Wohnungsmarkt - Verlängerung der Mietpreisbremse nach Ampel-Aus fraglich

Mi 20.11.24 | 20:08 Uhr
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Blick auf Wohnhaueser der Gropiusstadt in Berlin. (Quelle: dpa)
Video: rbb24 Abendschau | 20.11.2024 | Helena Daehler | Bild: dpa

Nach dem Ende der Ampel-Koalition steckt der Gesetzentwurf zur Verlängerung der Mietpreisbremse im Bund erstmal fest. Je nachdem wie es läuft, könnte das Folgen für die Mieten auf dem angespannten Berliner Wohnungsmarkt haben.

In Berlin wächst die Sorge, dass der Bruch der Ampel-Regierung Auswirkungen auf den Mieterschutz haben könnte. Konkret geht es um die Verlängerung der Berliner Mietpreisbremse, die seit 2015 gilt - und jetzt möglicherweise auf der Kippe steht.

Die Mietpreisbremse regelt, dass der Mietpreis bei Neuvermietung in bestimmten Wohnlagen maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf. Die Vergleichsmiete lässt sich über den Berliner Mietspiegel ermitteln [berlin.de].

Ausnahmen gibt es für Neubau-Wohnungen, möblierte Wohnungen und vorübergehende Mietverhältnisse. Dass viele Vermieter von den letzten beiden Schlupflöchern Gebrauch machen, zeigt ein Blick in das Portal Immoscout24 – nach einer Auswertung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung von 2022 bezogen sich70 Prozent der Inserate für Friedrichshain-Kreuzberg auf möbliertes Wohnen auf Zeit, in Mitte waren es 65 Prozent und in Charlottenburg-Wilmersdorf 64 Prozent. Das waren dreimal so viel wie noch zehn Jahre zuvor.

Berliner Senat fordert Bund zur Verlängerung auf

Berlins Bau- und Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) hat die Bundesregierung aufgefordert, die Mietpreisbremse jetzt schnell zu verlängern. Im rbb24 Inforadio sagte der SPD-Politiker am Mittwoch, eine Gesetzesvorlage dafür gebe es bereits. Diese müsse jetzt nur noch auf den Weg gebracht werden. Dafür sei auf Bundesebene noch bis Ende nächsten Jahres Zeit. Die Mietpreisbremse müsse dann auch unbefristet gelten und nicht immer nur für fünf Jahre.

Gaebler betonte, die Berliner Regelung zur Mietpreisbremse laufe im Mai aus. Wenn der Bund bis dahin keine Regelung getroffen habe, werde Berlin zumindest bis Ende 2025 wieder eine eigene festlegen. Für eine Weiterführung ab 2026 sei man aber abhängig von einem Bundesgesetz, das die Verlängerung ermöglicht.

Der Gesetzentwurf dafür wurde vom damaligen Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) auf den Weg gebracht. Er sieht höhere Anforderungen für die Anwendung der Mietpreisbremse vor, außerdem soll die Regelung nun nur bis Ende 2028 gelten, und nicht – wie im Koalitionsvertrag vorgesehen – bis Ende 2029. SPD und Grüne hatten eine Verschärfung gefordert, scheiterten aber am Widerstand der FDP, die mit befürchteten Investitionshemmnissen beim Neubau argumentierte.

Nun ist fraglich, ob die Verlängerung überhaupt kommt, denn derzeit deutet nicht sehr viel darauf hin, dass über den Gesetzentwurf noch vor den Neuwahlen abgestimmt wird. Ob eine zukünftige Regierung den Entwurf übernimmt, ist offen.

Mieterverein befürchtet drastisch steigende Mieten

Der Berliner Mieterverein hätte sich – wie SPD und Grüne im Bund – ebenfalls eine Verschärfung des Gesetzes gewünscht. Nun hofft er darauf, dass überhaupt eine Verlängerung zustande kommt: "Es gibt immer noch zu viele Schlupflöcher. Aber auch ohne diese erforderlichen Änderungen, ist eine Mietpreisbremse besser als keine Mietpreisbremse", sagt die Vorsitzende Wibke Werner. Ohne diese Bremse befürchtet sie eine weitere Eskalation auf dem angespannten Berliner Wohnungsmarkt. "Dann könnten bei neuen Mietverträgen die Preise durch die Decke gehen", warnt sie.

Wie viele Berliner:innen seit 2015 ihre Miete durch die Mietpreisbremse gemindert haben, lässt sich nur schwer sagen, da sich Mieter:innen und Vermieter:innen oft auch außergerichtlich einigen.

Bedarf gebe es aber auf jeden Fall, sagt Wibke Werner: "Wir haben etwa 300 Fälle in Bearbeitung, und die zeigen, dass in den überwiegenden Fällen die zulässige Miete überschritten wird."

Viele Mieter:innen scheuen den Rechtsstreit

Auch der "Runde Tisch gegen Gentrifizierung in Moabit" beschäftigt sich oft mit dem Thema Mietpreisbremse. Die Anwohner:innen-Initiative trifft sich einmal im Monat und berät Menschen aus der Nachbarschaft. "Wir haben häufig Leute hier, die sagen, dass sie sich die Miete einfach nicht leisten können. Dann schauen wir immer, was der Mietspiegel vorgibt, und erklären, wie sie die Mietpreisbremse nutzen können", sagt Susanne Torka vom Runden Tisch. Ein Problem sei, dass viele Mieter:innen diesen Schritt scheuten: "Viele wollen keinen Rechtsstreit anfangen. Sie sind froh, überhaupt eine Wohnung gefunden zu haben", sagt Torka. Die Angst vor einem schlechten Verhältnis sitzt tief.

Tatsächlich kann ein solcher Rechtsstreit sich ziehen. "Ich habe viele, viele Briefe geschrieben und es hat lange gedauert. Aber das Gericht hat entschieden, dass die Miete zu hoch ist", sagt eine junge Frau beim Runden Tisch. Seither bezahle sie 160 Euro weniger Miete.

Sendung: rbb24 Abendschau, 20.11.2024, 19:30 Uhr

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71 Kommentare

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  1. 71.

    Instandhaltungsrücklagen sind Teil der Kaltmiete. Woher soll das Geld auch sonst kommen?

  2. 70.

    Und abschließend möchte ich erwähnen, dass in meiner Stadt kommunale Wohnungsvermieter ordentliche Wohnungen, keine Löcher, für 5,-€ je qm vermieten. Man muss nicht in Berlin wohnen und schon gar nicht, wenn man dort nicht arbeitet.

  3. 69.

    Ich vermiete seit 28 Jahren eine Wohnung zur Altersvorsorge. Die letzten neun Jahre wurde dieselbe Miete gezahlt. Eine Mieterhöhung um knapp 10% wurde abgelehnt. Alles um uns herum wurde teurer. Das Einkommen der Mieterin stieg ebenfalls. Wenn das Gericht die Mieterhöhung für Unrecht erklärt, wird die Wohnung vom Markt mit Auszug der Mieterin verschwinden und nie wieder vermietet werden.
    Soviel zum gierigen Vermieter.
    Hätte ich das Geld anderweitig angelegt, wäre die Rendite wahrscheinlich höher gewesen. Vielleicht googelt mal der Ein oder Andere was Opportunitätskosten sind. Umsonst kratzt keine Henne.

  4. 68.

    PS:

    Dies sind nun mal kriminelle Sachen, wenn man z.B. bei Mieterhöhung auch die Modernsierungsumlage (den Kredit) mit einberechnet, obwohl sich an der Höhe des abzuzahlenden Kredits nichts ändert.

    Wenn dies, bzw. so was ein Normalbürger machen würde, wandert dieser unweigerlich im Knast.

    Ist genauso wie beiden letzten Erhöhungen bei den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, wo eigentlich vereinbart wurde, das man 3 Jahre a 3% erhöht. Und dafür erhalten die Wohnungsbaugesellschaften Zuschüsse/Gelder. Tja. Die Gelder wurden zwar abkassiert, aber die Mieten wurden trotzdem um 11% erhöht. Obwohl es eigentlich sogar 15% waren. Wenn man den unberechtigten Teil der Erhöhung auf den abzuzahlenden Kredit abziehen würde.

    Ist ganz einfache Mathematik, und hat nichts mit Unsinn zu tun.

  5. 64.

    Das ist wohl nicht Ihr Ernst. Wollen Sie nur Miete einnehmen. Ein Blick ins Gesetz erhöht das Urteilsvermögen. Die Kosten für Instandsetzungen dem Mieter zu übertragen ist ein Gesetzesverstoß.
    Ich bin der Auffassung, dass der Vermieter genügend Rücklagen dafür zu bilden hat.

  6. 63.

    Wenn sei so viel Ahnung hätten, frage ich mal, warum sie jetzt mit unsinnigen Theorien kommen.

    Alles was ich geschrieben habe, sind TATSACHEN und kann man nicht abtreiten. Sachen die jeder Mieter kennt und weiß. Auch sie selber.

  7. 62.

    Wenn mein Fahrzeug eine solche Bremse hätte würde dieses niemals zum stehen kommen und auch der TÜV dürfte mir dafür keine Plakete geben können.

  8. 61.

    "Warum bezahlen Kunden für Smartphones 800 Euro oder weit über 1.000 Euro, obwohl die eigentlichen Kosten zwischen 8 und 25 Euro liegen."
    1. Weil sie es sich leisten können und wollen.
    2. Weil sie sich mehr Leistung versprechen.
    3. Weil sie damit vielleicht angeben wollen.

    Übertragen auf den Wohnungsmarkt bedeutet es, dass man sich auch eine Mittelklasse- oder Einseigerklasse-Wohnung suchen kann, die dann aber vielleicht nicht so gut ausgestattet ist und auch nicht im Szenekiez liegt, sondern am Stadtrand in der Plattensiedlung und die Freunde eher nicht beeindruckt. Aber zum Wohnen ist die genau so geeignet, wie ein günstiges Smartphone zum Telefonieren.

  9. 60.

    Lassen Sie es bitte gut sein. Sie schreiben ja so viel Unsinn zusammen. Bei ihren ganzen Unterstellungen und realitätsfernen Beispielen glaubt man ja fast einen Verschwörungstheoretiker vor sich zu haben. Wenn ich die Bezeichnung „kriminell“ im Zusammenhang mit Vermietern sehe, dann weiß man doch schon, aus welchem Milieu Sie kommen. War es nicht die Rigaer Ecke?

  10. 57.

    Beschäftigen Sie sich doch bitte erstmal mit dem Immobilienmarkt, bevor Sie Mieten mit Smartphones vergleichen. Danke!

  11. 56.

    Die Miete muss an steigende Instandhaltungskosten angepasst werden, sonst kann keine Instandhaltung stattfinden. Jedem Wohneigentümer ist diese Rechnung klar!

  12. 55.

    Sie haben wirklich keine Ahnung, wenn sie denken, das ein Glaser dann keine Aufträge mehr kriegen würde. Dies ist eigentlich Gang und Gebe bei allen Handwerkern und auch Glasern. Ansonsten könnten die Handwerker und Glaser nämlich dicht machen.

    Noch ein Beispiel. Warum bezahlen Kunden für Smartphones 800 Euro oder weit über 1.000 Euro, obwohl die eigentlichen Kosten zwischen 8 und 25 Euro liegen.

  13. 54.

    Bei ihren Äußerungen in Beitrag 50 und 51 macht wohl ein weiteres Schreiben keinen Sinn. Sie sind ja so was von ein Blindgänger und hoffe, das dies nicht wirklich ihr Denken ist.

  14. 53.

    PS:

    Sie sagen es doch selber, das bei ordentlichen Vermieter es zu keinen Wertverlust kommt, wenn dieser eine ordentliche Instandhaltung macht. Dies berechtigt dem Vermieter aber nicht dazu eine Mieterhöhung zu verlangen, sondern dadurch kann der Vermieter weiterhin die alte Miethöhe nehmen. Ansonsten würde der Vermieter doppelt abkassieren, was ja leider die Regel ist.

    Bei keiner Instandhaltung kommt der Wertverlust zustande und müsste eigentlich die Miete gesenkt werden.

  15. 52.

    Ein Glaser mit einer solchen hohen Marge wird keinen Auftrag bekommen, sondern wird sich lieber versichern und marktgerechte Preise verlangen. Vermieter machen das auch so!

  16. 51.

    Ein Umzug in eine günstigere Wohnung wäre eine Alternative. Es gibt in Deutschland genügend freien Wohnraum!

  17. 50.

    Was schreiben Sie da von überhöhten Mieten? Die Mehrheit der MieterInnen in Berlin zahlt weniger als 8 Euro pro Quadratmeter!
    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/06/mieten-berlin-wohnen-mietpreis-brandenburg-zensus.html

  18. 49.

    Vorausgesetzt der Vermieter macht auch eine ordentliche Instandhaltung. Sind aber nicht solche Kosten bereits indirekt schon bei den Mdernisierungsumlagen enthalten.

    Macht eigentlich jeder Handwerker und Baufirma auch, das dies in den Preisen schon enthalten ist. Wie z.B. Als Kunde gibt man einen Glaser den Auftrag für eine neue Glasscheibe. Dem Glaser passiert aber beim Transport ein Missgeschick und die Scheibe geht in Arsch. Und das passiert dem Glaser sogar 3x. Erst beim 4.Mal wird die Scheibe geliefert und eingebaut. Trotzdem macht der Glaser keinerlei Verlust, da sowas bereits in den Preisen mit einberechnet ist.

  19. 48.

    *39.axel schulz.

    "Es gibt IMMER Alternativen."

    NEIN! es gibt nicht immer Alternativen. Außer, Sie sehen das Abtriften in die Wohnungslosigkeit als "Alternative".

  20. 47.

    Nicht nur das ihr auf den Tränendrüsen zu drücken jämmerlich ist, sie schreiben auch etwas Unsinn. Glauben sie echt, das Mieter bei den überhöhten Mieten noch Geld zum beiseitelegen haben.

    Oder hat ihr auf den Tränendrüsen zu drücken, nur damit zu tun, das sie ihr viertes Auto nicht kaufen können oder ihr nächstes Haus nicht kaufen können.

  21. 46.

    "Und wenn man es genau nimmt, müsste der Vermieter die Preise sogar senken, durch Wertverlust."
    Falsch! Um Gebäude instand zu halten und Wertverlust vorzubeugen, muss bei steigenden Baukosten die Miete erhöht werden.

  22. 45.

    Hoffentlich wird die Mietpreisbremse bald abgeschafft und Mieter endlich wieder angemessen an den Erhaltungskosten der Gebäude beteiligt. Jeder Wohneigentümer legt dafür Geld zur Seite, nur die Mieter denken, solche Kosten gehen sie nichts an, weil ihnen die Wohnung nicht gehört. Falsch gedacht!

  23. 44.

    PS:

    Hinzu kommt noch, die kriminellen Angelegenheiten, wie z.B. das Mieter die Modernisierungskostens selbst dann weite bezahlen müssen, wenn die Kredite schon längst abbezahlt.

    Und die kriminelle Angelegenheiten, das bei Mieterhöhungen die Modernsierungsumlagen mit einberechnet werden, obwohl sie die Höhe der Kreditabzahlungen nicht verändert.

  24. 43.

    Die Antwort auf ihre Frage “Weshalb dürfen Bäcker und Fleischer ihre Preise erhöhen Vermieter aber nicht?“, ist so was von einfach zu beantworten.

    Tja, die Mehrkosten was bei Bäcker und Fleischer zu Preiserhöhungen führen, sind beim Vermieter bereits in den Betriebskostenabrechnungen enthalten. Was aber Vermieter noch zusätzlich machen, sind unberechtigte Erhöhungen. Was auch landeseigenen Wohnungen betrifft.

    Und wenn man es genau nimmt, müsste der Vermieter die Preise sogar senken, durch Wertverlust. Der aber nicht zustande kommt, weil die Nachfrage höher ist.

  25. 42.

    Liebe Heidi, Ihre Einstellung ist wirklich erfrischend! Daher mein Anliegen: Da Sie Verständnis für niedrige Mieten haben, würde ich gern mit Ihnen einen Mietvertrag abschließen. Ich biete 6,50 € pro m² für eine 3-4 Zimmer-Wohnung in bester Lage (650 € für 100 m² plus Betriebskosten). Nach der Unterschrift lade ich Sie zum Essen ein, um Ihnen ein paar Einblicke in Finanzen und Wirtschaft zu geben. Danke nochmal!

  26. 41.

    Mit Wegnehmen meinte ich Besitzentzug und träuhändische Verwaltung. Sie müssen also nicht wegziehen, sorry für die missverständliche Antwort.

  27. 40.

    Muss auch nicht jeder Mensch ohne entsprechendes Geld, in der Großstadt leben.

  28. 39.

    Natürlich sehen das vernünftige Vermieter so, nicht nur in Peitz. Es muss möglich sein, seine Investitionen wieder reinzubekommen und einen Gewinn zu erzielen, sonst macht es niemand. Wucher ist etwas völlig anderes und letztlich muss auch kein Mieter einen Mietvertrag unterschreiben. Es gibt IMMER Alternativen.

  29. 38.

    Nachdem die FDP 100 Milliarden Euro Schulden kurzerhand in Vermögen deklariert nicht mehr.

  30. 37.

    Enteignung ist gesetzlich "noch" nicht vorgesehen. Und sollte es so kommen, bin ich weg. Ich habe das alles schon in der DDR erlebt und weiß wo sozialistische Planwirtschaft hinführt.

  31. 36.

    https://www.bpb.de/themen/recht-justiz/dossier-menschenrechte/549594/das-menschenrecht-auf-wohnen/

    Hier erfahren Sie alles zum Thema "Recht auf Wohnen".
    Will auch nochmal drauf hinweisen, dass es einen Unterschied zwischen "Erhöhung der Miete" und "Mitwucher" gibt. Das wird man auch in Peitz so sehen.

  32. 35.

    Um Himmels Willen! Bei solchen Äußerungen denke ich immer: Bloß gut, das Leute wie Sie auch nur 1 Stimme bei einer Wahl haben. Bei Ihnen vermute ich eine Nähe zur FDP.

  33. 34.

    "Ich kann damit machen was ich will."
    Wenn Sie Ihre Wohnung nicht selbst nutzen wollen, dann müssen Sie die vermieten, sonst gilt das als Zweckentfremdung und man kann Ihnen die Wohnung im Zweifelsfall sogar wegnehmen.

  34. 33.

    Wo steht eigentlich, dass Wohnen ein Grundrecht ist?
    Ist Essen nicht auch ein Grundrecht?
    Weshalb dürfen Bäcker und Fleischer ihre Preise erhöhen Vermieter aber nicht?
    Mieter sollten froh sein, dass es Vermieter gibt, die ihnen Wohnraum vermieten. Man muss das nicht tun. Dann gibt es noch weniger Wohnungen, ergo noch höhere Mieten. Und wenn der Staat mich über Gebühr reguliert, lasse ich meine Wohnung einfach leer stehen. Sie gehört mir ganz allein. Ich kann damit machen was ich will.

  35. 32.

    Dafür ist die Armutsquote in Argentinien im ersten Halbjahr 2024 auf 53 Prozent gestiegen und es gibt eine Inflation von fast 237 Prozent. (Handelsblatt vom 27.09.2024). Vielleicht etwas mehr lesen als Boulevardmedien.

  36. 31.

    Ich las: 200 % mehr Mietwohnungen. Mieten sanken (inflationsbereinigt) um 40%.

    OK, vorher durfte nur 1x jährlich die Miete um x % erhöht werden. Bei der Inflation dort, müsste man 10x im Jahr die Miete erhöhen. Deshalb waren die Einstiegmieten extrem hoch gewesen. Es galt eine gesetzliche Mindestmietdauer von 3 Jahren.

    Jetzt sind monatliche Mieterhöhungen zu erwarten oder Mietzahlungen in USD statt Landeswährung.

    Das ist kein Model für DE.

  37. 30.

    Wohnungsbau und SPD-Senat war wohl das Ergebnis der Verknappung an Wohnraum. Verknappung treibt den Preis (BWL 1.Semester). Die Ampel wollte jährlich 400.000 Wohnungen bauen, man schafft nur etwa 250.000 in 3 Jahren. Was sagt mir das? SPD kann es nicht. Schon garnicht wenn Grüne dabei sind die noch mehr fordern wie energetisch sanieren, Wärmepumpen, Heizungsgesetz oder CO2-Verordnungen. Am Ende bricht das Baugewerbe ein und die Kosten explodieren. Wer das Elend wählt bekommt es auch.

  38. 27.

    Der argentinische Präsident hat alle staatlichen Eingriffe in den Wohnungsmarkt abgeschafft. Ergebnis! Es steht bis zu 40% mehr Wohnraum zur Verfügung gemäß Presseveröffentlichungen.
    Vielleicht sollten wir einmal in diese Richtung denken.

  39. 26.

    Die Mietpreisbremse wurde von der CDU bis dato nicht thematisiert, übrigens weil diese Maßnahme mit Sozialausgaben rein gar nichts zu tun hat.
    Ergo, der Wahlkampf hat begonnen, wobei die Verunsicherung des Wahlvolkes als unseriöses Mittel zu Zweck gelten sollte, aber trotzdem angewandt wird. Neu ist, dass sich öffentlich rechtlichen Sender dafür hergeben.

  40. 25.

    "...Die Mietpreisbremse regelt, dass der Mietpreis bei Neuvermietung in bestimmten Wohnlagen maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf. Die Vergleichsmiete lässt sich über den Berliner Mietspiegel ermitteln [berlin.de]..."
    Auch wenn die Mietpreisbremse wegfallen würde (was unter der Regierung von CDU/CSU durchaus denkbar wäre), kann man als Mieter immer noch gegen Mietwucher vorgehen:
    Ca. 20% über der ortsüblicher Vergleichsmiete ist eine Ordnungswidrigkeit; bei 50% ist es schon eine Straftat. Die Erhöhung bis auf max. der ortüblichen Vergleichsmiete ist im § 558a Abs. 2 BGB gesetzlich geregelt.
    Die Mietpreisbremse, die von Eigentümern/Vermietern sowieso meist umgangen wurde, ist also nicht zwingend notwenig, da es andere Instrumente gibt.

  41. 24.

    "...aber vielleicht auch gleich die Kündigung dazu" Nein, genau diese Befürchtung braucht man eben nicht haben, da Wohnungsmietverträge nur in gesetzlich streng limitierten Ausnahmefällen möglich sind. Der Schutz durch das Mietrecht ist hier weit höher, als in jedem anderen Bereich. Nicht mal im Arbeitsrecht ist man derart geschützt.

  42. 23.

    Da hat aber einer das richtige Gespür von Wahrheit.
    Das Ampel-Aus (Bund !) haben nun doch die AFD-Wähler bzw. Rechtextremen zu verantworten?
    Übrigens, das Grundrecht auf wohnen, und all die anderen Grundrechte, bleiben doch bestehen, die kann man nicht einfach kippen.

  43. 22.

    Die Mietpreisbremse ist eh Zahnlos, da bei Nichteinhaltung des Vermieters es keine Strafe gibt. Dazu muss der Mieter nachweisen und sein Recht einfordern. Und wenn er dieses bekommt, dann bekommt er das zu viel gezahlte Geld zurück, aber vielleicht auch gleich die Kündigung dazu. So eine Mietpreisbremse kann man auch lassen...

  44. 21.

    "Das bedeutet auch eine Verdopplung der Miete in ca 12 Jahren." Das ist so nicht gänzlich korrekt, da diese Norm nur zur Erhöhung bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete Anwendung findet. Somit ist eine Verdopplung zwar grundsätzlich möglich, für die Mehrheit der Mieter aber ausgeschlossen, weil sie ohnehin bereits deutlich mehr als die Hälfte der ortsüblichen Miete bezahlen.

  45. 19.

    "Mal ehrlich, steigende Mieten machen nur Vermieter reich." Gerade in Berlin wäre ich mit dieser Aussage sehr vorsichtig. Wir haben in dieser Stadt nämlich zwei Klassen von Mietern. Einerseits die Altmieter, deren Mieten historisch gewachsen weit unterdurchschnittlich sind und oftmals nicht mal ansatzweise die Instandhaltungs- und Sanierungskosten decken. Denen gegenüber stehen alle mit neueren, kaum noch und für Viele gar nicht mehr leistbaren Mieten, die entweder die anderen Mieter quersubventionieren oder die völlig aus dem Ruder gelaufenen Baukosten decken müssen. Wäre Vermieten tatsächlich solch eine Goldgrube, dann würden massenhaft neue Wohnungen gebaut, denn die Grundeigenschaft der Marktwirtschaft ist es, dass Dritte immer auch etwas vom lukrativen Kuchen abhaben wollen.

  46. 18.

    Sie müssen langsamer schreiben. Manche verstehen es nicht. Das sind auch dieselben, die noch tausende aufnehmen würden, obwohl kaum Platz ist. Da geht es ja auch nicht das eigene Geld. Das fängt erst beim Ticket an. Da schauen wir uns die aktuellen Artikel an, bei denen es um Kürzungen geht. Das reicht aus. Von den mehrmals genannten Punkten hinsichtlich Infrastruktur wollen wir gar nicht erst anfangen.

  47. 17.

    Das bedeutet auch eine Verdopplung der Miete in ca 12 Jahren. Wie hoch ist die Lohnsteigerung in dieser Zeit? Wie hoch die Inflationsrate? Die 20% sind Wahnsinn, bergen sozialen Sprengstoff und treiben die Gentrifizierung und Obdachlosigkeit.

  48. 16.

    Wer soll den Schwachsinn hier glauben. Es gibt keine Regierungsverantwortung bei der AfD. Berlin ist über 25Jahre SPD-regiert. Also jene die Heizungsgesetz, CO2 Steuer, Energiekostensteigerung, Wohnungsverknappung und Inflation vorantrieben - und einiges mehr was nun allen auf die Füße fällt. Sie sind Propagandist der Verursacher

  49. 15.

    Mal ehrlich, steigende Mieten machen nur Vermieter reich. Am anderen Ende schadet man der Wirtschaft so erheblich. Die Kaufkraft sinkt, die Armut wächst und das alles geht nicht ewig und maßlos. Unternehmen und Arbeitnehmer werden abwandern. Erste Auswirkung erlebt mit der Autoindustrie, es fehlt den Menschen schlicht an Geld. Jede Rentenerhöhung veranlasst Kranken-Pflegekassen dies wieder mit Erhöhung abzugreifen. Es ändert nur der Topf. Hier muss überall noch schärfer geregelt werden

  50. 14.

    Es gibt doch im Gesetz bereits eine Auskunftspflicht für Vermieter, damit der Mietspiegel überhaupt erstellt werden kann. Es ist nur keine generelle, sondern nur auf Aufforderung hin.

  51. 13.

    Da haben sie wirklich Recht. Die knapp 10% AfD Wähler bei der letzten Berliner Wahl sind jetzt Schuld an steigenden Mieten und nicht etwa die Parteien, die in abwechselnden Konstellationen, in den vergangenen Jahren regieren.

  52. 12.

    Eine Meldepflicht für Vermieter wäre so offensichtlich sinnvoll und machbar, dass es schon misstrauisch macht, dass sie nicht sofort eingeführt wird. Vielleicht sind uu viele Politiker auch Vermieter?

  53. 11.

    Dieses betrifft ja nicht die Regierenden sondern nur den einfachen Bürger.
    Aber ich gehe davon aus, daß man sich einigt denn wir stehen ja kurz vor den Wahlen und die Betroffenen sind ja auch Wähler auf dessen Stimme man ja richtig heiß ist.

  54. 9.

    Hören Die auf hier polarisierende Falschaussagen zu treffen! Wo leben Sie?

  55. 8.

    Ich bin 2018 aus einer Wohnung ausgezogen, deren Miete zu diesem Zeitpunkt rund 700 € betrug. Das Haus war 1984 saniert worden, danach wurden nur noch die allernötigsten Reparaturen durchgeführt. Die alten Holzfenster sind von außen nur einmal 1999 gestrichen worden, der Putz fällt außen ab, die Heizungsanlage und Rohre sind veraltet, Hausflur sieht aus wie eine Tropfsteinhöhle. Nach meinem Auszug wurde die Wohnung an ein junges Paar vermietet, zunächst für fast 1.200 €. Das bekamen meine ehemaligen Nachbarn mit, die daraufhin den Kontakt zu mir herstellten. Dadurch war es den Nachmietern möglich zu beweisen, dass die Miete um weit mehr als die erlaubten 10 % erhöht worden war. Es kam zu einem Vergleich. Neue Miete rund 800 €. Das Haus war übrigens 2015 an eine österr. Investorengemeinschaft verkauft worden. Die hatten damals gründliche Reparaturen angekündigt. Bis heute ist nichts gemacht worden, aber die Miete wurde nach meinem Auszug schon zweimal erhöht.

  56. 6.

    Immer wieder schön der Verweis auf Immoscout und Co. 98% der freien Wohnungen tauchen dort nie auf.

  57. 5.

    Tja, Vermieter gehen fdp und cdu(/afd) wählen, von den Mietern gehen ca 30 % garnicht wählen. Somit ist doch alles klar demokratisch geregelt. Black rock Merz wird Kanzler und die Mieten werden teurer. So funktioniert Aufschwung eben!
    Dazu können wir nur summen: Ihr habt es so gewollt!

  58. 4.

    Jetzt beginnt langsam die neue Zeit die die AFD-Wähler eingeläutet haben.
    Ironischerweise sind sie es auch, die als erstes auf der Strecke bleiben.

    Traurig für die ganze Gesellschaft, denn wohnen ist ein Grundrecht und wenn alle nervös werden, wird das Zusammenleben sicherlich nicht besser.

  59. 3.

    Mit Verlaub, es geht um eine maximale Erhöhung von 20 Prozent in drei Jahren. Das ist mit Blick auf die vielen sehr günstigen Mietverträge in den meisten Fällen gut verkraftbar.

  60. 2.

    Eine Verlängerung der Mietpreisbremse wäre wünschenswert, eine Überarbeitung noch besser. Mein Vermieter hat den Trick genutzt, dass der Vormieter bereits mehr gezahlt hat und damit die Miete nicht angehoben wurde. Ist legal und eine völlig sinnfreie Regelung nach dem Motto: Verarsche ich einen, darf ich auch andere mit dem selben Trick verarschen.
    Auch Untermietverhältnisse fallen nicht unter die Mietpreisbremse. Insgesamt gibt es zu viele - völlig explizit eingebaute - um eine effektive Mietpreisbremse durchzuführen.
    Man könnte auch zusätzlich einführen, dass der Vermieter eine Meldepflicht hat. Das würde Streit vermeiden.

  61. 1.

    Nun, diejenigen, die sich vom nahenden Rechtsruck in Deutschland eine Verbesserung ihrer Lebenssituation erhoffen, werden bald merken, wie falsch sie damit liegen. Denn natürlich wird die fehlende Mietpreisbremse verzögert die Bestandsmieten erhöhen, fließen doch alle Mietpbjekte in den Mietspiegel ein, der dann nach oben gerückt wird und die Legitimation für eine Erhöhung darstellt. Ein Fest für Finanzinvestoren.

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