Zweite Fußball-Bundesliga -
Rund um die als Hochrisikospiel eingestufte Zweitliga-Partie des FC Hansa Rostock gegen Hertha BSC (0:0) ist es nach Angaben der Sicherheitskräfte zu keinen größeren Zwischenfällen gekommen. Zwar berichtete die Polizei im Anschluss an die Partie am Sonntagnachmittag von einigen teils skurrilen Provokationen und kleineren unschönen Ausschreitungen, die allerdings in einem für die erste und zweite Fußball-Bundesliga durchaus typischen Rahmen blieben.
Für Bedenken und den Status als Hochrisikospiel hatte eine durchaus große Rivalität zwischen den Fanlagern von Hertha BSC und Hansa Rostock gesorgt. Insgesamt waren am Sonntag 2.600 Fans der Hertha nach Rostock gereist. Der Shuttle zum Ostseestadion blieb laut Polizei "ohne nennenswerte Zwischenfälle".
Während des Spiels hatten dann Personen aus dem Berliner Zuschauerblock versucht, Glasabtrennungen zur Südtribüne zu demontieren. Dabei wurden die Abtrennungen beschädigt. Schon zuvor hatte die Polizei mit dem FC Hansa vereinbart, Sicherheitskräfte zwischen den Heim- und Gäste-Fanbereichen einzusetzen und die Anhänger der beiden Clubs zu trennen.
Schweinekopf unter Fanschal
Hertha-Fans brannten während und nach der Partie Pyrotechnik ab und warfen diese teilsweise auch in Richtung der Polizeibeamten. "Gegen die Verdächtigen wird nun wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz sowie der gefährlichen Körperverletzung ermittelt", hieß es in der Polizei-Mitteilung.
Ein im Bereich der Südtribüne abgelegter Schweinekopf, der mit einem Berliner Fanschal bedeckt war, habe "neben Sprechchören für weitere Provokationen beider Fanlager" gesorgt.
Mehrere Fans aus Berlin meldeten sich bei der Polizei, weil mitgeführte Hertha-Utensilien von Unbekannten geraubt wurden. Insgesamt seien bis zum späten Sonntagnachmittag zwei Strafanzeigen dazu gestellt worden. 850 Beamtinnen und Beamte aus Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Schleswig-Holstein waren laut Polizei im Einsatz.
Sendung: rbb24, 5.11.2023, 18 Uhr