Erneut ist ein Parteibüro in Berlin angegriffen worden. Am Wochenende wurde das Bürgerbüro des CDU-Bundestagsabgeordneten Jan-Marco Luczak in Schöneberg mit Beleidigungen beschmiert, in denen der Politiker als Nazi verunglimpft wurde. Das teilte die Polizei am Dienstag mit.

Den Angaben zufolge fiel Beamten in der Nacht von Freitag auf Samstag eine 66-jährige Frau am Bürgerbüro in der Kolonnenstraße auf, die den Eingangsbereich mit Slogans wie "Gegen Nazis" verunstaltet hatte. Die stark alkoholisierte Frau wurde von der Polizei in ein Krankenhaus gebracht und später von dort entlassen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Jan-Marco Luczak zeigte sich erschüttert über den Anschlag. Die Diffamierung seiner Person als Nazi sei absolut inakzeptabel, die CDU sei eine Volkspartei der Mitte. Sie spreche zu Recht bestehende Sorgen beim Thema Migration an. Dafür als Nazi tituliert zu werden, bedeute eine nicht zu rechtfertigende Diskursverschiebung. Beleidigungen und Gewalt dürften keinen Platz in der Gesellschaft haben.

Anfang August war zuletzt des Bürgerbüro des Berliner SPD-Abgeordneten Lars Düsterhöft in Oberschöneweide angegriffen worden. Unbekannte Täter hatten sein Foto auf einer Scheibe mit einem spitzen Gegenstand beschädigt und israelkritische Parolen an die Wand geschmiert. Zudem wurden in diesem Jahr Büros von FDP und den Grünen beschädigt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.08.2024, 14:20 Uhr