Berliner Reaktionen auf die Wahl in Frankreich - "Macron muss runter von seinem Olymp"

Mo 08.07.24 | 18:36 Uhr
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Demonstranten versammeln sich nach den ersten Ergebnissen der zweiten Runde der Parlamentswahl am 07.07.2024 auf dem Place de la République in Paris. (Quelle: Picture Alliance/Mathilde Kaczkowski)
Bild: HANS LUCAS/Picture Alliance/Mathilde Kaczkowski)

In Frankreich gewinnt ein Linksbündnis die Parlamentswahlen, der Rechtsruck fällt schwächer aus als erwartet. Die ersten französischen Reaktionen in Berlin: große Erleichterung auf der einen, viel Ungewissheit auf der anderen Seite.

Am Tag nach den Parlamentswahlen in Frankreich ist klar: Der von vielen erwartete Sieg des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) wurde verhindert - Wahlsiegerin ist das Linksbündnis "Nouveau Front Populaire". Zu ihm gehören unter anderem die Grünen, die sozialistische Partei sowie die linkspopulistische Partei "La France Insoumise" (LFI).

Die Französin Amelie, die seit zehn Jahren in Berlin lebt, hat das Wahlergebnis mit ihren Kindern in ihrer Küche verfolgt. "Ich bin verrückt geworden, ich war sehr, sehr froh", sagt die 42-Jährige. Amelies Kinder haben die deutsche und die französische Staatsbürgerschaft - nur einer der vielen Gründe, warum sie die Wahl mit Spannung verfolgt hat. Im Wahlkampf hat das Thema eine große Rolle gespielt - der Chef des RN etwa, Jordan Bardella, hatte angekündigt, in einer vom RN geführten Regierung Franzosen mit doppelter Staatsbürgerschaft von wichtigen Posten auszuschließen.

"Es gibt viel zu tun"

Amelie hofft, dass dem Linksbündnis eine konstruktive Zusammenarbeit gelingt - und, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt in Frankreich wieder gestärkt wird. "Es gibt viel Armut und Diskriminierung. Wir brauchen mehr Gleichheit zwischen den Menschen. Der RN will die Leute weiter trennen, die Reichen reicher machen und die Armen ärmer."

Einen konkreten Ansatzpunkt sieht sie auch in der Stärkung des Sozialsystems. "In Frankreich ist alles sehr teuer und kompliziert. Ich habe selbst drei Kinder, habe gerade Zwillinge bekommen. Ich wusste, dass ich das in Frankreich nicht schaffen kann. Es gibt viel zu tun."

Kaum gemeinsame Positionen im Bündnis

Die Freude bei vielen Franzosen und Französinnen in der Region ist groß. Viele sind - als "Expats" im Ausland - naturgemäß pro-europäisch eingestellt. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie das Sieger-Bündnis "Nouveau Front Populaire" trotz der ungleichen Positionen seiner Mitglieder Politik machen wird - gerade mit Blick auf Europa und die deutsch-französischen Beziehungen.

"Im Moment ist das Land unregierbar, wenn man sich die Konstellationen anschaut", sagt Claire Demesmay - Politikwissenschaftlerin am Centre Marc Bloch der Humboldt-Universität Berlin im Gespräch mit Radio Drei vom rbb. Denn: die vier Parteien des Linksbündnisses teilten nur wenige Positionen, v.a. in der Sozialpolitik - etwa die Rückkehr zum Renteneintrittsalter von 60 Jahren.

 

Europafreunde und -gegner unter einem Dach

Anders sieht es etwa beim Thema Europa aus. "Es gibt im Moment kein klares Programm mit Ideen und Vorschlägen für die Europäische Integration", sagt Demesmay. Auf der einen Seite stünden die pro-europäischen Grünen und Sozialisten, auf der anderen Seite das LFI und ihr Parteichef Jean-Luc Mélenchon. Demesmay verweist etwa auf das Pamphlet "Le hareng de Bismarck" (deutsch: Der Bismarck-Hering) aus dem Jahr 2015, in dem Mélenchon "sehr aggressiv" Kritik an Deutschland und der Europäischen Union übte.

Trotzdem sei das Ergebnis zunächst einmal eine gute Nachricht für die deutsch-französischen Beziehungen. Ein Sieg der Rechtspopulisten hätte laut Demesmay deutliche negative Auswirkungen gehabt. "Da hätte diese deutsch-französische Achse überhaupt keine Rolle mehr gespielt", sagt Claire Demesmay. Sie erwartet, dass Deutschland und Frankreich auch weiterhin eng zusammenarbeiten werden und setzt vor allem auf die engen insitutionellen Verbindungen zwischen beiden Ländern: "In allen Ministerien gibt es Kontakte zu den Kollegen im anderen Land. Das wird und das muss so bleiben", so die Politikwissenschaftlerin.

Uneinigkeit über mögliche Koalition

Dem neuen Bündnis fehlen mehr als 100 Sitze bis zur absoluten Mehrheit. Schon jetzt ist die Bereitschaft zu Koalitionen - etwa mit dem zweitplatzierten Macron-Lager - unter den Bündnis-Parteien sehr unterschiedlich. Noch im Wahlkampf warnte Präsident Emmanuel Macron vor einem "Bürgerkrieg", sollte das rechte oder das linke Lager gewinnen. Vor der Stichwahl ruderte er wieder zurück - war er doch nun auf die Linken angewiesen, um eine absolute Mehrheit der Rechtspopulisten zu verhindern.

Pascal Thibaut ist Korrespondent von Radio France International in Berlin. Auch er betont, wie schwierig die Regierungsbildung in Frankreich werden dürfte. Mit Blick auf die Zukunft des Präsidenten sagt er im rbb-Interview: "Er muss runter von seinem Olymp und weniger eine Jupiter-Haltung einnehmen."

Schlägt jetzt die Stunde des Parlaments?

Thibaut rechnet damit, dass Emmanuel Macron - wie angekündigt - im Amt des Präsidenten bleiben wird. "In der jetzigen Konstellation mit den unklaren Mehrheiten verfügt er wahrscheinlich über mehr Mannövrierfähigkeit, als wenn der RN eine starke relative Mehrheit bekommen hätte"

In den ungewöhnlichen Mehrheitskonstellationen sieht Thibaut auch eine Chance - nämlich für eine stärkere Rolle der französischen Nationalversammlung. "Das ist vielleicht eine historische Wende von einem Präsidentschaftssystem hin zu einer richtigen parlamentarischen Demokratie. In einem Land, wo traditionell die Nationalversammlung eigentlich nur da ist, um die Vorhaben des Präsidenten durchzuwinken."

Rechtspopulisten sprechen von "aufgeschobenem Sieg"

Der rechtspopulistische Rassemblement National landete bei der Parlamentswahl auf dem dritten Platz und wird nach aktuellem Stand 143 Sitze in der Nationalversammlung erhalten. Der Rechtsruck in Frankreich - er fiel schwächer aus, als viele das erwartet hatten. Trotzdem bleibt der RN stark. Nicht ohne Grund sprach Marine Le Pen im Fernsehsender TF1 von einem "aufgeschobenen Sieg".

Camille arbeitet seit einem Jahr als professionelle Tänzerin in Berlin. Aufgewachsen ist die 26-Jährige in einem Vorort von Paris - als Kind französischer und beninischer Eltern. Der Rechtsruck in Frankreich macht ihr Angst. Im Wahlkampf sei es - gerade in den rechtsgerichteten Medien - zu vielen rassistischen Aussagen und Vorfällen gekommen.

Der Rassismus wird sichtbarer

"Wenn der RN gewonnen hätte, weiß ich nicht, wann ich zurück nach Frankreich gegangen wäre", sagt sie. "Das Hauptthema des RN ist die Einwanderung. Ich wurde in Frankreich geboren und bin dort aufgewachsen. Ich war ein Kind, das ohne Einwanderung gar nicht existiert hätte."

Rassismus gebe es in Frankreich schon lange, sagt Camille. Seitdem sich Politikerinnen und Politiker in den Medien immer öfter trauten, "schreckliche" Dinge über marginalisierte Gruppen wie Schwarze, Araber, Juden oder Homosexuelle zu sagen, habe sich ihr Gefühl noch einmal verstärkt. "Ich habe nicht mehr das Gefühl, dass es für eine schwarze Frau ein sicherer Ort ist", sagt sie. Ein Sieg des Rassemblement National in ihrer Heimat - den hätte sie als eine Nachricht verstanden: "Verschwinde!"

Sendung: rbb24 Inforadio, 8. Juli 2024, 16:50

67 Kommentare

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  1. 67.

    Noch besser: Schauen Sie nach Alaska...Ungewöhnlich? Aber es lohnt sich...Das integrale Stichwahlsystem ist ein demokratisches Grabenwahlsystem, wo selbst kleinere Parteien berücksichtigt werden können. Weil Rangfolgen gewählt werden. Ein Zwischending also...mit den wenigsten bis gar keine Nachteile.

  2. 66.

    Auch Macron hat während der Corona-Jahre sein wahres und kein gutes Gesicht gezeigt.

  3. 65.

    Alles gut, ich weiß worauf Sie hinaus wollten. Das ist durchaus eine legitime Auffassung und diskutabel. Nur hat eben diese schnelle Regierungsbildung eben auch einen hohen Preis, dass weite Teile der Bevölkerung nicht den politischen Einfluss bekommen, den sie verdienen. Das war mein Punkt dazu.
    Auch wenn ich von den heutigen Grünen nicht viel halte, erkenne ich aber doch an, dass sie mit ihrem kleinen Einfluss als Koalitionspartner doch in den letzten Jahrzehnten wesentliche Verbesserungen im Umweltschutz erreicht haben. In einem Mehrheitswahlrecht hätten sie dies wohl nie ausüben dürfen. Genau so braucht es auch libertäre Einflüsse in der Politik, weshalb ich das Harakiri der aktuellen FDP mehr als schmerzlich finde. Gerade kleinere Parteien sind da das Zünglein an der Waage, ob Gesetze oder andere politische Entscheidungen gut oder schlecht sind.

  4. 64.

    Darin sehe ich demokratisch kein Problem. Repräsentative Demokratie heißt immer Suche nach Mehrheiten. Ob das per Koalitionsvertrag passiert oder im Einzelfall, ist egal. Wenn eine Mehrheit zustande kommt, bestimmt die, wo es lang geht. Das Problem, welches Sie meinen, kommt erst zustande, wenn für einen Koalitionsvertrag faule Kompromisse gefunden werden müssen, die eigentlich auch die Regierungsmehrheit nicht will, um überhaupt eine dauerhafte Regierungsmehrheit zustande zu bekommen. Da liegt das Problem aber nicht im System selbst, sondern im Fraktionszwang, den es nach dem Grundgesetz gar nicht geben dürfte, da dies besagt, dass jeder Abgeordnete nur seinem eigenen Gewissen unterworfen sei. Das absolut perfekte System wird es nie geben, aber ich denke, in Deutschland sind wir zumindest ziemlich nahe dran, zumindest in der Theorie. Dass es praktisch meist um die Macht geht, ist leider Tatsache und zerstört langfristig das Vertrauen der Wähler.

  5. 63.

    Und wir brauchen keine Erklärung von Ihnen , die aussagt ,das Grundübel ist allein dem Rechtsextremismus geschuldet. Viel zu billig und an den Realitäten vorbei!

  6. 62.

    Sie machen es sich leider genau so einfach, wie weite Teile unserer Regierung und auch Medien. Nicht alles, was sich national abgrenzt, ist automatisch rechtsextrem. Dafür benötigt es schon etwas mehr. Was wir momentan in ganz Europa sehen, ist eine Hinwendung zum Rechtskonservativen, was in allen EU-Ländern von der Verfassung gedeckt ist und auch von den Werten der EU selbst. Das ist ein großer Unterschied und wenn eine wachsende Menge dahin tendiert, dann muss man das ernst nehmen und nicht einfach als rechtsextrem beiseite wischen. Wohin die Ignoranz geführt hat, sieht man ja. Das linke Lager verliert immer mehr an Zustimmung, weil es den Bezug zu den Sorgen der Menschen verliert. Wir haben eigentlich keinen Rechtsruck, wir haben eine Abwendung von Links. Parteien am rechten Rand hätten gar keine Chance, wenn konservative Parteien wieder konservative Politik machen würden, anstatt sich aufreiben zu lassen. Macht im Übrigen sehr erfolgreich die eigentlich ja linke SPD in Dänemark.

  7. 61.

    Dafür kann bei uns eine 5% Partei in der Regierung sein und dadurch im Verhältnis zu den Wählerstimmen viel zu viel Einfluss haben. Es gibt kein perfektes System.

  8. 60.

    Was Sie mit ,,es gärt in Europa“ umschreiben, ist schlicht und schlecht Rechtsextremismus, radikal und Menschen/Institutionen verachtend!
    Und deshalb war der ERSTE Schritt dagegen, in Frankreich völlig richtig und bewundernswert! Ich brauch von Ihnen keine Erklärung, was die Franzosen jetzt machen sollen!

  9. 59.

    Nichts anderes habe ich gesagt, ich hab gesagt, man kann darüber diskutieren. Es ging mir ausschließlich um die Schnelligkeit der Regierungsbildung und die Stabilität beim Regieren. Da ist eben bei uns der Wurm drin und Frankreich wird es jetzt auch schwer haben.

  10. 58.

    Ja, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Kleinparteien schaffen es zwar ins Parlament, haben dort aber praktisch keinen Einfluss, weil ihnen die nötigen Mehrheiten fehlen. Das Mehrheitswahlrecht bevorzugt die großen Parteien massiv zu Lasten der kleinen.

  11. 57.

    Ja, das mag sein, aber die haben doch nur alibimäßig Abgeordnete da sitzen, ohne jemals die Chance, Regierungsverantwortung zu ergreifen. Klar gewinnen auch Kleinparteien mal irgendwo einen Wahlkreis und haben dann ihren Abgeordneten im Parlament. Aber das Mehrheitswahlrecht bevorzugt nun mal die beiden größten Parteien massiv und sorgt dafür, dass die ihre Macht festigen und die Opposition klein halten können. Die Realität zeigt doch eindeutig, dass immer nur eine der beiden Großparteien die Mehrheit erlangt und damit die Regierung stellen kann. Die Regierung wird schließlich vom Parlament ernannt.

  12. 56.

    Im britischen Unterhaus sitzen derzeit 14 Parteien, wenn ich richtig gezählt habe. Es ging mit um die Bildung der Regierung. Ihre Aussage zum Parlament ist schlichtweg falsch.

  13. 55.

    Sie verwechseln etwas. Im Parlament des UK sitzen auch die anderen Parteien, aber in der Regierung dann eben nur eine. Bitte erst mit der Materie beschäftigen dann kommentieren. Danke

  14. 54.

    Nach dem englischen System, welches ja dazu geführt hat, dass sich dort auch nur immer wieder zwei Parteien in der Regierung abwechseln, hätte es in Deutschland Parteien wie die Grünen, die FDP, Die Linke und auch die AfD niemals im Bundestag gegeben. Ich glaube nicht, dass dies für die Demokratie wirklich besser gewesen wäre, wenn weite Teile der Wählerschaft praktisch ausgeschlossen bleiben und nicht vertreten werden. Ein Parlament sollte immer die gesamte politische Bandbreite abdecken, auch wenn dann selbstverständlich Beschlüsse schwieriger werden.
    Ist wie beim Familienurlaub. Wenn immer nur Mama oder Papa abwechselnd das Urlaubsziel bestimmen dürfen und die Kinder nichts vorschlagen dürfen, entsteht irgendwann Unzufriedenheit und Frust.
    In den USA ist das Mehrheitswahlrecht durchaus noch nachvollziehbar, weil die Einzelstaaten weitgehend souverän sind. Da ist der Senat eher mit unserem Bundesrat vergleichbar. Im Zentralstaat Frankreich sieht das aber schon anders aus.

  15. 53.

    Natürlich, darüber kann man ausführlich diskutieren. Am demokratischsten ist wohl das Verhältniswahlrecht. Jede Partei erhält anteilig die Stimmen des Wähleranteils oberhalb der Mindestquote von meist 5%. Das Problem des Aufblähens der Parlamente in Deutschland resultiert daraus, dass wir eine Mischung aus Verhältniswahlrecht (Zweitstimme) und Mehrheitswahlrecht (Erststimme)haben und die Erststimmensieger auch dann ins Parlament einziehen, wenn deren Zweitstimmenanteil dies eigentlich nicht mehr zulassen würde, was dann Ausgleichsmandate erfordert, um den korrekten Anteil wieder herzustellen. Hier besteht tatsächlich Besserungsbedarf. Ein reines Mehrheitswahlrecht hat aber den gravierenden Nachteil, dass neue oder kleinere Parteien faktisch gar keine Chance auf den Einzug ins Parlament haben, selbst wenn deren Wähleranteil nicht unerheblich ist. Das führt schnell dazu, dass nur noch zwei Parteien im Parlament sitzen und sich gelegentlich in der Regierung abwechseln, wie in den USA.

  16. 52.

    Ich liebe es, wie hier debattiert wird.

    Danke--auch an den RBB, dass man hier diese Möglichkeit hat und sie auch genutzt wird.

  17. 51.

    Manchmal finde ich das angelsächsische System dann doch besser. Schaue ich mach England, dann sehe ich einen Tag nach der Wahl eine neue Regierung, die nun stabil sein wird. Keine Koalitionsverhandlungen und -Streitereien. Klar, der Gewinner bekommt alles heißt auch, andere Wählerstimmen kommen nicht zum Zug. Aber für die Stabilität ist es besser. USA auch. Man mag darüber diskutieren. Frankreich hatte bisher auch Parlament immer eine Mehrheit. Dieses Mal nicht und schon droht Stillstand. Unsere Ampelkoalition ist nicht stabil. Ich finde, in Krisenzeiten ist Stabilität entscheidend.

  18. 50.

    Ihre Gedanken zum Wahlsystem, welches am besten den Wählerwillen widerspiegelt ist ein Biertischthema. Ein Gutes. Das deutsche System ist schon gut, mit dem Nachteil der größer werdenden Parlamente. Viel zu teuer. Ich werfe ein: Integrales Stichwahlsystem: Eine Rangfolge (!) vom Wähler festgelegt garantiert das dessen Wille nicht verfällt...

    P.S. Macht sich denn keiner Sorge um den Euro? Also, um die Schuldenlast der Südeuropäer. Frankreich gehört dazu. Wer wird deren Schulden zahlen müssen? Immer die Gleichen haben da Vorstellungen, die in Inflation und Geldentwertung enden. Immer. Immer wieder! Herr Mélenchon wird genau bei diesem Punkt (Schuldenlast) die anderen Linken unter ein Dach bekommen...

  19. 49.

    War jetzt das Glas mit Argumenten bei Ihnen leer oder was wollen Sie damit sagen? Das Mehrheitswahlsystem halte ich für nicht demokratisch, weil es nicht den Wählerwillen abbildet und es dürfte auch hier in Deutschland nicht verfassungskonform sein. Mein Beitrag zeigt aber sehr eindrücklich, wie verzerrend das Mehrheitswahlrecht tatsächlich ist, was Sie ja offensichtlich lässig beiseite wischen, zumindest solange es den "richtigen Parteien" nützt. Nur immer dran denken: Es kann im nächsten Moment auch andersherum laufen.
    Für mich ist es vor allem ein Warnsignal, dass der RN überhaupt derartige Anteile der Wählerstimmen erreichen kann und offenbar nur mit Wahltricks von der Macht ferngehalten werden kann. Es gärt in Frankreich und in ganz Europa und das kann nicht mehr lange gut gehen. Über die neue linke Regierung Frankreichs sollte man sich auch nicht zu sehr freuen. Deren Hauptanliegen ist es, auf Kosten Anderer in der EU Wohltaten in Frankreich zu verteilen.

  20. 48.

    Das was Sie da ,,zitieren“ hab ich selbst schon gelesen, das müssen Sie nicht nochmal nachplappern. Oder wollen Sie sich nur damit brüsten? Das machen die Zeitungen viel besser und wahrheitsgetreuer!

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