Vekehrsbehinderungen möglich - Bundeswehr rückt zur größten Übung seit dem Kalten Krieg aus

Fr 02.02.24 | 15:45 Uhr
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Archivbild: Nato-Konvoi fährt durch Brandenburg. (Quelle: dpa/Stähle)
Bild: dpa/Stähle

In Brandenburg muss bis Samstag mit Behinderungen durch Armee-Kolonnen gerechnet werden. Für die Nato-Übung "Steadfast Defender" bewegt allein die Bundeswehr Dutzende Fahrzeugen und Tausende Soldaten. Die Übung soll insgesamt vier Monate dauern.

Rund 100 Fahrzeuge der Bundeswehr sollen am Freitag und Samstag in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt unterwegs sein. Ein Militärverband der Deutsch-Französischen Brigade fährt am Freitag vom Truppenübungsplatz Oberlausitz in Sachsen nach Möckern im Jerichower Land in Sachsen-Anhalt und von da aus am nächsten Tag in die Colbitz-Letzlinger Heide nördlich von Magdeburg, teilte das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr mit.

Der Konvoi, unter anderem bestehend aus vierachsigen gepanzerten Transportkraftfahrzeugen, ist im Rahmen einer internationalen Nato-Übung unterwegs. An der viermonatigen Übung nehmen nach Bundeswehrangaben rund 90.000 Kräfte aller Nato-Mitgliedsstaaten sowie Schweden teil.

Weitere Kollonnen in den kommenden Wochen wahrscheinlich

Insgesamt würden die Soldatinnen und Soldaten in den kommenden zwei Tagen etwa 350 Kilometer zurücklegen - überwiegend auf Autobahnen und Bundesstraßen. Der Konvoi teile sich in mehrere Gruppen auf, die zeitversetzt fahren, hieß es. Zu den Fahrzeugen sollte möglichst großer Abstand gehalten werden. Außerdem sollen andere Fahrzeuge aus Sicherheitsgründen nicht zwischen die bis zu drei Kilometer langen und langsamen Kolonnen fahren, so die Bitte der Bundeswehr.

Neben deutschen Soldatinnen und Soldaten werden in den kommenden Wochen immer wieder auch Kräfte aus dem Ausland durch Deutschland fahren. Ziel der Nato-Übung namens "Steadfast Defender" (etwa "Standhafter Verteidiger") ist nach Bundeswehrangaben, Einheiten und Verbände zu verlegen und zu transportieren sowie Verfahren und Taktiken zu vereinheitlichen.

Heer, Marine und Luftwaffe der Bundeswehr beteiligt

Die Übung ist demnach die größte der Bundeswehr seit dem Kalten Krieg. Sie beteiligt sich den Angaben zufolge mit rund 12.000 Kräften, hieß es. Die deutschen Kräfte üben unter dem Namen "Quadriga 2024". Damit wollen sie einen Beitrag "zur Abschreckung an der Nato-Ostflanke" leisten, hieß es.

Weitere Übungen in Norwegen, Litauen, Polen und Rumänien

Die Nato-Übung ist nach Angaben des Bundeswehrsprechers in vier Teile geteilt. Einheiten und Verbände der Heeresdivisionen, der Marine und der Luftwaffe sollen daran teilnehmen. Die Teilübungen finden demnach unter anderem in Norwegen, Litauen, Polen und Rumänien statt.

Während der Übung würden die Einheiten und Verbände zunächst alarmiert, sagte der Sprecher. Daraufhin bereiteten sie ihr Material und ihre Ausrüstung vor. Darunter falle auch der Transport von Fahrzeugen und Großgeräten über die Straße oder auf der Schiene quer durch Deutschland.

Anschließend werde ein Teil der Bundeswehrkräfte in Norwegen den Kampf unter extremen Wetterbedingungen üben, heißt es in einem Flyer der Truppe. Im Mai ist demnach eine US-amerikanisch geführte Übung in Polen geplant, an der auch deutsche Panzergrenadiere teilnehmen sollen. Anschließend sollen in Litauen und Rumänien Übungen zur Verteidigung an der Nato-Ostflanke stattfinden.

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36 Kommentare

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  1. 36.

    Paul der Erste hat einen Blick zurück in die Geschichte geworfen. Ihm daraus nun gleich Putin-Verständnis zu unterstellen, ist doch schon etwas abwegig. Militärische Konflikte haben immer eine Vorgeschichte. Es kommt nichts aus heiterem Himmel. Teilweise schwelen die Konflikte schon seit Generationen. Stichwort Kolonialisierung. Die Amerikaner haben gerade 85 Ziele im Irak und in Syrien angegriffen. Gleichzeitig wird betont, keinen neuen Konflikt zu wollen. Ein frommer Wunsch ! Man kann nur hoffen, dass sich das nicht hochschaukelt. Länder haben unterschiedliche Interessen und setzen diese auch, wenn es sein muss, robust durch. Das ist nicht schön, aber die Realität und die menschliche Natur.

  2. 35.

    Kurze Antwort : Nein, nichts gelernt und man wird auch nicht lernen. Nachrichten hören und sehen ist der beste Beweis.

  3. 34.

    .....und wie stoppt man Menschen wie Putin ohne Waffen dann? Durch Worte? Wohl kaum. Glauben Sie ernsthaft, einen solchen Menschen kann man noch durch Worte erreichen?

  4. 33.

    Ich hoffe nicht, obwohl die Gefahr besteht - WW III wäre in der Folge die größte Katastrophe aller Zeiten.
    Polen z. B. würde nicht zum ersten Mal von Russland annektiert.

  5. 32.

    Wat für eine Klugscheißerei! Was wollen Sie eigentlich? Selbstwerterhöhung indem Sie anderen Unkenntnis unterstellen und Putin verteidigen? Russland ist das größte Land der Welt mit beträchtlichen Vorkommen an Rohstoffen und liegt beim BIP-Vergleich weltweit auf Platz 8. Trotzdem lässt sich Putins Hegemonialmachtsstreben nicht mit der Vergangenheit von DE und den USA rechtfertigen.
    Arbeiten Sie an Ihren kognitiven Fähigkeiten und belehren Sie andere nicht. Da klappt es auch mit sinnvollen Kommentaren.

  6. 31.

    Nein. Ich wünsche mir das Kriegsgeile Menschen wie Putin und Sie es endlich lernen das man mit Waffen keine Menschen und Menschenrechte schützt.

    Haben sie aus den 2 Weltkriegen die Deuschland entfacht haben nichts gelernt?

  7. 30.

    Nichts ist mir egaler als die BW. Niemals werden meine Jungs für diesen Wahnsinn und seine Entscheidungen hier verheizt.

  8. 28.

    So'n Scheiß macht mir mehr Sorgen, wie der Russe in der Ukraine. Da stehen sich zwei hochgerüstete Millitärblöcke in Spannungszeiten nahezu auf Tuchfühlung direkt gegenüber, also geografisch betrachtet - hoffentlich macht niemand Mist.

  9. 27.

    Dann muss man die Ressourcen schaffen.
    Wir hatten mal eine Wehrplicht.
    Sowohl in Ost und West.
    Aber man kann natürlich immer sagen, geht nicht.
    Da hat man dann eine wunderbare Ausrede.
    Was meinen Sie, was alles gehen wird, wenn es ernst wird.
    Ich finde, man sollte einfach vorbereitet sein.
    Dies würde auch bei der glaubwürdigen Abschreckung helfen.

  10. 26.

    Wo bitte hat Russland ein NATO Land angegriffen? In wie viel Länder hat Russland sich ausgedehnt? Welche Sicherheitsabkommen/Verträge wurden von wem aufgekündigt? Bitte nehmen Sie die Waffen in die Hand, wenn Sie überhaupt nur eine Ahnung von "Scharf Schießen " haben. Und nur dann reden und schreiben Sie weiter. Sie wissen nicht, was Waffen anrichten können? Reicht es immer noch nicht?

  11. 25.

    Wovon reden Sie eigentlich,? Von Vietnam, vom Irak, Afghanistan, Syrien oder von Abu Ghraib? Wer war dort in erster Linie voran? Sie werfen Rusland Imperialismus vor? Wer hat Libyen bombardiert, ohne UN Mandat? Sie reden bitte von welchem Imperialismus?

  12. 24.

    Bis 1989 hat der Westen die Länder des Warschauer Paktes kaputtgerüstet. Nun ist es leider umgekehrt.
    Im Gegensatz zu heute hätte damals die Sowjetunionkeins der Nato-Länder angegriffen. Der ehemalige KGB-Offizier hat da andere Ambitionen und ob die an der polnischenGrenze enden, ist zweifelhaft.

  13. 23.

    Für die Wiedereinführung der Wehrpflicht sind überhaupt keine Ressourcen verfügbar, es gibt nicht genug Kasernen, Ausbilder, Material , es mangelt an allem.
    Wie ist es dazu gekommen?

  14. 22.

    Wer bitte soll denn Cottbus 2 Tage verteidigen? Nehmen Sie selbst die Waffe in die Hand, oder möchten Sie gern, dass andere voranschreiten? Alle die hier nach Abschreckung und mehr rufen, nur zu! Wer jetzt noch denkt, es gibt nach einem 3. Weltkrieg noch eine Erde, wie wie sie kannten, hat es nicht begriffen. Ich bin der festen Überzeugung, dass viele der Kommentator/Inen noch nie eine Waffe in dr Hand hatten, an einer Schießausbildung oder dergleichen teilgenommen haben. Also immer los, was ist Diplomatie von Brandt oder Schmidt schon Wert? Denkt einfach mal darüber nach.

  15. 21.

    Manöver ist gut, um vor allem mal gedanklich in die Puschen zu kommen.
    Für mich unbegreiflich, dass sich die Ampel weigert, zur allgemeinen Wehrpflicht zurückzukehren.
    Entweder ist man bereit, Deutschland zu verteidigen oder nicht.

  16. 19.

    endlich können die Politiker wieder Krieg spielen, nur sind Sie es auch die sich als Erste aus den Staub machen wenn es Ernst wird und ausbaden sollen es die armen Soldaten im Schützengraben.

  17. 18.

    Aufgrund der angeblichen ernsten Lage, dass der Russe morgen vor Berlin steht, vermisse ich die Aufrufe insbesondere von SPD und den Grünen an ihre Jugendorganisation, sich zum Militärdienst zu melden. Ganz zu schweigen von der sofortigen Wiedereinführung der Wehrpflicht. Obwohl ich meine Zweifel habe, daß das Material dieser Generation die Anforderungen erfüllt, wäre doch wenigstens die Bereitschaft anerkennenswert.

  18. 17.

    Dem ist nichts hinzuzufügen. Wir wußten alle, die Russen wollen ganz Europa, zumindest als Vasallen.

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