BrandenburgTrend - Bevölkerung ist beim Thema Wachstum der Tesla-Fabrik in Grünheide gespalten

Fr 12.04.24 | 18:00 Uhr
  37
Archivbild: Tesla Giga Factory in Grünheide. (Quelle: dpa/Eckel)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 12.04.2024 | Andreas Oppermann | Bild: dpa/Eckel

47 Prozent der Brandenburger fänden ein weiteres Wachstum des US-Elektroautobauers an seinem einzigen europäischen Standort gut - aber fast ebenso so hoch ist der Anteil derjenigen, die gegen einen weiteren Ausbau sind.

Eine mögliche Erweiterung der Tesla-Fabrik in Grünheide (Oder-Spree) würden 47 Prozent der Brandenburger und Brandenburgerinnen befürworten. Das hat der aktuelle BrandenburgTrend von Antenne Brandenburg und rbb|24 Brandenburg Aktuell ergeben. Demnach fänden 43 Prozent der Befragten ein Wachstum der Fabrik nicht gut. Unterschiede gab es dabei sowohl nach Parteizugehörigkeit der Befragten, als auch hinsichtlich des Wohnorts.

Brandenburg Trend - Tesla. (Quelle: rbb)
| Bild: rbb

Zustimmung und Ablehnung

So fällt insbesondere im direkten Umland des Werks - sprich in den Landkreisen Oder-Spree und Märkisch-Oderland - auf, dass sowohl die Zustimmung mit 49 Prozent, als auch Ablehnung mit 46 Prozent über dem Landesschnitt liegen. Dafür haben hier nur fünf Prozent der Befragten mit "Weiß nicht/keine Angabe" geantwortet (landesweit elf Prozent). Das deutet darauf hin, dass die Bevölkerung im Umland des Werkes eine klarere Haltung zu den Ausbauplänen des Unternehmens hat.

Brandenburg Trend - Tesla. (Quelle: rbb)
| Bild: rbb

Antworten auch von politischer Verortung abhängig

Und auch hinsichtlich der eigenen politischen Verortung in der Parteienlandschaft gibt es deutliche Unterschiede: So findet sich innerhalb der Wählergruppe der CDU mit 61 Prozent die größte Zustimmung zu einer möglichen Erweiterung - dicht gefolgt von der Wählergruppe der SPD mit 59 Prozent.

Grüne, AfD und BSW deutlich ablehnender

Ablehnender fallen die Ergebnisse anderer Wählergruppe aus: Mit 59 Prozent haben insbesondere die Parteianhänger des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) Vorbehalte gegen ein Tesla-Wachstum geäußert. Doch auch Grünen-Wähler lehnen mit 53 Prozent ein solches ab.

Brandenburg Trend - Tesla. (Quelle: rbb)
| Bild: rbb

Anhänger beziehungsweise Wähler der AfD fänden ein Wachstum des US-Elektroautobauers ebenfalls mehrheitlich nicht gut (49 Prozent), zeigen aber deutlich höhere Zustimmungswerte (42 Prozent) als Grüne und BSW (39 Prozent). Bei der Wählergruppe der Partei Die Linke liegen Zustimmung und Ablehnung mit jeweils 47 Prozent gleich auf.

Methode

Im aktuellen BrandenburgTrend April 2024 hatte das Meinungsforschungsinstitus infratest dimap folgende Frage gestellt: "Fänden Sie es gut, wenn die Tesla-Fabrik und die mit ihr verbundene Logistik und Industrieansiedlungen weiter wachsen, oder fänden Sie das nicht gut?" Vom 4. bis zum 8. April wurde diese mit weiteren Fragen rund 1.200 Teilnehmern in rund 700 Telefoninterviews und rund 500 Online-Interviews gestellt. Die Teilnehmer wurden dabei zufallsbasiert und nach soziodemographischen Merkmalen ausgewählt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 12.04.2024, 18:10 Uhr

37 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 36.

    Ja, da bin ich ganz bei Ihnen. Die Tesla-Skepzsiker wissen, dass in Zeiten des Klimawandels keine Natur vernichtet werden und unsere Wälder sowie das Wasser geschützt werden sollten.

  2. 35.

    Auf welchem Baum haben Sie die letzten Jahre verbracht? Hier werden seit Ende 2019 von den Tesla-Gegner Lügen verbreitet, dass sich die Balken biegen. Gegen die Genehmigung des Werks haben die aber doch noch geklagt.

  3. 34.

    Ja Frau Gerdi, und ganz vorn an der Spitze Herr Christiani. Und er darf weiter machen, immer immer weitermachen. Das ist wirklich schlimm und nicht zu begreifen.

  4. 33.

    Bäume abholzen und bauen im Trinkwasserschutzgebiet sind sehr sehr fadenscheinliche Begründungen. Ich glaube, je weiter weg vom Geschehen, umso oberflächlicher befasst man sich mit den wirklichen Problemen. Aber einfach mal einmischen.

  5. 32.

    Ja, Elektromotoren sind böse, da Stromverbrauch. Und Abholen von Wäldern sowie Industrialisierung im Trinkwasserschutzgebiet sind ganz ganz böse.

  6. 31.

    Die Tatsachen sind klar erkennbar. Zugunsten des einflußreichen Großinvestors Tesla wurden Verwaltungsverfahren derart beschleunigt, dass eine gründliche Sachverhaltsaufklärung genau so wenig möglich war, wie eine ordnungsgemäße Abwägungsentscheidung.

  7. 30.

    Sie verbreiten Unsinn. Niemand bekämpft Tesla, doch hat sich auch ein einflußreicher Großinvestor an die gesetzlichen Vorgaben zu halten und verdient keine Vorzugsbehandlung.

  8. 29.

    Unsinn, entstanden aus Unwissenheit und Voreingenommenheit! Interessant ist, dass die “Bekämpfung” von Tesla sich aus den gleichartigen Gründen speist.

  9. 25.

    Dagegen, wie Sie's praktizieren, ist ja überhaupt nichts einzuwenden. Wenn Zerknalltreibling am Ende ist, gerne. Sehe ich ebenso. Ich finde halt dieses ewige Neuanschaffen nach ein paar Jahren komplett sinnfrei und kontraproduktiv in Sachen Umweltschutz. Daher ja auch nein Slogan im Nick. Was im Umkehrschluß nicht bedeutet, dass unser HDI für jeden Pfurz bewegt wird. Dazu ein klares Nein Ich liebe mein Biorad für die Stadt. Und wenn vielleicht mal was elektrisches, dann nur Franzosen oder hiesig. Diesen Amischrott werde ich immer meiden.

  10. 24.

    Schön, dass mehr Menschen von dem Standort überzeugt sind, als so Mancher hier immer wieder meint, es sei der falsche Standort.

  11. 23.

    Leider verabschiedte sich mein alter "Burner", Koch und Lange hab' ihn seelig, nach rd. 500.000 Km. Da ich seit zwei Jahren nicht mehr berufstätig bin, mobil bleiben wollte, sich die Kilometerleistung aber deutlich reduzierte sah ich mich nach Alternativen um. Fündig wurde ich bei einem heimischen Hersteller mit dem ich bisher auch sehr zufrieden war. Es ist nunmal eine Tatsache, das auch eine Langzeitnutzung irgendwann ein Ende hat. Vll. wäre es auch eine Lösung für Sie, nach Nutzungsende auf nicht ganz so umweltschädliche Alternativen umzusteigen - und letztlich wird auch "der Alte" noch irgendwie weitergenutzt - auch wenn es nur die Kolben als perfekte Pfeifenablage sind.

  12. 22.

    Mattel reicht doch aus, Tesla braucht niemand. Um auf amerikanische Spielzeuge hinzuweisen.
    Ich hatte auch überlegt umzusteigen. Aber bei unserem Bedarf für die Mobilität gibt es kein passendes Angebot. Also fahren wir unseren 18 Jahre alten HDI eben bedarfsgemäß weiter. Ist allemal wirtschaftlicher und ressourcenschonender als ständig neuen Unsinn zu kaufen und damit den Planeten noch mehr zu verlieren.

  13. 21.

    Ihre Alternative ist keine Alternative. Dabei lebt die von Bedenkenträgern wie Sie es sind. Es muss alles schlecht geredet werden, auch wenn Fakten das Gegenteil beweisen. Sonst bekommt man keine Protestwähler.

  14. 20.

    Bevor Sie derartige Unterstellungen verbreiten, sollten Sie sich besser mit der Sozialstruktur der drei Gemeinden vertraut machen. Tesla wiederum ist weder Gemeinnützig noch Wohltäter, sondern ein gewinnorientiertes Unternehmen, dem nicht nur das Betriebsgelände quasi geschenkt wurden, sondern für das auch die ansonsten mit gutem Grund aufwendigen verwaltungsrechtlichen Genehmigungsverfahren in unverantwortbarer Weise verkürzt und beschleunigt wurden.

  15. 19.

    „ Bevölkerung ist beim Thema Wachstum der Tesla-Fabrik in Grünheide gespalten“
    Hat auch was mit Intelligenz zu tun! Wie bei allen Umfragen, bei der sich Menschen verändern und/oder anpassen müssen!

  16. 18.

    In Brandenburg gibt es wenig Bedenkenträger. Dazu ist das Land zu groß. Alternativen bieten sich immer. Das Schöne ist, dass dies möglich ist. Wenn man auf Experten und Betroffene hört, die Standorte können. Siehe Forst, Guben, Spremberg (da fällt Frau Herntier positiv auf). Die Landesregierung garantiert eines: Letzte Plätze, länger als die Mauer dicht war.

  17. 17.

    Sie können glauben, dass dem Investor mehrere Standorte in ganz Brandenburg angeboten wurden. Er hat sich aus nachvollziehbaren Gründen für Grünheide entschieden. Diese elende Wasserdiskussion ist ein Witz.
    Wenn Tesla ein Erfolg wird dann werden sich auch andere Unternehmen an ihren favorisierten Standorten ansiedeln.
    Setzen sich die NIMBYs und Bedenkenträger durch, wird ganz Brandenburg Provinz bleiben.

  18. 16.

    Bevor Sie derartige Unterstellungen verbreiten, sollten Sie sich besser mit der Sozialstruktur der drei Gemeinden vertraut machen. Tesla wiederum ist weder Gemeinnützig noch Wohltäter, sondern ein gewinnorientiertes Unternehmen, dem nicht nur das Betriebsgelände quasi geschenkt wurden, sondern für das auch die ansonsten mit gutem Grund aufwendigen verwaltungsrechtlichen Genehmigungsverfahren in unverantwortbarer Weise verkürzt und beschleunigt wurden.

  19. 15.

    Die Zahlen der verkauften E-Tonnen brechen ein, die Gründe dafür sind bekannt, da braucht es nicht noch mehr Flächenvernichtung. Erstmal solche Produkte weiter verfeinern und die Risiken minimieren. Und wer Visionen hat, sollte zu Arzt gehen; gilt auch Verblendete.

  20. 14.

    Haben Sie etwas gegen Geld in ihrer Tasche? wäre die bessere Frage gewesen?

  21. 13.

    Was mich am meisten interessiert ist die Altersstruktur der Befürworter und Gegner. Die Vertreter der BI Grünheide stehen für mich für Leute, die ihre persönlichen Interessen über die Zukunft der Region und der globalen Herausforderungen stellen.
    Für Tesla reicht es nicht Großes zu leisten. Man muss es auch verkaufen und die Menschen vor Ort mitnehmen.
    Elon Musk mag mit seinem arroganten Auftreten die Presse regelrecht provoziert haben. Das entlässt die Journalisten nicht von der Verantwortung über Dinge wie E-Mobilität, grüner Energie und Umweltschutz objektiv und fair zu berichten.
    Auch die Landesregierung und die Politiker vor Ort müssen ihre Entscheidungen verkaufen und erklären, wie sie die Herausforderungen bezüglich der Infrastruktur meistern wollen.

  22. 12.

    Elektromotoren sind nicht böse. Es gibt jedoch ausgezeichnete heimische Kfz-Fabrikate und selbst EU-weit ist das Angebot nicht gerade schlecht. Diesen heimischen oder EU-weiten Industriezweig gilt es zu stärken. Spielzeuge eines US-amerikanischen Milliardärs gehören nicht dazu.

  23. 11.

    In Grünheide wohnen sowieso nur Stasi-Rentner und -erben. Genau wie in KW und Erkner. Am besten die Grundstücke dem Gemeinwohl zur Verfügung stellen - und Das ist TESLA als lokaler Arbeitgeber.

  24. 10.

    Die Umfrage ist überflüssig, da es ein klares Bürgervotum vor Ort gibt. Das gilt es zu beachten, genauso so wie die kommunale Planungshoheit. Das Land Brandenburg sollte sich deshalb heraushalten und die Menschen vor Ort entscheiden lassen.

  25. 9.

    Die Umfrage ist überflüssig, da es ein klares Bürgervotum vor Ort gibt. Das gilt es zu beachten, genauso so wie die kommunale Planungshoheit. Das Land Brandenburg sollte sich deshalb heraushalten und die Menschen vor Ort entscheiden lassen.

  26. 8.

    Es kann nicht aufhören. Die Auseinandersetzungen, Befragungen und vieles was da noch Teures kommt. Es sind Folgen der Standortwahl mit zuwenig Wasser für alle. Eine Beweis „jagt“ den nächsten. Die Standortbestimmer gegen den Expertenrat zahlen drauf. Nur... die werden gar nicht mehr erwähnt. Fast jede Nachricht zu Tesla beschäftigt sich genau mit diesen Ablenkungen von den Politikern...

  27. 7.

    Lkwverkehr auf die Straße ist ja wohl das allerletzte. Luftpost wird abgeschafft ,dafür auf die Straße. Vollkommen daneben. Auf die Schiene wäre das allerbeste.

  28. 6.

    Es kann nicht aufhören. Die Auseinandersetzungen, Befragungen und vieles was da noch Teures kommt. Es sind Folgen der Standortwahl mit zuwenig Wasser für alle. Eine Beweis „jagt“ den nächsten. Die Standortbestimmer gegen den Expertenrat zahlen drauf. Nur... die werden gar nicht mehr erwähnt. Fast jede Nachricht zu Tesla beschäftigt sich genau mit diesen Ablenkungen von den Politikern...

  29. 5.

    Wer ist blos auf die Idee gekommen, die Bevölkerung zu fragen, ob man eine Firma erweitern darf?
    Eigentlich keine schlechte Idee.
    Aber offenbar hat niemand mit dem ewig schlecht gelaunten Nachbarn gerechnet, der in jeder Aktivität auf dem angrenzenden Grundstück vor allem eine Störung wenn nicht gar eine Provokation sieht, die unbedingt auch unter den fadenscheinigsten Gründen unterbleiben muss.

  30. 4.

    Was soll der Quatsch?

    Gilt immer:
    Wer von einer schlechten Sache direkt betroffen ist, ist meist dagegen und wer nicht betroffen ist, ist meist dafür oder interessiert sich nicht dafür.
    So isses halt und wird auch immer so bleiben.
    Halt ein unbeschriebenes Naturgesetz!!!

  31. 3.

    Das ist so bezeichnend: Die Anhänger der „Partei der wirtschaftlichen Vernunft gegen die Deindustrialisierung Deutschlands“ sind am stärksten gegen Tesla, denn Elektromotoren sind böse.

  32. 1.

    Ich bin dagegen, dass Verkehr auf die Schiene verlagert wird.

Nächster Artikel