Bei der 110. Ausgabe des Berliner Sechstagerennens haben die zweimaligen Weltmeister Roger Kluge und Theo Reinhardt einen erneuten Sieg gefeiert. Mit einer Attacke 15 Runden vor Schluss verdrängten die beiden amtierenden Europameister mit 130 Punkten noch die Niederländer Yoeri Havik/Vincent Hoppezak (124) von der Spitze. Für Kluge/Reinhardt war es der zweite gemeinsame Erfolg nach 2019.

Die zweite deutsche Paarung mit Tim Torn Teutenberg/Moritz Malcharek (Köln/Berlin) belegte mit Rundenrückstand und 84 Punkten Platz drei.

Bei den Frauen feierten Marit Raaijmakers/Mylene de Zoete einen Start-Ziel-Sieg. Die Titel in den Sprint-Turnieren gingen an die siebenmalige Weltmeisterin Lea Sophie Friedrich aus Cottbus und den Chemnitzer Stefan Bötticher.

Das Sechstagerennen in der Hauptstadt fand zuletzt 2020 ohne Einschränkungen statt und wurde zum diesjährigen Neustart aus wirtschaftlichen Gründen auf drei Tage verkürzt. Besucherzahlen aus Vor-Corona-Zeiten wurden allerdings noch nicht wieder erreicht. Auch, weil die Veranstalter auf die sonst übliche Vergabe von Freikarten verzichtet hatten.

Wie es künftig mit dem Radsport-Event weitergehen soll, ließ Geschäftsführer Valts Miltovics noch offen. "Die Veranstaltung in diesem Jahr war ein großes Risiko. Wir schreiben keine roten Zahlen und können weiterarbeiten. Wie schnell wir zu einer sechstägigen Veranstaltung zurückkehren, kann ich derzeit nicht sagen, aber wir suchen nach Lösungen. Das Potenzial in Berlin ist da", sagte er.

Sendung: rbb24, 29.01.2023, 21:45 Uhr