um Aufenthalt, Brot und Suppe zu betteln.
    Das Volk der Dichter und Denker. Der Erfinder, Ingenieure und Superbildung. Wieder einmal. Alles für die Katz.
    Erklären Sie nicht, weshalb die Welt in Hunger, Krise, Krieg zum nutzen Weniger versinken muss. Und halten das dann auch noch für "Vernunft" und seriöse Politik und nachahmenswerten Charakter.
    Tun Sie was dagegen. Statt gegen die Opfer zu polemisieren.

  11. 37.

    Bitte nicht nur ans Dach überm Kopf denken ... Schule, Kita, Arzt, Behörden, Sprachkurse gehören genauso und in der Nähe dazu.
    Dies ist m.E. das Hauptproblem!

  12. 36.

    Man sollte auch aus Fehlern anderen lernen. 2015 ist ja wohl deutlich geworden, was passiert, wenn man die Kontrolle verliert. Die Grünen wollen es bloß gerne wieder so machen. Entgegen allen anderen Parteien, entgehen dem Trend in der Bevölkerung und wider besseren Wissens.

  13. 35.

    Sie ist die amtierende Senatorin. Es ist nun an ihr, zu handeln. Sie könnte auch klipp und klar sagen, Berlin ist voll. Und es muss mehr abgeschoben werden (siehe Scholz). Einfach realistisch sein.

  14. 34.

    "Das Ergebnis Grüner Bundes-Politik " Rechtspopulistischer Unsinn!

    Die weltweiten Fluchtbewegungen hatten schon immer die gleichen Gründe wie Kriege, Armut usw. Jetzt kommt noch der menschgemachte Klimawandel dazu.

    Bittere Ironie ist es, dass ausgerechnet diejenigen die den Klimawandel leugnen meist auch die sind, die gegen Flüchtende hetzen. Es müssten weniger Menschen fliehen wenn man endlich Maßnahmen gegen den Klimawandel durchsetzen würde.

    Kriege werden wie nie verhindern können aber da wäre es ein Leichtes etwas zu unternehmen, statt den Grünen für etwas die Schuld zu geben wofür die am allerwenigsten können.

    Aber Latrinenparolen herausposaunen war schon immer einfacher, statt das eigene Handel zu hinterfragen.

  15. 33.

    Na ja, aber sie hat den Job übernommen. Also muß sie nun auch mal Leistung zeigen. Das Parteibuch alleine reicht heute halt nicht mehr aus, um Politik zu machen. Kompetenzen sind gefragt.

  16. 32.

    Björn, ich verstehe, was Sie meinen. Militärobjekte befinden sich meist außerhalb von Städten und Dörfern. An der A13 gibt es eins.
    Es wurde noch bis zum Einzug der Flüchtlinge zivil genutzt und beherbergt nur etwa 100 Personen.
    Andere Objekte sind inzwischen verwahrlost, da gibt es nichts. Arbeiten dürfen die Flüchtlinge meist nicht. Es wären also im Prinzip Internierungslager, wo man eine Lagerkapelle und ein Laientheater betreiben könnte, wie in den stalinistischen NKWD-Lagern.
    Was würde das bringen, außer Aufschub?
    Winterabschiebestopp ist ok, in der Ukraine ist das Klima ähnlich wie hier, in Afrika und Teilen Asiens nicht. Da erfriert niemand im Dezember. Von den Verhandlungen mit Algerien, Tunesien und Marokko ist nichts zu hören, weder von Frau von der Leyen, noch von Frau Baerbock. Ich hoffe, die Sommerpause der EU- und Bundesregierung ist vorbei und es gibt endlich Fortschritte, damit die untergebracht werden können, die Asylgründe haben und nicht umgekehrt.

  17. 31.

    Frau Kizeltepe bekommt jetzt den schwarzen Peter zugeschlagen obwohl sie für den Zustand der Übervölkerung Berlins nicht verantwortlich ist. Sie muss sich mit den Auswirkungen linksgrüner Politik auseinandersetzen und die Verantwortlichen treten dezent in den Hintergrund zurück.

  18. 30.

    "Das Ergebnis Grüner Bundes-Politik"
    Das sehe ich etwas anders, auch wenn ich kein grüner Wähler bin.
    Die Grünen waren 2015 nicht in der Bundesregierung sondern CDU/SPD.
    Wahr ist dass die Grünen nicht dagegen waren!
    Ob sich in der Migrationspolitik etwas ändert bleibt anzuwarten.
    Es wurde schon viel geredet wenn der Tag lang war..........

  19. 29.

    "Die 20 Mio. Flüchtlinge von '45 waren Deutsche und beherrschten die Sprache. Sie können das nicht mit dem Heute vergleichen. "

    Offensichtlich haben sie nicht richtig zugehört, diese Flüchtlinge waren (Reichs-)Deutsche aber alles andere als beliebt. Unnötige Esser, Mitbewerber um knappes Gut wie Wohnraum, Brennmaterial usw.

    Extrem angefeindet wurden die Menschen besonders dort wo sie aus katholischen in evangelische Gemeinden kamen und umgekehrt.

    Und die gemeinsame Sprache Deutsch ist nicht so gemeinsam wie sie behaupten. Schlesier die nach McPomm oder SH kamen haben kein Wort verstanden.

    Wie immer gilt: Erst denken, dann tippen.

    Ein Teil meiner Familie waren Vertriebene aus Schlesien und mir wurden ganz andere Sachen erzählt. Später hat es sie nach Berlin verschlagen obwohl die Alliierten und später deutsche Behörden das untersagt hatten. Das kann man also durchaus vergleichen.

  20. 28.

    Das Ergebnis Grüner Bundes-Politik

  21. 27.

    Solche Fluchtmengen in einer Stadt unterzubringen, ist doch illusorisch, was ihr euch da in Berlin vorstellt. Sowas geht nur in großen (Durchgangs-)Lagern auf Freiflächen in den Flächenländern (aber nicht in den Dörfern und Kleinstädten - eher ehemalige Armeegelände). In der Landwirtschaft werden auch immer wieder viele (Saison-)arbeitskräfte gebraucht, dann wären die schon vor Ort und könnten eine sinnvolle Tätigkeit ausführen, damit die Decke nicht auf den Kopf fällt im Lager.

  22. 26.

    "... Im Koalitionsvertrag haben sich SPD und CDU geeinigt, im Winter auf Abschiebungen zu verzichten, wenn Witterungsverhältnisse dies gebieten. Für einen solchen Winterabschiebestopp hatte sich auch Senatorin Kiziltepe zuletzt noch einmal ausgesprochen. ..."
    Jetzt noch über das Wetterlage befunden?
    Schauen sich die Politiker evtl. mal die Lage der Obdachlosen im Winter auf unseren Straßen an?

    Nur bedingt, ein guter Vergleich ... jedoch "entgleitet" uns wohl die gesamte Situation, meiner Meinung nach.

  23. 25.

    "Deutsche wurden kontrolliert umgesiedelt" Das ist ironisch gemeint, oder? Wenn Teile Ihre Familie auch Vertriebene wären, würden Sie nicht solch ein Quatsch von kontrollierter Umsiedlung schreiben. Und die Vertreibenen aus dem Osten waren genauso unbeliebt wie die Flüchtlinge heute und niemand wollte die aufnehmen, so daß die alliierten Kontrollbehörden teilweise Zwangsunterbringung anordnen mußten. Hier in Ffo gab es z.Bsp. auch große Durchgangslager für diese Menschen. Die von Ihnen genannten 12,5 Mio. waren aber nur die geschätzte Zahl der im Restreich Angekommenen, gestartet sind da einige Millionen mehr, die aber nie ankamen. Ich finde das nur sehr begrenzt vergleichbar mit heute.

  24. 24.

    Sie sind auch so jemand der die Augen vor der Wahrheit verschliesst. Matze hat recht. In den Dörfern findet ja nichts statt.

  25. 23.

    Völlig korrekter Kommentar. Was soll die Senatorin machen? Wenn kein Platz mehr ist, dann ist halt kein Platz mehr. Dann geht das halt alles so nicht mehr. Schönen Gruß an die Bundesregierung.

  26. 22.

    wer ist Schuld der Bürgermeister !
    Vor den Wahlen sonstwat versprechen und dann allet verleugnen.
    Ihr wolltet dat , also meckert jetzt nicht.

  27. 21.

    "Galgenhumor"? Ihr Galgen ist also das Leid Anderer; dass Geflüchtete und Migrant*innen mit menschenunwürdigen Bedingungen zu kämpfen haben, entgegen unserer Verfassung und den damit einhergehenden Verpflichtungen? Sie meinen, SIe haben etwas zu verlieren, wenn Menschen hier ankommen? Im Gegenteil. Seit Jahrzehnten trägt Migration überhaupt erst zum Wohlstand bei. Kurzfristig kostet das nach Ankunft etwas, bringt aber auf lange Sicht ein Vielfaches mehr. Und SO war auch Scholz' Rede gemeint, dass nämlich ein funktionierender Sozialstaat auch genügend EInzahlende braucht. Ergo, schnelle, pragmatische Unterbringung in Bildung und Arbeit anstatt isolierten Lagern ohne Aufgaben, Möglichkeiten und Perspektive.

    Zu anderen Kommentaren: Wer sich als Geflüchtete*r oder Migrant*in aussuchen kann, wo man lebt, verteilt sich am besten. Das zeigt auch die in der EU stark zerstreute Diaspora der Ukraine. In der Nähe von Freund*innen oder Famlie unterzukommen, bedeutet Erfahrungsaustausch.

  28. 20.

    " Fast 70 Prozent glauben, dass Integration nicht gelingt" - geht's noch unseriöser und reißerischer? Meinungsumfragen sind Medienrealität innerhalb einer Umfragemethodik und KEINE Realität. Haben Sie mal nachgehakt, was die Antwortenden unter "Integration" verstehen? Nein, stattdessen Plattitüden von Rechts verbreiten, ohne Reflexion über die Vergiftung des Diskurses. Infratest dimap z.B. sind nicht nur methodisch fragwürdig, sondern verbreiten u.a. in der phoenix runde das rechtsextreme Narrativ von "Überfremdung". Von denen lasse ich mir natürlich als Erste die Welt erklären. Hier geht es aber nicht um das Ob und eine vermeintlich große Ablehnung von Migration, sondern um das Wie. Das macht der Artikel in Gänze zum Glück auch deutlich.

    Wenigstens Eine in der Koalition, die sich an den Koalitionsvertrag hält: Zu versuchen, menschenwürdige Unterbringung und mehr als Ressourcenverteilung zu organisieren, ist die verfassungsmäßig gebotene Pflicht der Regierung.

  29. 19.

    Dementi, 12,5 Millionen Geflüchtete und Vertriebene nach dem Ende von WW II. Deutsche wurden kontrolliert umgesiedelt, siehe beispielsweise Schlesier im Raum um Leipzig. Diese Menschen verloren alles, Hab und Gut, Deutsche flüchteten sozusagen aus Berlin auf das Land, aus östlichen Gebieten in westliche Gebiete. Man könnte das mit den Ukrainern vergleichen, direkte Kriegsflüchtlinge, die zu uns kommen. Der Bürokratismus war damals tatsächlich sehr groß, es gab Passierscheine, es gab Verbote, die Städte zu verlassen, den Wohnort zu verlassen, es gab Fahrradscheine, Essensmarken, man wurde überall registriert, zwangszugewiesen in Kämmerchen mit 8 Personen über Jahre, jeder arbeitete irgendwas, nur, um nicht zu verhungern, trotzdem verhungerten viele Schwache.
    Heute sind es Menschenhändler, die viel Geld verdienen oder es sind Autokratien, die mit Menschen hybriden Krieg führen. BK Scholz: „Wollen wir den Sozialstaat erhalten, müssen wir Migration besser regulieren.“ Recht hat er.

  30. 17.

    Warum baut man nicht, u.U. in Zusammenarbeit mit BRB, große Flüchtlingslager aus winterfesten Baracken? Dazu könnte man sicher auch THW und die Pioniere der vielen umliegenden Armeestandorte heranziehen. Man hätte dann auch die zentrale Versorgung mit Nahrung, Schule und Waren des tägl. Bedarfs für diese Lager zentral gelöst und bei Großabnehmern gibt es auch immer Preisnachlässe. Anbieten würden sich in BRB diverse ehemalige Armeestandorte mit reichlich Platz und bereits vorhandener Infrastruktur.

  31. 16.

    "Hetzerischen Unsinn "? @Matze sagt genau das, was Sie 2 Sätze später bestätigen. Geflüchtete möchten dahin, wo Ihre Freunde, Bekannte, Familien schon sind. Sollte man aber ignorieren. Auch Hier lebende können aus verschiedenen Gründen nicht immer dort leben, wo sie möchten.

  32. 14.

    Wort und Tat stimmen nicht nur nicht überein, schlimmer noch, andere sollen/haben das zu bezahlen. Was für eine Moral!
    In der Übertreibung liegt die Anschauung, wenn man nicht genug Platz und Zeit hat.

  33. 13.

    Den Dornrößchenschlaf schlafen die auf den Bänken ääh. Sesseln im Bundestag/Abgeordnetenhaus. Sie sind soweit von der Realität entfernt, dass nur das das aktuelle Verhalten erklären kann.

    Daher finde ich den Vorschlag der Ansiedlung von Geflüchteten bei Regierungsmitgliedern und in deren direkten Umfeld als eine gute Idee an. Dann aber bitte den Zahlenverhältnissen, mit denen manche kleine Gemeinden zu kämpfen haben. Vielleicht verstehen sie dann, was im Volk vorgeht. Wenn man in seiner ideologischen Blase festhängt, braucht es Maßnahmen, die Realität vor Augen zu führen.

    Man beachte den Eid, der eigentlich geleistet wurde: „Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, Verfassung und Recht wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. [...]“

  34. 12.

    Berlin muss überhaupt nicht mehr Flüchtlinge unterbringen als es Platz gibt. Berlin will mehr Flüchtlinge unterbringen als es Platz gibt.

  35. 11.

    Seien Sie doch Kumpel und stellen Sie Ihre berliner Wohnung zur Verfügung und verp… Sie sich in eine kleinere Stadt!

  36. 10.

    Wir haben eine Integrationssenatorin? oO

  37. 9.

    Mittlerweile nehme ich alles nur noch mit Galgenhumor.
    Hoffentlich kommen innerhalb kürzester Zeit noch zigtausende Migranten nach Berlin. Der sichere Hafen Berlin hat doch Platz und Geld im Überfluss sowieso.
    Je mehr umso besser, damit der Politik der ganze Laden um die Ohren fliegt.
    Dies gilt übrigens auch für die Bundespolitik. Auch in den Punkten Wirtschaft, Energie, Gesundheit, Bildung usw. muss es richtig krachen.
    Sonst hört der deutsche Dornröschenschlaf nie auf.

  38. 8.

    Sie sind ja ein richtiger Flüchtlingsversteher. Wenn ich der Not und dem Krieg entkommen bin, sollte ich froh sein, eine Bleibe zu bekommen. So aber entscheiden die Flüchtlinge wo sie leben möchten.

  39. 7.

    Die 20 Mio. Flüchtlinge von '45 waren Deutsche und beherrschten die Sprache. Sie können das nicht mit dem Heute vergleichen. Ich bin alt genug, um aus Gesprächen mit Flüchtlingen von damals zu wissen, dass sie fast alle in ihre Heimat zurück wollten und diese Heimat für immer für sie verloren war.
    Zurück in die Heimat wäre ein Land, in dem ihre Sprache nicht mehr gesprochen wird, Wohnungen und Häuser, in denen fremde Leute wohnen. Und diese Flüchtlinge waren überwiegend Alte, Frauen und Kinder. Bemerken Sie den Unterschied?

  40. 6.

    "(...)Kann nicht im (Wohn)Umfeld von Frau Kipping u.a. etwas passendes gefunden werden?"

    Was soll dieses demagogisch-hämische Geraune? Was wissen Sie darüber wieviel aus dem Milieu in dem Sie Frau Kipping vermuten schon an privater Unterstützung, Wohnraum, ehrenamtlicher Hilfe geleistet worden ist?
    Offenbar rein gar nichts. Das kontakarierte ja Ihre ehrenrührige Vermutung in solchem Umfeld würden nur die Sonntagsreden gehalten, die einer gutbravbürgerlichen Mehrheit für ihre chauvinistisches Selbstbild reicht, sie verträten die "Werte des Westens" und eine "regelbasierte Ordnung"
    Was die seit Jahrzehnten auf der Welt anrichtet sehen wir ja.
    Während es eine radikale, internationalistische Linke war, die bereits vor Jahrzehnten davor warnte, dass Menschen aus den Verhältnissen nur noch werden fliehen können, die diese Weltordnung anrichtet.
    Aber prügeln Sie ruhig weiter auf die Opfer dieser Entwicklung ein. Feiner Charakterzug. Die übliche und bekannte rechte Moderne.

  41. 5.

    Fluchtursachen bekämpfen heißt die Lösung und nicht immer als Weltverbesserer auftreten, dann kommen auch nicht so viele Menschen her .... Deutschland sollte Frieden auf der ganzen Welt stiften und unterstützen, das wäre schon ein großer Schritt.

  42. 4.

    Matze —Samstag, 21.10.2023 | 09:39 Uhr
    "Es gibt außer Berlin und anderen Großstädten noch kleine Städte. Da stehen zum Teil Wohnungen leer, aber dort möchte die Damen und Herren Flüchtlinge nicht hin."

    Schreiben Sie nicht so ein hetzerischen Unsinn.
    Und schon gar nicht in einem Land, in dem 20 Millionen Geflüchtete nach 1945 auch nicht die bürokratischen Anordnungen und Zuweisungen eines Wohnortes akzeptieren konnten. Weil die Sache nämlich vielfältig und differenziert ist. Familienangehörige in der Gegend. Bekannte /Freunde die helfen können. Oder einfach die Aussicht auf eine Arbeit um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

  43. 3.

    Es gibt außer Berlin und anderen Großstädten noch kleine Städte. Da stehen zum Teil Wohnungen leer, aber dort möchte die Damen und Herren Flüchtlinge nicht hin.

  44. 2.

    Berlin hat genug Platz....um Wort und Tat endlich in Einklang zu bringen. Kann nicht im (Wohn)Umfeld von Frau Kipping u.a. etwas passendes gefunden werden?

  45. 1.

    Der Verteilungsschlüssel ist doch Mist. In eine hochverdichtete Stadt immer mehr aufzunehmen ist einfach nicht möglich. Zumal es durch den Zuwachs verhältnismäßig immer mehr werden. Es versteht doch niemand dass ein großes Flächenland weniger aufnehmen muss als Berlin.

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