Dreitägige Beratungen - Berliner CDU-Fraktion trifft sich zu Klausurtagung

Sa 06.07.24 | 08:27 Uhr
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Archivbild: Dirk Stettner (CDU) spricht bei der Plenarsitzung des Berliner Abgeordnetenhauses. (Quelle: dpa/Jutrczenka)
Audio: rbb24 Inforadio | 06.07.2024 | Jan Menzel | Bild: dpa/Jutrczenka

Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus will an diesem Wochenende ihren Kurs in zentralen politischen Feldern abstecken. Auf einer Klausurtagung im hessischen Oberursel stehen unter anderen Wirtschaftsthemen, der Flughafen und vor allem die Migrationspolitik auf der Tagesordnung, teilte Fraktionschef Dirk Stettner am Freitag mit.

"Wir werden eine klare Bestandsanalyse machen", kündigte Stettner im rbb an. Es gehe bei den Beratungen darum, zu klären, wo die Zuwanderung- und Integrationspolitik geändert und angepasst werden müsse. Für einen Praxis-Input soll der Psychologe Ahmad Mansour sorgen. Er setzt sich seit Jahren auf vielen Ebenen für Demokratieförderung und Extremismusprävention ein. Mansour gilt zudem als Islamismus-Experte.

Umfangreiches Besuchsprogramm geplant

Die Parlamentarier haben sich zusätzlich ein umfangreiches Besuchsprogramm vorgenommen. Neben einer Visite beim Deutschen Fußball Bund ist ein Treffen mit Verantwortlichen der Lufthansa geplant. Hier soll es um den Flughafen BER und dessen Wettbewerbsfähigkeit gehen. Zum Ärger der Berliner Politik setzt die Lufthansa nach wie vor auf ihre beiden Drehkreuze München und Frankfurt. Der BER spielt nur die dritte Geige.

Tagesordnungspunkte Pflege und Lachgas

Beschließen will die CDU-Fraktion einen Antrag, der darauf abzielt, die Situation in der stationären Altenpflege zu verbessern. Als Anerkennung für besondere Leistungen sollen künftig jährlich sogenannte Berliner Pflegemedaillen verliehen werden. Mit den Auszeichnungen könnten auch Best-Practice-Beispiel bekannter gemacht werden, so die Hoffnung. Nach einigen Vorfällen in Berliner Pflegeheimen spricht sich die CDU-Fraktion dafür aus, den Medizinischen Dienst als Kontrollinstanz weiterzuentwickeln.

Ebenfalls auf der Tagesordnung der Klausurtagung: Lachgas. Die Christdemokraten wollen den Verkauf und die Nutzung der Substanz, die als Partydroge immer beliebter wird, einschränken. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche vor Gesundheitsgefahren zu schützen. Das Gas kann vergleichsweise einfach in Eckläden und im Internet bezogen werden. Bei missbräuchlicher Verwendung drohen Gesundheitsschäden. Auch im Bundestag gibt es Überlegungen, den Verkauf an Lachgas an Minderjährige zu verbieten.

Sendung: rbb24 Inforadioi, 06.07.2024, 07:20 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Berliner Flughafen,in bevölkerunsarmen Osten mit entsprechende Infrastruktur usw liegend., das wäre niemals Konkurenz für Ballungsgebiete wie Frankfurt und München geworden., daher ist es überflüssig, aber es wäre kostspielig geworden,
    und das wissen die Fluggesellschaften.

  2. 8.

    Ich empfehle ihnen die Artikel auch durchzulesen die sie verlinken.

    "Ob ein Airport das Zeug zu einer Drehscheibe hat oder nicht, entscheidet also nicht der Flughafen. Und vielleicht ist nicht einmal der Standort ausschlaggebend, entscheidend sind viel mehr die Airlines. Je größer die Fluggesellschaft, desto größer kann das Luftfahrt-Netzwerk sein.

    Ein so großer Player ist beispielsweise die in Dubai sitzende staatliche Fluggesellschaft Emirates. Nicht ohne Grund redet Berlin mit der Airline, die gerne vom BER aus fliegen würde. Das Problem: Der Bund erteilt keine Freigabe. Zum einen ist er mit 26 Prozent an der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) beteiligt. Zum anderen gibt die Vertragslage derzeit keinen Spielraum."

    Es gab unter cDU, cSU und aktuell FDP Minister nie die Absicht den BER zum internationalen Drehkreuz, in Konkurrenz zu FFM und München, zu machen. Im Gegenteil. Genau was ich beschrieben habe.

  3. 7.

    Da liegt Frau Besserwisserin völlig daneben. Der Lufthansa war und wäre es völlig egal, die fliegen von dort wo es am günstigsten ist. Nur ist der BER nicht ausbaufähig.

    Diepgen hatte sich früh gegen die Standorte Sperenberg und Jütenbog entschieden, die von Experten bevorzugt wurden. Obwohl in einem Suchverfahren im Rahmen der Raumordnung 1993 Schönefeld von sieben untersuchten Standorten am schlechtesten bewertet wurde.

    Bereits einen Monat nach dem Fall der Berliner Mauer begannen erste Planungen über einen neuen Zentralflughafen. Am 7. Dezember 1989 gründeten Lufthansa und die Interflug eine Kommission mit dem Ziel, den Flughafen Schönefeld zum Großflughafen auszubauen.

    Soviel zu "Die Lufthansa wollte diesen Standort nicht zum Drehkreuz machen".

    Wenn man sich schon arrogant so weit aus dem Fenster lehnt und anderen "Unsinn" vorwirft, dann sollte man zumindest etwas Wissen haben wie die Standortentscheidung abgelaufen ist.

  4. 6.

    Ach was,
    ich empfehle Ihnen einen Beitrag von rbb24 mit dem Titel "Sechs Miliarden Euro machen noch kein Drehkreuz", am 08.12.23 erschienen durchzulesen, der klärt über die Gründe auf!

  5. 5.

    Das war eine komplett politische Entscheidung. Diepgen und Wissman haben Stolpe regelrecht erpresst, aus fianziellen Gründen mußte Stolpe klein beigeben.

    Bund und Berlin waren für Schönefeld, nicht zufälligerweise war Wilhelm Knittel von der cSU Staatssekretär im Verkehrsministerium und wollte eine Konkurrenz zu München unbedingt verhindern.

    Seitens der Bundesregierung wurde der stadtnahe Flughafen Schönefeld präferiert, zumal ein zulässiger 24-Stunden-Betrieb auf einem entfernter liegenden Standort eine Konkurrenz zu den Luftfahrt-Drehkreuzen in Frankfurt, Leipzig/Halle und München bedeutet hätte.

  6. 4.

    Was für ein Unsinn.
    Die Lufthansa wollte diesen Standort nicht zum Drehkreuz machen, und will es heute noch nicht, mit guten Gründen.

  7. 3.

    Ahmad Mansour ist ein höchst umstrittener Autor, passt aber zu dem rassistischen Wahlkampf der cdU den man geführt hatte.

    Das Desaster BER und dessen Verhinderung als Luftkreuz ist zwei cDU Politikern zu verdanken, Diepgen der den Standort Schönefeld gegen den Rat aller Experten durchgeboxt hatte und Wissmann der schon damals im Sold der Autoindustrie stand.

    Man wollte kein drittes Drehkreuz.

  8. 2.

    Senat träume weiter. Luftfahrttechnisch war, ist und bleibt der BER tiefste Provinz!!

  9. 1.

    Die Klausurtagung der Berliner CDU Abgeordneten des Abgeordnetenhauses findet in Hessen statt???
    Ich frage mich, weshalb und finde dies unmöglich!!!

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