Die Stadt Cottbus wird zum 1. Juli Eigentümerin des Kaufhauses, in dem bislang das Warenhaus Galeria Karstadt-Kaufhof untergebracht ist. Das hat Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) am Mittwoch bei der Stadtverordnetenversammlung mitgeteilt. Die Kommunalaufsicht habe die Erlaubnis gegeben und der Notartermin sei erfolgreich gewesen, so Schick.

Die Stadt will demnach in dem bisherigen Kaufhaus bereits im Spätsommer 2023 erste Einkaufsmöglichkeiten mit der Modekette "Aachener" eröffnen. Ende Juni schließt Galeria Kaufhof seine Filiale in Cottbus.

Die Stadt will das Gebäude aufteilen. Während eine Hälfte an "Aachener" geht, könnten nach rbb-Informationen im anderen Teil zum Beispiel das Stadtarchiv und der Bürgerservice einziehen.

Dass die Stadt Cottbus das Gebäude kaufen will, hatte die Stadtverordnetenversammlung bereits vor drei Wochen beschlossen. Die Stadt will demnach einen Kredit in Höhe von 15 Millionen Euro aufnehmen, um das Gebäude zu kaufen. Der Kredit soll den Kauf und den Beginn der Renovierungsarbeiten abdecken.

Eingesparte Mietkosten könnten laut Stadt direkt in die Kredittilgung fließen. Der Kauf musste noch von der Kommunalaufsicht abgesegnet werden, da sich Cottbus noch immer in der Haushaltssicherung befindet.

Für das Gebäude gab es auch andere Interessenten. Aktuell gehört es einem Immobilienfonds, der noch weitere Galeria-Filialen besitzt.

Ziel des Kaufs sei es, die Mietkosten der Stadt deutlich zu senken. Ein großer Teil der Kosten entfallen aktuell auf das Technische Rathaus, eine Außenstelle der Stadtverwaltung. Die Miete könnte dort demnächst deutlich erhöht werden, der Eigentümer habe der Stadt bereits entsprechende Signale übermittelt. Der Galeria-Standort könnte eine Alternative sein.

Sendung: Antenne Brandenburg, 31.05.23, 17 Uhr