Datenanalyse | Diese 105 Kicker spielen in Profi-Klubs - Aus Berlin und Brandenburg in den internationalen Fußball-Zirkus
Millionen Kinder träumen davon, mit Fußball mal Geld zu verdienen. Doch die wenigsten schaffen das: rbb|24 hat die weltweiten Ligen durchforstet - und erstmals alle aktuellen Berliner und Brandenburger Fußball-Profis aufgespürt. Von Götz Gringmuth-Dallmer, John Hennig und Dominik Wurnig
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Der Verteidiger Hakan Balta, der heute bei Galatasaray in Istanbul spielt, ist der älteste noch aktive Fußballer aus der Hauptstadtregion. Der 50-fache türkische Nationalspieler wurde am 23. März 1983 in Berlin geboren und hat bei Hertha BSC seine ersten Fußballerschritte gemacht.
Wo Balta einst begonnen hat, spielt heute der jüngste Profi in der rbb|24-Datenbank. Der Mittelfeldspieler Julius Kade wurde am 20. Mai 1999 in Berlin geboren, spielte einst bei den Sportfreunden Kladow und hat verschiedene Jugendauswahlen des DFB durchlaufen. Für die Hertha feierte er bei einem Kurzeinsatz gegen Borussia Mönchengladbach in der Vorsaison sein Bundesliga-Debüt. Der Großteil der aktuellen Berliner und Brandenburger Fußballprofis wurde zwischen 1988 und 1995 geboren, was auch zeigt, dass Fußballer über 30 Jahren zunehmend seltener gefragt sind im Profi-Geschäft. Dafür spricht auch, dass mit Ashkan Dejagah, Sejad Salihovic, Patrick Ebert, Christian Müller, Änis Ben-Hatira und Jerome Polenz mehrere namhafte Fußballer aus der Region zurzeit noch auf Vereinssuche sind.
Es ist ein im Jugendfußball bekanntes und viel diskutiertes Phänomen: Die meisten Profifußballer sind in der ersten Jahreshälfte geboren. Das gilt auch für Berlin und Brandenburg, wo 36 Prozent der aktiven Profis im 1. Quartal zur Welt kamen. Im Oktober, November oder Dezember haben hingegen nur 17 Prozent der Profis Geburtstag. Eigentlich ist klar: Wann man Geburtstag hat, sagt nichts über das fußballerische Talent aus. Doch im Nachwuchsfußball kann es einen großen Unterschied machen, ob man ein halbes Jahr älter ist als die Mitspieler. Die Ältesten sind in der Regel physisch überlegen, werden öfters in Auswahlen einberufen und so besser gefördert. Spätestens als Erwachsener gleicht sich der Effekt aus - doch bis dahin haben viele Dezember-Kinder bereits den Anschluss verpasst.
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