Teilwiederholung am 11. Februar - Prominente sollen Berliner zum Wählen ermuntern

Fr 05.01.24 | 13:02 Uhr
  40
Collage: v.l.n.r. Katrin Sass am 28.04.2023, Tim Bendzko am 14.04.2023.(Quelle:picture alliance/dpa/K.Nijhof)
Bild: picture alliance/dpa/K.Nijhof

Am Sonntag in fünf Wochen sind mehr als eine halbe Million Berliner zur Wiederholung der Bundestagswahl aufgerufen - am letzten Tag der Winterferien. Landeswahlleiter Bröchler sorgt sich um die Wahlbeteiligung und startet deshalb eine Kampagne.

Das Land Berlin will mit Hilfe von Prominenten zu einer Beteiligung an der Teilwiederholung der Bundestagswahl im Februar motivieren. Eine entsprechende Kampagne kündigte Landeswahlleiter Stephan Bröchler am Freitag an.

Demnach werden ab kommender Woche Berlinerinnen und Berliner wie Schauspielerin Katrin Sass oder Singer-Songwriter Tim Bendzko kurze Videos aufnehmen, in denen sie zum Wählen aufrufen.

Briefwahlunterlagen so schnell wie möglich zurücksenden

Sein Ziel sei es, eine ähnlich hohe Wahlbeteiligung wie bei der Wiederholung der Abgeordnetenhauswahl im vergangenen Jahr zu erreichen, sagte Bröchler am Freitag. Damals lag die Wahlbeteiligung bei etwas mehr als 60 Prozent.

Allerdings gebe es bei dieser Wiederholungswahl mehrere Herausforderungen: Das Land habe nur 55 Vorbereitungstage, der Wahltag falle auf den letzten Tag in den Winterferien und die Teil-Wiederholungswahl werde an den Mehrheitsverhältnissen im Bundestag nichts verändern. "Umso mehr ist es wichtig zu sagen: Es ist trotzdem eine demokratische Wahl", so Bröchler.

Der Landeswahlleiter verwies in dem Zusammenhang auch darauf, dass Briefwählende ihre Wahlunterlagen so schnell wie möglich zurücksenden sollten, allerspätestens bis zum 1. Februar. Zudem gebe es die Möglichkeit, in Briefwahlstellen vorab zu wählen. Bröchler geht davon aus, dass ungefähr jeder zweite Wahlberechtigte per Brief wählen wird.

9.000 Wahlhelfer gefunden

Bei der Teilwiederholung am 11. Februar sind insgesamt knapp 549.000 Berlinerinnen und Berliner wahlberechtigt. Betroffen sind etwa ein Fünftel der Berliner Wahllokale. Auf der Homepage des Landeswahlleiters gibt es bereits eine Adresssuche [wahlen.berlin.de], sagte Bröchler. Dort können Berlinerinnen und Berliner erfahren, ob sie wahlberechtigt sind. Zum anderen startet laut Bröchler ab kommender Woche eine Wahllokalsuche.

Mit Blick auf den 11. Februar erklärte der Landeswahlleiter, dass mittlerweile genug Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gefunden wurden. Insgesamt würden circa 9.000 Berlinerinnen und Berliner am Wahltag unterstützen.

Grundsätzlich gebe es aber noch viel zu tun: "Ich spreche immer noch vom Reparaturbetrieb der Wahlorganisation Berlins", sagte Bröchler. Es habe sich zwar vieles verbessert, etwa die Zahl der Stimmzettel oder Wahlkabinen. Das sei aber nur der eine Teil, daneben brauche es auch mehr Personal für das Landeswahlamt. Wahlen seien eine dauerhafte Aufgabe und nicht nur wichtig, wenn sie unmittelbar bevorstehen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 5.1.2024, 19:30 Uhr

40 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 39.

    Alles ist besser als die tote Hose Grönemeyer, mit seinem immerwehrendem Moralanspruch.
    Der konnte sich wohl nicht entscheiden, wem er zu Munde redet.

  2. 38.

    Diese radikalen haben mit Berlin Überhaupts nichts zu tun, schon gar nicht die schlaffen Hosen. Da hat man anscheinend Politisch korrekte gefunden.

  3. 37.

    Ich dachte immer, die Wahlbeteiligung ist Sache der Wähler. Was hat der Landeswahlleiter damit zu tun? Und warum beschmeißt er „Prominente“ mit Steuergeld? Ich gehe mal fest davon aus, dass die sich nicht aus altruistischen Gründen einspannen lassen.

  4. 36.

    Also ich ƒände einen 5€ Gutschein animierend!

    Dafür können se sich dann aber sämtliche Wahlplakate, Werbung, etc sparen!

  5. 35.

    Wahlen bewerben wie ein Produkt? Das ist unwürdig. Bürger sind keine Konsumenten. Sie gehören informiert, nicht verführt oder "genudgt", wobei es hier auch keine Belohnung gibt. Grundrecht. Und genug.

  6. 34.

    Naja. Die Berliner entscheiden schon selbst ob sie wählen oder nix machen. Diese beiden Promis werden das nicht weiter beeinflussen. Deshalb Gehässigkeiten auskippen ist vertane Zeit. Geht wählen und fertig. Oder eben nicht. Aber denn bitte später nicht meckern.

  7. 33.

    Die freie Wahl ist eine der wichtigsten Errungenschaften eines demokratischen Landes. Deshalb sollte man da auch hingehen! Schließlich geht es um die Vergabe von Mandaten. Diese Mandate sind Beauftragungen des Volkes an Einzelpersonen, die für uns handeln sollen. Einzelpersonen, die wir durch Wahl beauftragen, bestimmen also für vier Jahre unser Leben in diesem Land. Ich habe vor kurzem das Lied "Wo sollen wir nur hin" von Tim Bendkzo gehört. Das Lied lege ich auch politisch aus und gibt uns aus dieser Sicht einen Grund, zur Wahl zu gehen.

  8. 32.

    Da sich mit dieser Wahl sowieso nichts ändert, brauch man auch nicht hinzugehen. Sinnlose Geldausgabe!

  9. 31.

    Schön, dass Sie Grund haben, diese beiden zu verteidigen! - Ich nicht! Im Gegenteil, das würde ich mir aber gründlichst überlegen. Und ja, abgesehen davon, - finde ich derart 'Werbung für Wahl' einfach nur Fettnäpfchen. Dann kommt noch der ganze Plaste-Müll für die laminierten 'Lach mich an-Plakate' hinzu. Das finden Sie toll?
    Und dann muss man noch die Fernsehwerbung ertragen? Sorry, wenigstens das kann ich abschalten!
    Wenn Sie derart Auftritte brauchen, dann wird das wohl seine Gründe haben. Viel Spaß beim Wählen mit K. Sass und T- Bendzko!

  10. 30.

    "Ha, ha, selten so gefeixt! Und die beiden "brotlosen Künstler" wollen doch sicher Geld für ihren hehren Einsatz sehen?"

    Ach die beiden sind "brotlose Künstler" für Sie? Na dann müssen Sie selber ja bisher extrem viel in Ihrem Leben geschafft haben, wenn Sie Katrin Sass und Tim Bendzko so bezeichnen. Ihre Messlatte scheint ziemlich hoch zu liegen.

  11. 29.

    Ha, ha, selten so gefeixt! Und die beiden "brotlosen Künstler" wollen doch sicher Geld für ihren hehren Einsatz sehen? -
    Man fragt sich immer wieder, ob es ein Fettnäpfchen gibt, das Berlin mal auslassen würde oder könnte. - Kopfschüttel-.

  12. 28.

    Sofern sich da seit ihrem Beitrag nichts geändert hat sehe ich da als zweiten Punkt "Teilweise Wiederholung der Wahl zum Deutschen Bundestag vom 26. September 2021"...

    Und die Reihenfolge finde ich gar nicht so falsch, es ist keine reguläre Wahl für alle, das sind die Europawahlen und die sind als nächste Wahl für alle dann davor aufgeführt.

  13. 27.

    Ich verstehe die Aufregung hier nicht. Keiner muss auf Prominente hören.
    Jeder hat die Wahl der Wahl, jeder kann in Berlin wählen oder nichtwählen.
    Das sagt das Gesetz für eine Wahl. Jeder kann persönlich entscheiden, es ist eine demokratische Wahl.
    Dazu muss ich nicht einen Prominenten anhimmeln um zum Wählen zu gehen oder nicht!

  14. 26.

    Was mich zur Wahlurne treibt ist die Politik der Ampel

  15. 25.

    Es dürfe sowieso nicht viel Interesse an dieser Wahl aufkommen.und es wird eine Menge Geld ausgegeben, das woanders dringend nötig wäre.

  16. 24.

    Falsch, auf "Berlin.de" wird auf die Wahlwiederholung deutlich hingewiesen und informiert. Lesen hilft.

  17. 23.

    Ist der Landeswahlleiter nicht eigentlich auch zum Sparen angehalten und verpflichet ? Die Wahlpannen haben doch nun schon genug gekostet oder noch nicht ? Sonst wird immer erklärt, dass kein Geld da sei ! Alles nur gelogen ?

  18. 22.

    "Prominente"?

  19. 21.

    Guten Morgen, noch nicht ausgeschlafen? Die Wahl zum Abgeordnetenhaus war am 12. Februar 2023. Deswegen haben wir seit 27. April vorigen Jahres einen neuen Senat.
    An der Zusammensetzung des Bundestages wird sich kaum etwas ändern.

Nächster Artikel