Regionalliga Nordost - Energie Cottbus - Strohfeuer oder Trendumkehr?
Nach dem 3:1 gegen den Nachwuchs von Hansa Rostock macht sich Erleichterung in Cottbus breit. Doch wie nachhaltig ist dieser Sieg gewesen? Die Antwort gibt es schon in dieser Woche. Von Andreas Friebel
Die Freude über den ersten Dreier des Jahres und den ersten Sieg seit Anfang November war groß bei den Spielern des FC Energie Cottbus. Nach einem 0:1-Rückstand drehte Energie auf und gewann mit 3:1 gegen den Hansa-Nachwuchs. Ähnlich wie im Hinspiel wurde aus einem Rückstand ein Sieg. Auf den folgten im vergangenen Herbst sieben ungeschlagene Spiele.
Kann sich die Geschichte wiederholen? Das ist die Frage, die sich auch Trainer Claus-Dieter Wollitz stellt, der aber zunächst einmal nur die anstehende Woche im Auge hat. Mit einem Heimspiel gegen Viktoria Berlin (Mittwoch, 19 Uhr) und einem Auswärtsmatch beim Chemnitzer FC (Samstag, 14 Uhr).
Wollitz lobt Viktoria
"Wir können in dieser Woche viel gut machen, was zuletzt schiefgelaufen ist. Dann kann diese Woche ein gutes Ende nehmen. Wir brauchen dafür aber Topleistungen." Denn die beiden kommenden Gegner sind von einem anderen Kaliber als Hansas zweite Mannschaft.
Viktoria Berlin hat in den vergangenen sieben Regionalliga-Partien nur ein Mal verloren. "Sie machen das richtig gut. Viktoria hat acht Mal zu Null gespielt. Ein fantastischer Wert. Sie haben eine geordnete Abwehr und ein sehr laufstarkes Mittelfeld", so Wollitz.
Die einzige Niederlage der Hauptstädter in dieser Hochphase kassierten sie gegen Chemnitz - dem Wochenendgegner des FC Energie. Der CFC hat sich nach einem heftigen 2:7 gegen Erfurt Anfang Dezember inzwischen wieder stabilisiert.
Chemnitz punktete zuletzt sogar beim Tabellenführer
Seit vier Spielen gab es keine Niederlage mehr. Beim unbesiegten Spitzenreiter Greifswald nahm das Team um Trainer Christian Tiffert ein 0:0 mit. "Auch das wird ein echtes Brett für uns", sagt der Cottbuser Coach, der sein Personal in dieser Woche etwas rotieren lassen dürfte.
Denn mit den insgesamt sechs Winter-Neuzugängen ist der Kader deutlich breiter. "Wir brauchen in beiden Spielen eine ausgewogene Mannschaft. Gerade in solchen Phasen ist es gut, wenn man frische Spieler bringen kann." Unter die Kategorie frisch fällt in dem Fall auch Timmy Thiele. Der Stürmer hatte sich im alten Jahr eine rote Karte geholt und war für drei Partien gesperrt worden. Die Zeit "nutzte" Thiele, um sich am Meniskus operieren zu lassen.
Neuzugänge lassen hoffen
Wollitz steht also vor der Qual der Wahl, wen er wann einsetzt. Zumal die Neuzugänge überzeugt haben. Maximilian Pronichev schoss am Sonntag ein Tor. Maximilian Krauß bereitete einen Treffer vor.
Und auch die anderen eingesetzten Neuzugänge lobt der Chefcoach. "Bretschneider war sehr gut im Spiel. Auch Möker, der ein halbes Jahr nicht gespielt hat. Und auch Shcherbakovski hat nach seiner Einwechslung gute Momente."
Auf die hofft Wollitz auch am Mittwoch gegen Viktoria und dann gegen Chemnitz. "Wir brauchen Mentalität und den unbedingten Willen, erfolgreich zu sein. Dann hätten wir in dieser Woche einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht."
Sendung: Antenne Brandenburg, 05.02.2024, 12:30 Uhr