Ausweichquartier für Schule -
Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) will den Bezirk Mitte finanziell entlasten. Von Seiten der Bildungsverwaltung sei geplant, einen Teil der Mietkosten des ehemaligen Air Berlin-Gebäudes am Saatwinkler Damm ab Mitte diesen Jahres zu bezahlen. Das sagte sie am Donnerstag im Bildungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses.
Mehr finanzielle Sicherheit für Jugendträger
Das Gebäude dient seit September letzten Jahres der Anna-Lindh-Schule als Übergangsquartier, deren Gebäude in Mitte wegen Schimmelbefalls geschlossen ist. Mit der Zusage, Mietkosten zu übernehmen, hofft Bildungssenatorin Günther-Wünsch nun, dass die Träger von Jugendeinrichtungen von Seiten des Bezirks wieder mehr finanzielle Sicherheit erhalten.
Wegen der angespannten Haushaltslage des Bezirks protestieren seit Wochen Träger von Jugendeinrichtungen in Mitte gegen ihre drohende Schließung. Über die Entlastung von einem Teil der Miete habe sie mit der Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stephanie Remlinger (Grüne), gesprochen, erklärte die Senatorin.
Mit Blick auf die Ausgaben des Bezirks Mitte für die Anna-Lindh-Schule fügte Günther-Wünsch hinzu: "Ein wenig überrascht es dann schon, dass die Entscheidung, die schon einige Zeit getragen worden ist, jetzt dazu beiträgt, einen Sperrvermerk auf den Jugendhaushalt zu legen."
Unterricht für junge Geflüchtete geplant
Andere Teile des ehemaligen Air-Berlin-Verwaltungsgebäude am Saatwinkler Damm will die Bildungssenatorin künftig auch nutzen, um dort junge Geflüchtete zu beschulen. Das hatte sie bereits im November angekündigt. Die Anna-Lindh-Schule soll voraussichtlich 2025 in einen Neubau im Bezirk Mitte umziehen, dann wäre das Gebäude am Saatwinkler Damm wieder frei.
Sendung: rbb24 Inforadio, 26.01.2024, 08:00 Uhr