0:0 gegen Köln - 1. FC Union bleibt im Stadion An der Alten Försterei ungeschlagen

Sa 04.03.23 | 17:46 Uhr
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Union-Stürmer Kevin Behrens bei einem Schuss im Spiel gegen den 1. FC Köln (imago images/Contrast)
Audio: rbb24 Inforadio | 04.03.2023 | Jakob Rüger | Bild: imago images/Contrast

In einem intensiven Spiel hat sich der 1. FC Union mit 0:0 von Köln getrennt und damit seine Heimspiel-Erfolgsserie fortgesetzt. Gerade in der zweiten Halbzeit hatten die Berliner allerdings etwas Glück und einen starken Torwart auf ihrer Seite.

Am 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga ist der 1. FC Union im Heimspiel gegen den 1. FC Köln nicht über ein torloses Unentschieden hinausgekommen. Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten die Gäste aus dem Rheinland die bessere Chancen, konnten diese aber nicht nutzen. Für die Berliner wurde Torwart Frederik Rönnow zum Spieler des Tages.

Durch den Punktgewinn hat Union die Erfolgsserie vor heimischem Publikum fortgesetzt: Seit nun 17 Spielen sind sie zu Hause ungeschlagen. Auf die Tabellensituation hatte das 0:0-Unentschieden keine Auswirkungen. Die Köpenicker verbleiben mit 44 Punkten auf Platz drei.

1. Halbzeit: Wenig Chancen auf beiden Seiten

Im gewohnt ausverkauften Stadion An der Alten Försterei gehörte die erste Chance den Gastgebern. Kevin Behrens eroberte sich den Ball in der Kölner Hälfte, dribbelte ein paar Meter und versuchte es dann mit einem Abschluss von der Strafraumkante. FC-Keeper Marvin Schwäbe parierte den etwas zu unpräzisen Schuss aber sicher (4.). Auch danach blieben die Köpenicker in der Anfangsphase das offensiv aktivere Team, ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden.

Im weiteren Verlauf gewannen die Gäste aus dem Rheinland dann immer mehr defensive Stabilität und machten die Räume äußerst eng. Vor allem auf den Flügeln standen sie sicher und unterbanden so das gefürchtete Flankenspiel des 1. FC Union. Die Partie spielte sich nun größtenteils im Mittelfeld ab und es gelang beiden Teams nur selten ihre Umschaltmomente auszuspielen.

Wenn es dann doch mal Kontersituationen gab, fehlte es an Präzision im Abschluss. So zum Beispiel beim Kölner-Angreifer Dejan Ljubicic, der nach einer Flanke den Ball in den Lauf bekam und aus etwa 13 Metern haarscharf flach am linken Pfosten vorbeischoss (19.). Auch ein Schuss von Mittelstürmer Steffen Tigges kurz vor der Pause war nicht genau genug und stellte Unions Schlussmann Frederik Rönnow vor keine große Herausforderung (39.).

2. Halbzeit: Köln macht Druck

Zurück aus den Kabinen wurde die Partie etwas munterer und es gab Chancen auf beiden Seiten. Für Union versuchte es Josip Juranovic mit vollem Risiko aus 20 Metern per Volleyabnahme, zimmerte den Ball aber mehrere Meter über die Latte (49.). Auf der anderen Seite stand Kölns Flügelflitzer Linton Maina nach einem Konter plötzlich völlig frei vor dem Keeper, auch er verfehlte das Tor aus spitzem Winkel allerdings deutlich (50.).

Um einiges gefährlicher war dann ein Abschluss von FC-Angreifer Florian Kainz, den Unions Torwart Rönnow mit einer Glanzparade gerade noch über die Latte lenken konnte (59.). Schon wenig später war der Köpenicker Schlussmann erneut gefordert. Dieses Mal entschärfte er einen Gewaltschuss von Köln-Kapitän Jonas Hector aus halblinker Position (66.). Die Rheinländer hatten mittlerweile die deutlich besseren Chancen und drückten auf den Führungstreffer.

Trainer Urs Fischer reagierte und brachte mit Jordan und Paul Seguin zwei paar frische Beine ins Spiel. Nach den Wechseln beruhigte sich die Partie zwischenzeitlich ein wenig und Union gewann etwas Sicherheit zurück. Trotzdem blieben die Gäste die bessere Mannschaft und hatten durch einen Schuss von Kainz in der 75. Minute erneut die Chance auf die Führung. Der Flügelspieler verfehlte das lange Eck mit einem Schlenzer allerdings knapp. Es sollte die letzte große Tormöglichkeit der Partie bleiben.

Die Kurzanalyse

Trainer Urs Fischer hatte von seiner Mannschaft nach der Niederlage in München gefordert, gegen Köln wieder ihr gewohntes Gesicht zu zeigen und den Gegner unter Druck zu setzen. Das gelang den Spielern in der ersten Halbzeit nur zeitweise. Die Partie war zäh und Chancen auf beiden Seiten waren Mangelware. Es gelang Union nicht, die Kölner aggressiv genug anzulaufen und zu Ballverlusten zu drängen, die sie dann in ihr gefährliches Umschaltspiel ummünzen hätten können.

Nach der Pause funktionierte das zwar etwas besser, doch es schlichen sich immer wieder kleine individuelle Fehler ein, welche die Gäste aus dem Rheinland ausnutzten und sich viele gute Torchancen erarbeiteten. Am Ende war es vor allem die Glanztaten von Torhüter Frederik Rönnow, die den Berlinern den Punktgewinn retteten. Mit dem 0:0 konnte Union am Ende sicher besser leben als die Kölner. Auch wenn die Mannschaft von Trainer Fischer so im Stadion An der Alten Försterei in dieser Saison weiter ungeschlagen bleibt, wird der Schweizer mit der Leistung seines Teams wieder nicht hundertprozentig einverstanden gewesen sein.

Der Liveticker zum Nachlesen

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.03.2023, 15:15 Uhr

25 Kommentare

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  1. 25.

    Zitat: "Das Stadion voll zu bekommen schafft jeder Vorort…"

    Ja genau - und deshalb sieht sich der FCU auch seit Jahren in der Zwangslage, die Tickets für die Heimspiele verlosen zu müssen, ne Franzi.

  2. 24.

    Es war keine besonders gutes Spiel, das ist richtig. Beide Mannschaften kommen auch eher durch Laufintensität, kämpferischen Einsatz und taktische Disziplin als durch "schönen Fußball" ins Spiel. Das mag für den neutralen Beobachter, gerade auch bei einer Nullnummer, nicht so schön anzusehen sein. Allerdings lief dieses "Kampfspiel" gestern mit gerade mal 9 zu 10 Foulspielen doch ziemlich gesittet ab. Und eine Passquote von 79 zu 77% ist nun auch nicht unbedingt als unterirdisch zu bezeichnen, würde ich meinen.

    Um einigermaßen zu erklären warum Dortmund oder Frankfurt einen anderen Fußball als der FCU oder Köln spielen (können), genügt ein Blick auf die Marktwerttabelle. Und der SCF spielt auch nicht unbedingt einen extrem anderen Fußball als der FCU; nur eben ein paar Umdrehungen mehr in Richtung Ballbesitz orientiert. Dieses Manko des FCU Spiels steht mittelfristig auf der Agenda.

  3. 23.

    @"Eigentor"

    Sie verwechseln mich ganz offensichtlich mit irgendjemand anderem. Ich äussere mich relativ selten unter HBSC Artikeln - und wenn mal, dann nicht in der Weise wie z. B. "Eusebio" hier, sondern sachbezogen oder auf dortige Falschbehauptungen bzw. Unsinn dem FCU gegenüber antwortend.

    Und da mir genannter User schon seit längerem als Komentierender mit ähnlichem Tenor aufgefallen ist - Union spielt Mist und über Herthas desaströse Leistungen kein Wörtchen -, habe ich ihn eben im Hertha Lager vermutet. Nicht ganz unlogisch diese Schlussfolgerung, ne.

  4. 21.

    Weiter zu Hause ungeschlagen.
    Läuft!

    Insgesamt aber schon erschreckend wie schwach diese Liga aktuell scheint, wenn ein FCU weiterhin mit satten 44 Pkt auf Platz drei verweilen darf.

    So lange aber solch Konstrukte und selbsternannte "Traditionsclub" wie Sinsheim und BSC 777 unten rumhängen und sich gegenseitig die Punkte klauen, ist doch alles im Plan und der Puffer satt.

    eisern! aus Neukölln

  5. 18.

    Ich weiß nicht ob es (nur oder überhaupt) an Union lag aber was ich heute Nachmittag für exorbitante Umwege fahren musste geht auf keine Kuhhaut.
    Eigentlich von Hohenschönhausen kommend über Wuhlheide - TVO nach Grünau, musste ich über Köpenick Rathaus fahren.. Lindenstraße auch abgesperrt... alles abgesperrt mit unzähligen Polizeifahrzeugen und "Hundertschaften"
    Wenn Fußball solche Ausmaße hat dann gehört das abgeschafft oder mindestens stark eingedämmt.

  6. 17.

    Uiuiui, da haben Sie aber ein dickes Eigentor geschossen, Gerd. Sind Sie es doch, der eigentlich auch unter so gut wie jedem Hertha Artikel seinen eisernen Senf dazugeben muss. Das jetzt anderen vorwerfen ist ziemlich peinlich.
    Genau so wie die Annahme, dass jemand, der den Fußball von Union nicht attraktiv findet, ja nur Herthaner sein kann. So arrogant ist man als Unioner mittlerweile? Alle müssen den selbsternannten Kultclub lieben, wer ihn nicht in höchsten Tönen lobt, muss Herthaner sein. Herrlich.

  7. 16.

    Ich!!! :-)
    Und 22.000 andere auch!
    Und Tausende würden gerne, aber können leider nicht!
    Schon mal schwarz-weiß Videos gesehen, was für'n Rumpelfussball zu Zeiten des seligen Eusebio gespielt wurde?

  8. 15.

    Also Gerd, um es mal aufzuklären, ich bin weder Union noch Hertha zugeneigt. Ich bin überhaupt kein Fan irgend einer Mannschaft. Ich schaue mir einfach gerne GUTEN Fußball an....Dortmund, Frankfurt zum Teil auch Freiburg. Union und Hertha Spiele muss ich mir aus anderen Gründen ansehen.
    Und ja, Spiele mit Union zu sehen,ist halt für mein Empfinden schmerzhaft für meine Augen....um es milde auszudrücken. Das heutige Duell beispielsweise war doch höchstens zweitklassig, und Köln war eindeutig bes

  9. 14.

    Wir müssen für schnell aufgestiegene Bundesliega-Klubs aber auch mal relativieren: Diese Oberliegaklubs spielen in mehreren Ligen gleichzeitig. Dem Fußball-Mammon ist dies geschuldet. Ihr alle, die ihr dies duch Pay-TV Abos finanziert, meckert jetzt, wenn die paar Spieler gehetzt von Bundesliga, DFB Pokal, Euroleague, Champions League von einem Spiel zum nächsten jagen ohne Pause. Vergesst mal nicht, dass Union nur diese paar Spieler hat. Bayern München als Milliarden-Geldklub hat sich viele Superspieler eingekauft, die dann ersatzweise mal hier und mal da in den verschiedenen Liquen spielen können. Union meistert derzeit alle Liquen mit einer Stamm-Mannschaft! Also mal ruhig Blut, wenn gegen Köln nur ein gemäßigtes 0:0 rausgekommen ist.

  10. 13.

    Sie müssen es ja gesehen haben , sonst wüssten Sie es ja nicht.
    P S.: Ihr Charlottenburger Verein wird ja morgen Fußball vom feinsten zeigen.
    Sieht man an der Tabelle.

  11. 12.

    Jaha, aber waren Sie schonmal im schönen Köpenick resp. im Stadion An der AF, Stefan? ;)

  12. 11.

    also ein "EUSEBIO"
    hat es getan :-)

    ich hatte allerdings das Gefühl, es war ein Freundschaftsspiel, keiner wollte dem Anderen so richtig weh tun, trotzdem, besser als verlieren .......

  13. 10.

    Hi hi, ein Herthaner, der unter HBSC Artikeln so gut wie nie etwas schreibt, dafür aber regelmäßig beim FCU trollt. Sie sollten Ihre Prios vlt. mal etwas anders setzen, Eusebio.

  14. 9.

    Schlechtes Spiel schön geredet.
    Warum wundert mich das jetzt nicht?

  15. 7.

    Anscheinend auch Leute, die das nicht tun sollten, wenn sie nur rummotzen wollen.
    Übrigens speziell für sie: Stadion war wie immer ausverkauft.

  16. 3.

    Wieder so ein Grottenkick, mein Gott wer schaut sich so etwas live an.????

  17. 2.

    Union steht dort wo man selbst nicht geplant hatte in dieser Saison. Herzlichen Glückwunsch aus Köpenick. Jeder kennt jetzt Köpenick und es ist in aller Ohren in Europa.

  18. 1.

    Ich musste die Übertragung abbrechen.
    Der Kommentator spricht die Namen der Spieler von Union falsch aus und die Mikrofone scheinen nur am Kölner Gästeblock aufgestellt zu sein.
    So kann man sich ein Heimspiel nicht anhören, wenn man mal krank zu Hause bleiben muss.

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