Seit Donnerstag -
Der zukünftige Cottbuser Ostsee wird wieder geflutet. Wie der Tagebau- und Kraftwerksbetreiber Leag auf seiner Internetseite mitteilt [www.leag.de], wird der See bereits seit Donnerstag wieder geflutet. Ein Kubikmeter pro Sekunde fließe aktuell in die ehemalige Tagebaugrube heißt es dort.
Die Wassermenge, die eingeleitet wird, sei zunächst bis zum nächsten Dienstag festgelegt. Danach werde neu entschieden ob und mit wie viel Wasser weiter geflutet wird, sagte ein Leag-Sprecher dem rbb. Der Wasserstand liege aktuell bei einer Höhe von 57,9 Metern Normalhöhennull (NHN). Ziel ist ein Pegel von 62,5 Metern NHN. Die Flutung war wegen Wassermangels Ende Mai gestoppt worden. Zuvor war sie bereits wegen Reparaturarbeiten an der Kaimauer unterbrochen.
Reaktion auf Uferabbrüche
Wie das Landesamt für Umwelt dem rbb am Freitag auf Nachfrage mitteilte, sei die Flutung aufgrund der aktuellen Wetterlage nicht dauerhaft angelegt. Bei der aktuellen Flutungsmesse handele es sich um Wasser, das der Bergbausanierer LMBV in den sächsischen Talsperren Quitzdorf und Bautzen vorhalten lässt, um auf Niedrigwassersituationen reagieren zu können. Weil aber in diesem Jahr Wasser aus dem Speicherbecken Lohsa II in die Spree gegeben worden sei, war Wasser aus Bautzen und Quitzdorf nicht abgerufen worden.
Wegen der Uferabbrüche im Frühjahr und um die Sanierungsmaßnahmen abzusichern sei länderübergreifend entschieden worden zwei Millionen Kubikmeter Wasser in den Ostsee zu leiten. Ist dieses Wasser aufgebraucht könne erst dann wieder geflutet werden, wenn es ausreichend Regen gebe.
Beim Cottbuser Ostsee handelt es sich um den ehemaligen Tagebau Cottbus Nord. Seit 2019 wird die Grube mit Spreewasser geflutet, außerdem speist er sich aus Grundwasser. Wegen Wassermangels ist die Flutung seit Beginn immer wieder unterbrochen gewesen. So war zwischen Mai 2022 bis zum Februar dieses Jahres gar kein Wasser in den See geflossen. Grund war das Wasserdefizit in der Lausitz nach den trockenen Sommern der letzten Jahre und entsprechend niedrige Füllstände der Speicher, etwa der Talsperre Spremberg (Spree-Neiße).
Sendung: Antenne Brandenburg, 06.10.2023, 15:30 Uhr