Regionalliga - Für Energie Cottbus ist die Spitze zum Greifen nah
Wenn es einmal läuft, dann läuft's. Diese alte Lebensweisheit trifft aktuell auch auf Energie Cottbus zu. Sechs Mal am Stück hat die Truppe von Claus-Dieter Wollitz zuletzt gewonnen. Die siebente Sieg könnte Platz eins bringen. Von Andreas Friebel
Auch ein Seriensieger muss sich mal ausruhen. Am Dienstag gab Trainer Claus-Dieter Wollitz seiner Mannschaft frei, um am Mittwoch frisch gestärkt in die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel zu gehen. Samstag kommt die VSG Altglienicke in das LEAG Energie Stadion des FC Energie Cottbus (Anpfiff 13 Uhr).
Krauß fordert Demut
Und wenn Regionalliga-Spitzenreiter Greifswald auch das dritte Mal in Folge nicht gewinnt, dann könnte der FC Energie die Tabellenspitze in der Regionalliga übernehmen. Im November standen die Lausitzer zuletzt auf Rang eins. Damals spielte Maximilian Krauß noch in Jena. Inzwischen kommt er für Cottbus zum Einsatz.
"Wir müssen demütig bleiben. Und obwohl es eine Floskel ist: Wir dürfen nur von Spiel zu Spiel schauen", so der Stürmer, der bislang sechs Partien für Cottbus gemacht hat. Allesamt wurden gewonnen. Großen Anteil daran hatte auch der Franke, der fünf Mal traf. "Für mich passt im Moment alles. Die Mitspieler sind sehr ballsicher, haben eine sehr gute Raumaufteilung und spielen sehr clever. Davon profitiere ich."
Letzte Titel-Chance für die VSG
Sechs Siege am Stück haben Cottbus bis auf zwei Punkte an die Greifswalder heranrücken lassen, bei einem noch offenen Nachholspiel. Zudem müssen die Norddeutschen noch nach Cottbus. Energie hat aktuell also Meisterschaft und Aufstieg selbst in der Hand. Nur Fehler darf sich das Team von Claus-Dieter Wollitz nicht erlauben. Denn auch der BFC drückt und will auf Platz eins.
Bis Anfang Februar zählte auch Altglienicke zum Kreis der Aufstiegskandidaten. Doch nach zuletzt vier sieglosen Spielen beträgt der Abstand zur Spitze zwölf Punkte. Für die Berliner dürfte die Partie in Cottbus wohl so etwas wie die letzte Chance sein, im Titelrennen noch mitzumischen. "Ich glaube, Altglienicke ist wegen der vielen englischen Wochen etwas außer Tritt gekommen. Wenn die Belastung hoch ist, fehlt dir manchmal die Frische", interpretiert Wollitz die Lage beim nächsten Gegner.
"Trotzdem haben sie von der individuellen Klasse die beste Offensive der Regionalliga. Normalerweise ist diese Qualität finanziell in dieser Liga nicht darstellbar." So spielt seit sechs Wochen Marvin Pourié in der Hauptstadt. Der 33-jährige Angreifer kam sogar schon in der Champions League zum Einsatz. Vier Tore hat Pourié schon erzielt. Aktuell fehlt er aber wegen Problemen mit der Achillessehne.
Was macht Wollitz im Tor?
So stark die Offensive der VSG auch ist, so wacklig ist die Abwehr. Mit 32 Gegentreffern sind die Berliner defensiv sehr anfällig. Cottbus wirkt hingegen aktuell hinten sehr stabil. Gegen den Hertha-Nachwuchs (3:0) und Zwickau (2:0) gab es erstmals in dieser Saison in zwei Partien in Folge kein Gegentor.
Was auch an den starken Reflexen von Torwart Elias Bethke liegt. Eigentlich sollte der 20-Jährige nach drei Einsätzen wieder auf die Bank gesetzt werden und Stammkeeper Alexander Seebald ins Tor zurückkehren. Nun hat Bethke schon fünf Partien in Folge absolviert.
Bei der Torwartfrage hält sich Wollitz aber zurück. Er will mit beiden Torleuten sprechen und dann entscheiden, wie es auf der Position weitergeht. Viel Grund zum Wechseln gibt es aber nicht, denn bei Energie läuft es derzeit. Nicht nur auf der Torwartposition.
Sendung: rbb24 Inforadio, 07.03.2024, 14:15 Uhr