Regionalliga Nordost - Energie Cottbus verliert zum Auftakt bei Viktoria Berlin
Energie Cottbus hat den Start in die neue Saison der Regionalliga verpatzt. Am Sonntag verloren die Lausitzer bei Viktoria Berlin mit 1:2. Eine Kopfverletzung von Torwart Elias Bethke sorgte dabei für einen Schreckmoment.
Energie Cottbus hat zum Start der neuen Saison in der Regionalliga Nordost eine Niederlage kassiert. Die Lausitzer verloren am Sonntagnachmittag ihr Auswärtsspiel bei Viktoria Berlin mit 1:2 (0:1). Das einzige Cottbuser Tor des Tages erzielte Jonas Hildebrandt. Insgesamt wurde die durchaus verdiente Niederlage aus Energie-Sicht durch eine Kopfverletzung von Torwart Elias Bethke früh in der Partie überschattet.
Viktoria trifft spät in Halbzeit eins
Genauer gesagt prallte Bethke bereits nach fünf von Viktoria Berlin dominierten Minuten beim Herauslaufen an der Strafraumgrenze mit Stürmer Shean Mensah zusammen. Bethke wurde dabei mit voller Wucht von Mensahs Knie an der rechten Schläfe getroffen und anschließend knapp zehn Minuten lang auf dem Rasen behandelt. Der 20-Jährige musste schließlich auf einer Trage vom Rasen gebracht werden, ehe er das Stadion in einem Rettungswagen verließ. An seiner Stelle stand fortan Alexander Sebald im Cottbuser Tor.
Die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz schien den Schrecken in der Folge allerdings schnell abgeschüttelt zu haben. So näherten sich die Cottbuser in den kommenden Minuten durch einige Standardsituationen immerhin etwas an das Berliner Tor an. Gutes Kombinationsspiel oder schnell vorgetragene Konter wie der durch Axel Borgmann und Timmy Thiele (41. Minute) blieben allerdings die Ausnahme. So war es die Mannschaft von Viktoria, die in der ersten Halbzeit das Spiel machte. Der Tabellenzwölfte der Vorsaison war allen voran dank seiner Flügelspieler Mensah und Julien Damelang offensiv sehr umtriebig. Allerdings fehlte auch den Gastgebern häufig ein letzter guter Pass im Strafraum.
So fiel auch das erste Tor des Spiels nicht nach guter Kombination, sondern nach einem groben Fehler: In der fünften Minute der verletzungsbedingt langen Nachspielzeit erreichte Viktorias Metehan Yildirim am Cottbuser Strafraum einen schlechten Einwurf von Cottbus-Kapitän Borgmann vor Energies Jonas Hofmann. Yildirim drehte sich geschickt, ließ Torhüter Sebald mit seinem Schuss keine Chance und stellte so den 1:0-Halbzeitstand aus Viktorias Sicht her.
Cottbus verkürzt, aber kann nicht ausgleichen
Cottbus-Trainer Wollitz reagierte zum Start der zweiten Halbzeit prompt und versuchte insbesondere die bis dato harmlose Offensive der Gäste zu beleben. Neben den Mittelfeld-Akteuren Maximilian Oesterhelwig und Alexander Prokopenko kam so auch Stürmer Tim Heike in die Partie. Der 23-Jährige hatte dann auch die erste große Chance der zweiten Halbzeit: Nach einer Flanke von der linken Seite kam Heike im Strafraum ganz frei zum Abschluss, der allerdings von Viktorias Maximilian Kinzig glänzend pariert wurde (52.). Auch den folgenden Distanzschuss von Joshua Putze konnte der Berliner Keeper entschärfen.
So waren es zehn Minuten später die Gastgeber, die auch das zweite Tor der Partie erzielten und ihre Führung auf 2:0 ausbauten. Am Ende eines gut vorgetragenen Konters bekam der ohnehin sehr starke Mensah in der Strafraummitte den Ball und schob diesen überlegt an Alexander Sebald vorbei rechts ins Cottbuser Tor (63.). In der Folge dauerte es einige Minuten, ehe Cottbus sich noch einmal aufbäumte und die Partie durch den ersten eigenen Treffer noch einmal spannend machte.
In der 77. Minute schoss Energies Rudolf Ndualo seinem Gegenspieler den Ball im Strafraum an den Oberarm. Und weil Schiedsrichter Michael Näther sofort auf Strafstoß entschied, zählte der nur eine Sekunde später von Thiele erzielte Anschlusstreffer nicht. Hildebrandt behielt anschließend allerdings vom Elfmeterpunkt die Nerven und verkürzte auf 1:2 aus Cottbuser Sicht.
Fünf Minuten vor Spielende war es dann erneut Thiele, der sogar noch den Ausgleichstreffer auf dem Fuß hatte: Nach einer Hereingabe von Heike ließ Thiele eine Riesenchance aus aussichtsreicher Position allerdings aus. Und weil ein Cottbuser Freistoß in der Nachspielzeit knapp am linken Pfosten vorbeirauschte, blieb es am Ende bei der Niederlage für die Lausitzer, die gleichbedeutend mit einem gelungenen Start für Viktoria Berlin ist.
Jorden Winter trifft vierfach für Luckenwalde, Babelsberg gewinnt
Einen exzellenten Saisonstart erwischte am Sonntag der FSV Luckenwalde. Die Brandenburger deklassierten im eigenen Stadion den Berliner AK und gewannen ihr Auftaktspiel mit 6:0 (3:0). Überragender Mann in Reihen der Luckenwalder war dabei Mittelfeldmann Jorden Winter. Der 19-Jährige traf in beiden Halbzeiten jeweils doppelt und schoss Luckenwalde mit seinem Viererpack zum Saisonstart an die Tabellenspitze.
Immerhin auf dem geteilten sechsten Platz beendete der SV Babelsberg den ersten Spieltag. Die Potsdamer sicherten sich am Sonntag im dritten Spiel des Tages einen 2:1-Heimsieg (1:0) gegen den ZFC Meuselwitz. Bereits in der zweiten Minute brachte Julius Hoffmann die Gastgeber in Führung, ehe Tahsin Cakmak diese in der 79. Minute sogar auf 2:0 ausbaute. Meuselwitz erzielte zwar in der dritten Minute der Nachspielzeit durch Andy Trübenbach noch den Anschlusstreffer, musste allerdings dennoch eine Niederlage zum Auftakt hinnehmen.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 30.07.2023, 19:30 Uhr