Brandenburg - Landtag beschließt Verfassungstreue-Check für Beamte

Sa 27.04.24 | 09:55 Uhr | Von Markus Woller
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Symbolbild: Während einer Landagssitzung. (Quelle: dpa/Bernd Settnik)
Bild: dpa/Bernd Settnik

Nach langen Diskussionen ist es beschlossen: Brandenburgs Beamte werden zukünftig noch vor der Vereidigung auf Verfassungstreue gecheckt. Bis zuletzt gab es heftige Kritik, auch von Gewerkschaften. Am Gesetz änderte das aber kaum etwas. Von Markus Woller

  • Ab September Regelanfrage zu angehenden Beamten beim Verfassungsschutz
  • Dabei dürfen nur öffentlich zugängliche Erkenntnisse genutzt werden
  • Abfrage auch bei Beamten im Dienst möglich, falls Verdacht besteht
  • AfD lehnt Gesetz als "DDR 2.0" ab
  • Linke sehen zu wenige Möglichkeiten für Einsprüche von Betroffenen

Eine angehende Lehrerin arbeitet in ihrer Freizeit für ein rechtsextremes Videoformat, das unter anderem gegen islamische und jüdische Organisationen und Migranten hetzt – erst im vergangenen Jahr war dieser Fall aus Brandenburg an die Öffentlichkeit gelangt. Die Landesregierung will es solchen Anwärtern nun schwerer machen, später tatsächlich in den Staatsdienst übernommen zu werden. Der Landtag hat am Freitag mit der Mehrheit der Regierungsfraktionen und der Gruppe von BVB/Freie Wähler den Weg für einen Verfassungstreuecheck frei gemacht.

Egal ob bei Lehrern, der Polizei oder bei Finanzbeamten: Ab September soll es für alle angehenden Beamten vor dem Schwur des Amtseides eine Regelanfrage beim Verfassungsschutz geben. Geklärt werden soll, ob Anwärter bereits durch Bestrebungen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung aufgefallen sind. Dabei dürfen dem jeweiligen Dienstherren nur Erkenntnisse mitgeteilt werden, die öffentlich zugänglich waren. Nachrichtendienstliche Mittel, wie das Abhören oder Informationen von V-Leuten, sind nicht erlaubt.

4.000 Extremisten in Brandenburg

Aber auch bereits im Staatsdienst befindliche Beamte können nun mit einer solchen Abfrage konfrontiert werden, wenn der Vorgesetzte oder der Dienstherr hinreichende Hinweise auf einer Verletzung der Verfassungstreuepflicht erhalten hat.

CDU-Chef Jan Redmann macht in dieser Woche klar, dass er in dem Gesetzentwurf einen wichtigen Schritt in der aktuellen politischen Lage sieht. Die Situation sei so gefährlich wie nie. Dem Verfassungsschutz seien mittlerweile mehr als 4.000 Extremisten unterschiedlichster Couleur in Brandenburg bekannt. Vor allem Rechtsextremisten nutzten mittlerweile ausgeklügelte Unterwanderungsstrategien und drängten auch ins Beamtentum.

Über die Details des neuen Gesetzes wurde lange gestritten, auch in der Brandenburger Koalition. Gerade noch rechtzeitig vor den letzten Landtagssitzungen der Legislatur einigten sich die Regierungspartner auf einen Gesetzestext. Unter anderem war lange nicht klar, ob auch Richter und Staatsanwälte vor ihrer Vereidigung gecheckt werden sollen. "Wir wollen keine Lex Waffenträger", sagte SPD-Fraktionschef Daniel Keller am Mittwoch vor dem Landtag - also kein Gesetz nur für Beamte mit Dienstpistole. Die Polizeigewerkschaft hatte vor einer Brandmarkung ihrer Beamten gewarnt. Nun also gilt der Check für alle. Das ist deutschlandweit einmalig.

AfD beklagt "DDR 2.0"

Die AfD-Fraktion sieht in dem Gesetz einen Angriff auf sogenannte "Andersdenkende". Das Land gehe damit einen Weg "zurück zur DDR 2.0", warf die Abgeordnete Marianne Spring-Räumschüssel dem Innenminister vor. Die AfD-Innenpolitikerin Lena Kotré sprach von einem "knallharten Eingriff in die Berufsfreiheit" und behauptete, wegen des Gesetzes sei die ganze Landesregierung selbst ein Fall für den Verfassungsschutz. Die Fraktion wolle deswegen vor dem Landesverfassungsgericht eine Normenkontrollklage gegen die Neuregelung einreichen, hieß es.

Dass die Novelle des Beamten- und Disziplinargesetzes nicht ausreichend in den entsprechenden Ausschüssen debattiert wurde, bemängelt nicht nur die Opposition von AfD und Linken. Auch zahlreiche Beamtengewerkschaften hatten sich in dieser Woche mit einem gemeinsamen offenen Brief zu Wort gemeldet. Ihnen geht es um eine Gesetzesänderung, die aus ihrer Sicht "Huckepack" mitverabschiedet wurde.

So packt die Landesregierung mit der Neuregelung auch das Disziplinarrecht an. Statt wie bisher durch ein unabhängiges Gericht können Beamte demnach zukünftig per Verfügung des Dienstvorgesetzen oder Dienstherren zurückgestuft oder aus dem Beamtenverhältnis entfernt werden. "Der Schutz der Unabhängigkeit der Beamtinnen und Beamten vor politisch geprägten Einflussnahmen" würde dadurch geschwächt, heißt es in dem Schreiben. "Parteiische und voreingenommene Dienstvorgesetzte können per Verfügung das bestehende besondere Dienst- und Treueverhältnis beenden", so die formulierte Sorge.

CDU sieht genügend Einspruchsmöglichkeiten

Im Nachgang des Briefes wurde der Gesetzgebungsprozess in dieser Woche noch einmal erweitert, eine weitere Lesung im Landtag und eine Hauptausschusssitzung angesetzt. Im Ergebnis sicherte Innenminister Stübgen zu, Vorgesetzte durch ein Rundschreiben für die Gefahr von Missbrauch zu sensibleren. Grundsätzliche Probleme sehe er aber nicht.

Die Linke bemängelt außerdem, dass das Gesetz nicht klar auf extremistische Vorkommnisse beschränkt wurde. Rechtlich sei dies nicht möglich gewesen, hieß es von den Regierungsfraktionen. Auch die Möglichkeiten, Einspruch gegen die Zurückstufung oder Entlassung einzulegen, seien beschnitten worden, so die Linken-Abgeordnete Marlen Block. Der CDU-Abgeordnete Björn Lakenmacher betonte hingegen, auch in Zukunft könnten Beamte gegen ihre Entfernung aus dem Dienst juristisch vorgehen und klagen. Das Gesetz werde Disziplinarverfahren dennoch beschleunigen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.04.2024, 13:40 Uhr

Beitrag von Markus Woller

90 Kommentare

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  1. 90.

    Nun ja, wenn der Name Programm ist.
    Woran machen Sie fest, daß es angebliche russische Propaganda ist? Den Gedankengang des von Ihnen kritisierten Beitragsschreibers kann ich durchaus nachvollziehen. Ist schon erstaunlich an was Russland so alles schuld sein soll…..

  2. 89.

    Viele verstehen offenbar nicht den Unterschied zwischen Linksextremisten, Rechtsextremisten und Verfassungsfeinden. Es gibt durchaus in allen Lagern Verfassungsfeinde. Durchaus auch unter Bürgerlichen, Liberalen, Königstreuen, Alphornbläsern, Klimaaktivisten, Hooligans, Soldaten, Pazifisten, Maurern, Dachdecker, Literaten, Journalisten, Schauspielern, Fußballprofis, Kindergärtner, Rockmusikern, Rapper, Schlagersänger, Lehrer, Philosophen, Politologen, Ökonomen, Krankenpfleger, usw usw usw

  3. 88.

    Ah, Ihnen wird die Demokratie vorgegaukelt. Alles klar.
    Auf der Rückseite des Mondes erzählt man das auch.

  4. 87.

    Verfassungstreue ist für unsere Demokratie ein wichtiger Baustein der inneren Sicherheit.
    Hingegen:
    Ihr Kommentar klingt wie russische Propaganda. Gibt es da nicht einen Wegweiser für die AfD, wie sie mit unsinniger Propaganda die Demokratie schwächen soll? Gab es für diesen Wunsch Putins im Vorfeld Geld? Ich frag nur für einen Freund.

  5. 86.

    Sie verwechseln Meinungsfreiheit mit Verfassungstreue. Ihre Aufregung des Nichtverstehens obliegt Ihrer eigenen Sicht.
    Verfassungstreue hat nichts gegen Meinungen.
    Meinungen haben aber da Grenzen, wo sie die Verfassung angreifen und schädigen wollen. Verfassungstreue ist also wichtig für unsere Sicherheit.
    Als Beamter darf nur berufen werden, wer vor der freiheitlich demokratischen GO steht. Also geht es um Extremisten, die frühzeitig enttarnt werden sollen, natürlich will die AfD dagegen klagen, wer hätte etwas anderes erwartet.

  6. 85.

    Was verstehen sie unter Neutralitätsgebot beim Ö. Dienstes/ Verwaltung, Richter, Staatsanwälte uvm.??Hinweis Mieteinnahmen über § 558 BGB erhoben sind mit Steuern behaftet also Staatseinnahmen, Richter werden aus diesem Topf finanziert erhalten ihre Besoldung daraus, wie also wird ein Richter bei Mieterhöhungen reagieren ? Seien sie Logisch

  7. 84.

    Anna, daran hält sich doch niemand. Ist auf freiwilligen Basis und wie bei der Industrie nüscht wert.

  8. 83.

    Kapier ich nicht. Es gibt bereits ein Neutralitätsgebot im Öffentlichen Dienst.
    Wenn jemand offensichtlich Volksverhetzung betreibt oder rechtswidrig handelt, ist es strafbar und er muss mit Konsequenzen rechen.
    Das was hier gefordert wird, entspricht einer Art Gesinnungsprüfung und widerspricht der Meinungsfreiheit und dem Grundsatz der Unantastbarkeit der Würde.

  9. 82.

    Das ist mehr als Notwendig! Diese ganze versteckt, braune Brut müssen wirksam und mit allen demokratischen Mittel bekämpft werden. Sonst gehts mit unserer Gesellschaft (Prenzlauer) Berg ab!

  10. 81.

    Schlimm, schlimm. Da hilft ja nur noch auswandern.
    Nach Neuschwabenland.

  11. 80.

    Angemessene Maßnahmen, die uns davor schützen sollen, dass unsere demokratischen Institutionen von Extremisten unterwandert werden, bezeichnen Sie allen Ernstes als Gesinnungsschnüffelei? Sie haben ja ein merkwürdiges Demokratieverständnis...

  12. 79.

    Dann machen Sie es besser, bringen sich in der Politik ein, lassen sich demokratisch wählen (alles, nur nicht AfD, BSW) und ändern auf der Grundlage unserer freiheitlichen Verfassung die Mißstände. Nicht Jammern und Anklagen, einfach machen.

  13. 78.

    Es ist schade, dass es wieder soweit ist.
    Leider gab es schon immer Zeiten der Gesinnungsschnüffelei und des Spitzeltums.
    Da sind wir Deutsche Weltmeister.
    Schon in der DDR, der BRD und im 3.Reich.
    Das bekommt man aus den Deutschen nicht mehr so einfach raus.

  14. 77.

    Polemische Äußerungen wie die Ihrige tragen lediglich zur Spaltung der Gesellschaft bei, werden den komplexen Problemlagen der heutigen Zeit allerdings nicht gerecht.

  15. 76.

    Ich dachte bisher, Beamte müssten ohnehin die Verfassung beachten, ohne dass es eines besonderen Gesetzes bedarf.

  16. 75.

    "Lesen Sie nur, was Sie lesen wollen?!" Ja, selbstverständlich, genau wie Sie, und bei Ihnen auch nicht das Kleingedruckte!
    Es gibt ein breites Meinungsspektrum, das zum Glück nicht immer mit Ihrem übereinstimmt.
    Ich möchte jedenfalls nicht von Polizisten festgenommen und von Richtern verurteilt werden, für die die BRD eine GmbH ist.

  17. 73.

    Ein größtenteil sinnvoller Schritt, diejenigen, die einen Amtseid(!) auf unsere Verfassungs ablegen, tatsächlich auch zu prüfen, ob sie die fdGO vertreten oder nicht. Ebenso sinnvoll ist es, dass nicht nur bei Berufseinstieg zu prüfen.

    Wenn es jedoch um rechtliche Konsequenzen im Falle des Falls geht, müssen auch Rechtsmittel eingelegt werden können seitens Betroffener. Das ist auch zum Schutz des eigentlichen Vorhabens. Denn Polizei und Co werden immer Autoritäre anziehen, welche auch höhere Positionen beziehen können. Wenn diesen Personen die alleinige, wunwiderrufliche Macht gegeben wird, politisch darüber zu befinden, wer verfassungstreu sei, eröffnet das explizit der extremen Rechten, die bereits im Staatsdienst ist, enorme Spielräume. Ergo, es geht tatsächlich zu schnell und unüberlegt.

    Ferner fehlt es an externer Expertise i.S.v. Fortbildung und Supervision, es geht hier um rein hoheitliche Maßnahmen. Das ist unterkomplex.

  18. 72.

    Es wird eine Anfrage beim Verfassungsschutz getätigt. Meinen Sie wirklich, wer da schon negative Einträge hat, ist besonders verfassungstreu und als Beamter einsetzbar?

  19. 71.

    Warum spaltet dieses Thema eigentlich so sehr? Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten. Und wenn sich trotzdem jemand ungerecht behandelt fühlt, kann er vor Gericht dagegen klagen. Ich verstehe diese vielen Unterstellungen auch nicht.

  20. 70.

    Ich möchte aber auch nicht die Wirtschaft ruinierende Regierung mit meinen Steuerzahlungen unterstützen. Würde eine ordentliche Politik in diesem Land gemacht werden gäbe es keine Probleme in Wirtschaft, Bildungswesen, medizinischer Versorgung und und und. Ein weiter so geht nicht mehr lange gut. Immer weniger Steuerzahler sollen immer höhere Staats- und Länderausgaben stemmen. Anstatt immer den Kampf gegen Rechts zu proklamieren sollte die Politik mal wieder anfangen Politik für das eigene Volk zu machen. Zur Zeit wird nur noch geplündert ohne einen Anflug von Scham. Gegner dieser Politik sind sofort gefährlich rechts. Da soll dann verfügt werden ohne schlüssige Beweise, welche der Verfassungsschutz besorgt hat. Meines erachten erfolgt hier ein Umbau des Systems in eine schon mal da gewesene Richtung, die 1989 ein jähes Ende fand.

  21. 69.

    Eine intakte Demokratie sieht gänzlich anders aus. Man wird zwangsläufig an die Zeit der Gewissensprüfungen zur Wehrpflicht erinnert. Heute prüft man die Gesinnung ab. Die wahren und gefährlichen Gesinnungslumpen bleiben aber unbehelligt.

  22. 68.

    Natürlich gilt dieser Paragraph auch weiterhin für Beamte. Aber Menschen die gegen die Demokratie und Verfassung der Bundesrepublik eingestellt sind muss man nicht als Beamte haben. Merkste selber, oder? Ich möchte jedenfalls nicht dass Verfassungsfeinde, wie die hetzende Lehrerin, von meinen Steuergeldern bezahlt werden und irgendwie Macht ausüben.

  23. 67.

    Was für eine kommunistische Aktion. Das ist doch nichts weiter als eine "was sind ihre politischen Ansichten und welche Partei finden sie gut" Aktion. Aus meiner Ansicht eine klare Bedrohung der Grundfreiheiten (u.a. politische Orientierung). Sowas kann wirklich nur in einem Bundesland mit stramm linker Vergangenheit passieren. Mal gut das ich da nicht leben muss.

  24. 66.

    Eben, weil nicht selten die hiesige freiheitlich demokratische Verfassung abgelehnt wird, daher muss bereits vor einer Verbeamtung genauer "hingeschaut" werden.
    Es gibt Bundesländer, wo dem schon immer so war, und diese "fahren" gut damit.

  25. 65.

    Ja schon,, aber nicht jeder hat einen Anspruch auf Verbeamtung.
    Übrigens, das ein Beamter die hiesige freiheitlich demokratische Grundordung aktiv zu bejahen hat, ist für diese Bewerber obligatorisch, und das nennt man Verfassungstreue..

  26. 64.

    In der Theorie ja aber wenn man als Mobbingopfer am Ende seiner Kräfte ist dann gehen Sie eher andere Wege als den vors Gericht. Daher eröffnet es die Willkür für die Vorgesetzten.

  27. 63.

    An eine freiheitliche und gerechte Verfassung gebunden zu sein, ist für viele Poster hier anscheinend ein Problem. Ich finde es schade, dass nicht auch bereits Verbeamtete auf ihre Verfassungskonformität geprüft werden. Wir brauchen weder Neonazis noch linke Umstürzler als Beamte.

  28. 62.

    was nützt mir das Grundgesetz mit deren mir eine Demokratie vorgaukelt wird, wenn Gesetze , Verwaltungsvorschriften die Grundlagen/ Rechte der Bürger/ des Grundgesetzes unterwandern, sowie die Verfassung in Frage stellen siehe § 520 ZPO die Frage wer hat die Prozesskosten getrieben? / versagen der PKH unter sehr merkwürdigen Ansichten einer Justizverwaltung die Rechtslage ist klar und eindeutig. Also welche Verfassungstreue soll wie geprüft werden. Und bedenkt man an die Geschichte der BRD / Adenauer Zeit ist es so wieso zweifelhaft.

  29. 61.

    Disziplinarmaßnahmen bis zur Entfernung aus dem Dienst bzw. Aberkennung des Ruhegehalts erfolgen künftig durch einfachen Verwaltungsakt. Diese Regelung beschränkt sich nicht auf den Fall verfassungsfeindlicher Betätigung. Dies bedeutet, dass Beamte genauso leicht entlassen werden können, wie Tarifbeschäftigte. Daher scheint es nicht gerechtfertigt, die Prüfung der Verfassungstreue auf Beamte zu beschränken.

  30. 60.

    Sie vergessen, dass es seit einigen Jahren eine ungewollte moderne Form und Interpretation der Demokratie gibt. Das klassische alte und bewährte Modell wurde zu Gunsten einer über griffigen Variante abgelöst und ersetzt. Die daraus resultierenden Folgen kann man jetzt zwar immer mehr bestaunen, aber in Zukunft nicht mehr ändern.

  31. 59.

    Das erinnert nicht nur an die DDR, sondern auch an andere düstere Zeiten. Bewährte Methoden sind wie die Mode : Kommt alles wieder ! Es gilt auch weiterhin : Der Zweck heiligt die Mittel ! Ob nun Verbote oder sogar Entzug von Grundrechten usw. spielt keine Rolle, sofern es den eigenen Interessen nützt.

  32. 58.

    Wenn man so die Kommentare liest, ist man fast geneigt zu glauben, dass das ganze Land schon mehr als braun ist. Ausnahme sind nur die paar Aufrechten, die unter den schwersten Bedingungen und Umständen verzweifelt versuchen das Fähnlein noch hochzuhalten. Das auch noch bei sinkenden Umfragewerten. Alle Achtung !

  33. 57.

    Lesen Sie nur, was Sie lesen wollen?

    Auch die Linken und Beamtengewerkschaften 'jammern' (Ihre Wortwahl).

    Aktuell ist es äußerst einfach, mal schnell im rechten Denklager verortet zu werden. Dafür reicht es bereits, wenn man offen Kritik an der derzeitigen Politik und den mit ihr einhergehenden Entscheidungen übt und sich eine frei von Moral und Ideologie, basierend auf Realismus (zurück) wünscht.

    Dieses Gesetz öffnet mMn der Willkür Tür und Tor, passt dem Dienstherren die eine oder andere Nase nicht. Man könnte es locker auch "Maulkorbgesetz" taufen. Stets Ja und Amen sagen soll das Gebot der Stunde sein. Das erinnert sehr wohl an die DDR und ist ein weiteres kleines Schrittchen, unsere Demokratie zu konterkarieren.

  34. 56.

    Der größte Schuft im ganzen Land, ist und bleibt der Denunziant.

  35. 55.

    Hört sich an wie Stasi-Akten 2.0
    Wer schützt eigentlich die Verfassung vor dem änderungswütigen Verfassungsgericht?

  36. 54.

    Doreen:
    "Antwort auf [Sheela] vom 26.04.2024 um 16:50
    Für mich unvorstellbar, dass ich mit Ihnen mal einer Meinung bin. Ein hochgefähliches Potential, sehe ich genauso, öffnet Missbrauch gegen Unliebsame Tür und Tor."

    Das ist Quatsch! Wir leben in einem Rechtsstaat, und im Streitfall entscheiden letztendlich unabhängige Gerichte!

  37. 53.

    Verwaltungsfreund:
    "Wenn nun künftig Beamte problemlos entlassen werden können, stellt sich die Frage, weshalb die Regelanfrage nicht auch für Tarifbeschäftigte im ö.D. eingeführt wird?"

    Woher haben Sie das, dass "nun künftig Beamte problemlos entlassen werden können"? Es geht doch hier nur um Verfassungsfeinde!

  38. 52.

    Weltenbummler:
    "Antwort auf [Wolfram Schulz] vom 26.04.2024 um 17:03
    "Art.3 GG(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."
    Gilt dieser Artikel dann für Beamte nicht ?"

    Doch, natürlich. Denn es geht hier nicht um bloße religiöse und politische Anschauungen, sondern um Feindschaft zu unserer FDGO und damit zu unserer Verfassung und zu unserem Staat. So jemand darf natürlich nicht in den Staatsdienst, um dann vom Staat bezahlt gegen unsere Demokratie zu arbeiten!

  39. 51.

    Pinguinfahrrad:
    "Was ist verfassungstreu ich diene als Beamter Partei und Staat ha das ist Demokratie ist ja wie in der DDR2.o."

    Das ist offensichtlicher UNSINN!

    Einer Partei muss kein Beamter dienen, anders als in der DDR, wo man im Staatsdienst nicht nur einer Partei, sondern auch einer Diktatur dienen musste!

  40. 50.

    Dorita:
    "Erinnert mich an finstere Zeiten, die ich glaubte, dass sie niemals wiederkehren. Hab selber Auswirkungen davon in ähnlicher Form erlebt. Hätte ich mir nicht vorstellen können, dass alles wiederkommt."

    Welche "finstere Zeiten"?

    Welche Probleme haben Sie damit, dass Beamte, die im Staatsdienst die Verfassung vertreten sollen, auf Verfassungsfeindlichkeit überprüft werden?

  41. 49.

    Nun mach Dir nicht im Vorfeld soviel Angst. Wenn Du dem Grundgesetz Deine Treue schwörst und die AfD-Pfeifen rechts liegen läßt, ist doch allet in Butter!?

  42. 48.

    Aha! Na das ist dann doch nur gut - Klare Verhältnisse und nicht mehr heimliche Unterwanderung und Treffs in Nazi-Chatgruppen.

  43. 47.

    So ist es! Bleibt nur zu hoffen, dass sich besagtes Klientel als Lehrkraft,
    wenigstens seiner Gesinnung auch erkenntlich zeigt.
    So dass man im Vorhinein abwägen kann, welche Schulen für unseren Nachwuchs in Frage kommen.
    Es wird Zeit, dass Tranzperenz in jeglichen Institutionen wieder höheren Stellenwert genießt.

  44. 46.

    Sorry zurück Nase, aber die Sache ist glasklar: Wenn ,,die Lehrerin'' den Hitlergruß zeigt ist es kein Mobbing sondern Gesetz. Notwendigkeit Sie zu entfernen.

  45. 45.

    Na das wird spannend, da muss wahrscheinlich die Hälfte der Polizei gehen.
    Wenn der Test ernsthaft funktioniert und umgesetzt wird.

  46. 44.

    Na klar. Es gibt es ganz einfaches Gegenmittel: Einfach nicht rechtsextrem sein. Erst nicht als Lehrerin.

    Ich würde meine Kinder nicht auf eine Schule schicken wo ein Faschist Höcke lehrt.

    Oder wo eine ganze Schule im braunen Sumpf versinkt.

    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/04/brandenburg-burg-rechtsextremismus-schule-lehrerin-geht.html

  47. 43.

    Sorry, aber ich habe es als ein Beispiel von Mobbing verstanden.
    Oder anders: Einer kann den anderen ansch... und schon geht's los

    Dieser Check verhindert sicherlich/hoffentlich viel, birgt jedoch auch leider "Gefahren".

    "... könnten Beamte gegen ihre Entfernung aus dem Dienst juristisch vorgehen und klagen. ..."
    Schön und gut, aber wir kennen doch alle die laaangen Wege der Justiz.

  48. 41.

    Warum können oder wollen sie mich nicht verstehen ?
    Natürlich will ich nicht, dass Nazis unsere Kinder unterrichten ! Ich analysiere aber Geschichte und das Ergebnis ist, dass Repression in der BRD meist gegen Linke gerichtet war, während der sogenannte Verfassungsschutz sich eine ganze rechte Partei (NPD) hielt, die man dann nicht verbieten konnte, weil sie aus lauter inoffiziellen Verfassungsschützern bestand.
    Die Lehrer in diesem Land (verfassungstreu) haben es nicht geschafft ihre Schüler zu Antifaschisten zu erziehen, das gilt in erster Linie für die alte BRD und ganz Deutschland seit 1990. Man muss also andere Mittel finden, um in den Lehranstalten (auch Universitäten) vernünftig Geschichte zu vermitteln. Ich behaupte das ist nicht gewollt! Spitzeleien und Vorgesetztenwillkür sind nicht zielführend.

  49. 40.

    Na so einfach ist es nicht. Aber in Ihrem Fall wäre es richtig! Ich möchte meine Kinder nicht von Lehrern unterrichtet wissen, die offen rechts sind und Hitlergruß zeigen - die gehören natürlich gefeuert!

  50. 39.

    Richtig so - eine Demokratie muss sich wehren können gegen die, die sie abschaffen wollen. Welch Wunder, dass jetzt der braune Schleimpilz jammert, wo deren Vorgänger doch die Gestapo erfunden und alle "Staatsfeinde" ins KZ gesteckt und ermorderr haben.

  51. 38.

    Einmal ganz zugespitzt, sollte jeder darauf achten:
    Erst den Angriff der Hamas verurteilen und erst dann, um die Menschen im Gazastreifen trauern bzw. beklagen.

  52. 37.

    Gerade um die von Ihnen befürchteten "düsteren Zeiten" nicht zu wiederholen ,muss der Beamtenanwärter im Vorwege auf Verfassungstreue überprüft werden, denn wenn er im Dienst ist und lange im Untergrund mit Volksverhetzung hin bis zu staatsgefährdeten Tätigkeiten agieren kann, ist es zu spät.
    P.S.ich wurde damals als angehender Feuerwehrbeamter auch überprüft, keiner hat es gemerkt.

  53. 36.

    Danke! Und noch ein kleiner Tip:"Take Back the Night" lautet auch in diesem Jahr die Überschrift der queerfeministischen Demo, zu der vor allem trans, inter, agender, nonbinary Personen, Lesben und Frauen aufgerufen sind.

  54. 33.

    Hurra, hurra, freie Hand den Dienstvorgesetzten. Endlich haben sie einen leichten Weg, um „ungemütliche“ Untertanen zu entsorgen. Beiweisführung? Na, die Kollegin hat im Lehrerzimmer vor den Kollegen X, Y und Z die rechte Hand gehoben und Parolen abgezogen. Und schwupps, eine weniger. Toll: ein Mobbing-Gesetz! Da habt ihr aber fein gemacht.

  55. 32.

    Für mich unvorstellbar, dass ich mit Ihnen mal einer Meinung bin. Ein hochgefähliches Potential, sehe ich genauso, öffnet Missbrauch gegen Unliebsame Tür und Tor.

  56. 31.

    Danke für Deine Zahln, was die Reichsbürger angeht. Die müssen alle entwaffnet werden, Kamerad. Das ist noch viel Arbeit für unsere Verfassungsorgane.

  57. 30.

    Erinnert mich an finstere Zeiten, die ich glaubte, dass sie niemals wiederkehren. Hab selber Auswirkungen davon in ähnlicher Form erlebt. Hätte ich mir nicht vorstellen können, dass alles wiederkommt.

  58. 29.

    Wenn nun künftig Beamte problemlos entlassen werden können, stellt sich die Frage, weshalb die Regelanfrage nicht auch für Tarifbeschäftigte im ö.D. eingeführt wird?

  59. 28.

    Welchen Vorteil würden Sie denn darin sehen, wenn Extremisten unsere demokratischen Institutionen unterwandern würden? Wollen Sie ernsthaft, dass Faschisten wie Höcke Kinder unterrichten?!?

  60. 26.

    Dass sich Rechtsextremisten gerne hinter dem GG verstecken um das GG abzuschaffen ist nicht wirklich neu.

    "Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns aus dem Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. Wir werden Reichstagsabgeordnete, um die Weimarer Gesinnung mit ihrer eigenen Unterstützung lahm zu legen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen Bärendienst Freifahrkarten und Diäten zu geben, so ist das ihre eigene Sache. Wir zerbrechen uns darüber nicht den Kopf. Uns ist jedes gesetzliche Mittel recht, den Zustand von heute zu revolutionieren."

  61. 25.

    Schwören nicht auch alle Minister einen Eid - "Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe."?

    Was kommt am Ende dabei raus?

  62. 24.

    Für mich auch bemerkenswert die Vita des Herrn Stübgen.

  63. 23.

    Kennen sie eigentlich den Ausspruch "die Justiz ist auf dem rechten Auge blind" ?
    Soll heißen, dass sich der Verfolgungsdrang deutscher Staatsschützer in erster Linie gegen Linke richtete, wie der sog. Radikalenerlass ja bewiesen hat. Jetzt also Radikalenerlass 2.0 ?

  64. 22.

    Wie kommen Sie denn auf die Idee?
    Das ist doch alles kalter Kaffee. Stichwort Radikalenerlass. Half der gegen den Turnschuhminister, vormals Steinewerfer und gegen einer Torrüttler, der später ein Bundeskanzler war? Nee?
    Jetzt Radikalenerlass 2.0 alias Verfassungstreue? Menschen ändern sich, nicht nur Fischer und Schröder, auch Maaßen.

  65. 21.

    Ist denn der kuschende Beamte oder Staatsdiener nicht schon lange Realität ? Bald traut keiner mehr seinem eigenem Kollegen, aus Angst etwas falsches gesagt oder getan zu haben, über den Weg. In den Schulen werden ja schon die Weichen gestellt, wie man unlängst lesen konnte.

  66. 20.

    Radikalenerlass : ( wiki)Von 1972 bis zur ab 1985 erfolgten endgültigen Abschaffung der Regelanfrage, zuletzt 1991 in Bayern, wurden bundesweit insgesamt 3,5 Millionen Personen überprüft. Davon wurden 1250 überwiegend als linksextrem bewertete Lehrer und Hochschullehrer nicht eingestellt, rund 260 Personen entlassen.

    interessant.

  67. 19.

    "Art.3 GG(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."
    Gilt dieser Artikel dann für Beamte nicht ?

  68. 18.

    Es soll im gesamten Land Brandenburg 650 Reichsbürger geben, das sind 0,026% der Gesamtbevölkerung. Ich glaube, der Verfassungsschutz wird fähig sein, die paar Männeken zu überwachen.
    Was die Lehrer anbelangt, kann ich Ihre Sorgen nicht nachvollziehen. Ich möchte nicht, dass meine Enkel mit der Meinung des Lehres in der Mappe heimkehren, sondern in die Lage versetzt werden, eine eigene Meinung zu bilden, diese zu diskutieren und sie auch vertreten dürfen. Das ist für mich Demokratie, das andere sind KI-Mainstreamroboter.

  69. 17.

    Das Rechtsgewalkte ein Problem damit haben war zu erwarten, also alles richtig gemacht.

  70. 16.

    Dass Sie sich nicht daran stören würden, wenn Extremisten unsere demokratischen Institutionen unterwanderten, überrascht nicht...

  71. 15.

    Was für ein dummer Vergleich. Hier geht es um die Vereinbarkeit mit der FDGO und der Klageweg steht ihnen in einer Demokratie offen.

  72. 13.

    Das ist auch gut im Bezug zu unseren Polizeikräften und sogar für die Überprüfung der sogenannten (für mich kein Sport) Sportschützen. Unter denen sind ja viele Reichsbürger. Auch die Lehrer unseres Landes können so überürüft werden.

  73. 11.

    Das Gesetz hieß damals aber „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“. Und darin ging es um ganz andere Regelungen, die heute verfassungswidrig wären.

  74. 10.

    Ist der Beamte unbequem ist er plötzlich rechtsextrem. Gerade im Fall vom Mobbing erhalten damit Dienstvorgesetze viel zu viel Macht.

  75. 9.

    Wird aber auch Zeit!

  76. 8.

    Ein Glück das es unsere Demokratie gibt da sind die Staatsfeinde leichter zuerkennen

  77. 7.

    Das wusste ich nicht. Aber gefährlich kann das Vorhaben schon werden, wenn man kuschende Beamte oder Staatsdiener will. Der Check ist ja an sich okay. Aber die Gefahr des Machtmissbrauchs ist sehr real. Das betrifft nicht nur die Beamten, auch Tarifangestellte kann es treffen. Freie Meinungsbildung eben.

  78. 6.

    Angehende Polizeibeamten mussten doch schon immer bei der Vereidigung auf die Verfassung schwören.
    Was das jetzt soll ist ein Eingriff in die Persönlichkeit.

  79. 4.

    Was ist verfassungstreu ich diene als Beamter Partei und Staat ha das ist Demokratie ist ja wie in der DDR2.o.

  80. 3.

    Ihr wisst das es das "Gesetz zum Schutz der Berufsbeamtentums" schon einmal gab Im Nationalsozialisten um Juden aus dem Staatsdienst zu entfernen die Nahmensähnlichkeit ist wohl keinem aufgefallen.

  81. 2.

    Wie definiert man eigentlich den Begriff "verfassungstreu"?

  82. 1.

    Viele Menschen wollen (im Gegensatz zu früher) heute weder Lehrer noch Polizist werden.
    Da frage ich mich doch, ob nicht auch die bundesweite CDU-Politik von 2005-2021 irgendwelche Auswirkungen auf diesen Umstand hatte.

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