Bahnvertreter beim Krisentreffen - Probleme auf RE1-Strecke dürften sich noch bis ins Frühjahr ziehen

Fr 23.12.22 | 15:22 Uhr
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Der Regionalexpress RE1 der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (Odeg) ist in Richtung Frankfurt (Oder) unterwegs. Seit dem 11.12.2022 ist in Berlin und Brandenburg ein neuer Fahrplan für den Regionalverkehr in Kraft getreten. (Foto: Patrick Pleul/dpa)
Audio: Inforadio | 23.12.2022 | Staatssekretär Rainer Genilke | Bild: Patrick Pleul/dpa

Überlastungen und Krankheitsfälle strapazieren weiter die Geduld der Bahnreisenden. Auf der Linie RE1 können die Probleme aus Sicht der ODEG noch wochenlang andauern. Nach einem Krisentreffen wurden gleich mehrere Verbesserungen versprochen.

Die Ausfälle und Verspätungen auf der Linie RE1 zwischen Brandenburg an der Havel, Berlin und Frankfurt (Oder) ziehen sich weiter bis in die ersten Monate des Jahres.

Der Geschäftsführer der ODEG, Lars Gehrke, sagte am Freitag im rbb24 Inforadio, Krankenquoten jenseits von 20 Prozent hätten das Unternehmen überrollt. Normalerweise liege die Quote unter 10 Prozent. "Unsere Ressourcen sind in dem Fall einfach begrenzt. Wir haben weitere Leih-Lokführer im Angebot, die wir nehmen können. Aber auch die müssen die Auswahlkriterien der Odeg bestehen, bevor sie ein Führerstand der Ostdeutschen Eisenbahn betreten."

Gehrke verwies darauf, dass trotz Schwierigkeiten auf der RE1 zwei Züge pro Stunde fahren würden. "Wir verstehen, dass das für die Fahrgäste ärgerlich ist. Es ist aber nicht so, dass wir in Größenordnungen Züge aus dem Verkehr und dem System nehmen."

Ein Zugkoordinator und weitere Lokführer sollen helfen

Die Deutsche Bahn versucht nun mit verschiedenen Maßnahmen für mehr Pünktlichkeit bei Regional- und Fernzügen in Berlin und Brandenburg zu sorgen. Das sagte die Vorsitzende des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) Meike Niedbal am Mittag, nach einem Krisengespräch von Bahnunternehmen mit Vertretern der Berliner Verkehrssenatsverwaltung und des Brandenburger Verkehrsministeriums.

Künftig soll demnach ein Zugkoordinator alle Züge für die Stadtbahn disponieren. Der werde auch dafür sorgen, dass verspätete Züge nicht automatisch auf die Stadtbahn gelenkt werden, sagte Niedball.

Die Ostdeutsche Eisenbahn habe zudem bestätigt, das zum Jahreswechsel 10 weitere Lokführer eingestellt werden. Auch die Deutsche Bahn wolle in Berlin und Brandenburg mit mehreren Maßnahmen wieder pünktlicher werden.

Land pocht auf Vertragstreue

Seit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember verspäten sich Züge vor allem auf der Linie RE1 zwischen Frankfurt (Oder), Berlin und Brandenburg an der Havel. Außerdem fallen bis Neujahr Verbindungen aus. So sollte mit der Übernahme durch die ODEG der RE1 eigentlich im 20-Minuten-Takt zu den Hauptverkehrszeiten fahren. Dies kann die Odeg derzeit allerdings nicht gewährleisten.

Das Unternehmen gehe davon aus, die Probleme beim RE1 in den ersten Monaten des kommenden Jahres in den Griff zu bekommen.

Der Brandenburger Staatssekretär Rainer Genilke sagte am Freitag im rbb24 Inforadio, dass das Ministerium Vertragstreue verlange. "Die Fahrpläne haben wir ja nicht einfach so erstellt, sondern die haben wir angemeldet. Wir haben sie genehmigt bekommen und wir werden sie auch bezahlen. Aber natürlich nur dann, wenn diese Züge auch fahren."

Genilke bezeichnete es als einen guten Schritt, dass die ODEG neue Triebwerksführer einstellt und erwartet eine zeitnahe Rückkehr zum verabredeten Fahrplan.

Neben dem hohen Krankenstand sind auch Engpässe und Baustellen auf der Berliner Stadtbahn ein Problem, unter denen nicht nur die Fahrgäste der ODEG leiden. Die Trassen, die zwischen Ost und West quer durch Berlin verlaufen, teilen sich S-Bahn-, Regional-, und Fernverkehr.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.12.2022, 09:00 Uhr

55 Kommentare

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  1. 55.

    Die ODEG trifft die geringste Schuld. Das Konzept ist einfach nicht durchdacht - wie so vieles beim VBB. Auch der Zeitpunkt der Mehrleistungen war wegen der Bauarbeiten im Ostbahnhof der schlechteste.

    Der RE 1 sollte in eine sauberen 30-Minuten-Takt fahren und nur an den größeren Bahnhöfen bzw. im Abstand von 10 - 20 Kilometern halten.

    Dazwischen sollte eine stündliche Regionalbahn mit Halt auf allen Unterwegsbahnhöfen tingeln.

    Leider bekommt das der Verkehrsminister Beermann nicht gebacken. Die Maut lässt grüßen.

  2. 54.

    Den Anspruch auf absolute Richtigkeit schenke ich gerne Ihnen. (Lieber als Narr des Halbwissens gescholten werden, als sich im Vollbesitz allgemeingültiger Wahrheit zu wissen.)

    Guten Abend und ein besinnliches Fest.

  3. 53.

    Mechanisch scheint das vielleicht weniger ein Problem zu sein, als Software wie Signaltechnisch. Was da in Leipzig bei dem 1,5h Manöver geklemmt hat kann ich nicht sagen. Als wir diese Woche Glatteisbildung hatten, kam der Siemens Zug in Calau nicht mehr vom Fleck. Die Antriebsreglung gelang es nicht den Zug in Bewegung zu setzen, selbst als man von hinten versucht hatte zu schieben :o). Als Ersatzzug hab es dann einen Talent, der keine Probleme damit hatte.

  4. 52.

    Das muss nicht an "nicht genügend ausgeliefert" liegen, die können auch ausgeliefert und nicht funktionsfähig sein.

    Es gibt genügend dokumentierte Sichtungen von 4-Wagen-Einheiten auf dem RE1 im Berufsverkehr. Das sind "nicht geeignete Züge" für die Linie, da dort mindestens 6-Wagen-Einheiten vorgesehen sind, für die nicht verkehrenden Verstärkerfahrten 8-Wagen-Einheiten.

    Da das keine Einzelwagen sind, sondern diese aus festen 4er bzw. 6er Einheiten bestehen, wovon die 4er zu 8er Einheiten gekoppelt werden können, sind also offenbar nicht genügend für den Zweck vorgesehene Einheiten verfügbar.

    Die Alternative wäre, dass die ODEG absichtlich zu kurze Züge auf die Strecke schickt.

  5. 51.

    Die ODEG ist einfach nur unfähig, die Störungsmeldungen korrekt einzupflegen. Immerhin stehen da jetzt Bahnhöfe drin, die von den entsprechenden Linien auch bedient werden.

    Am Anfang wurde für die ausfallenden Verstärkerlinien der Ausfall zwischen den Bahnhöfen Grunewald(!) und Lichtenberg verkündet.

  6. 50.

    Derzeit fährt die RB33 überhaupt nicht mehr, also auch nicht verspätet. RB 51 nur alle zwei Stunden, RE8s überhaupt nicht.
    Soviel dazu...

  7. 49.

    "Auf der Strecke RE10 gibt es erhebliche Probleme beim koppeln. Laut Erfahrungsberichten hat man in Leipzig 1,5h vergeblich versucht die Zugteile zu trennen." Nicht ausgereifte Technik? Automatische Kupplungen gab es allerdings schon bei der Reichsbahn in den 30er und 40er Jahren im Regeleinsatz. Ansonsten wäre der klassische Zughaken + Verbindungskabel/-schläuche manchmal wohl die pragmatischere Lösung weiterhin.

  8. 48.

    Sue scheinen zu wissen, welche anderen Länder gemeint sind. Die Schweiz kann er dabei auch nicht genannt haben, weil die SBB massiv hatte Kritik einstecken müssen, da die der Fahrplantreue wegen nicht auf Anschlußfahrgäste gewartet hatte. Auch dort sind übrigens verschiedene Spurweiten eher die Regel denn wie hier die Ausnahme.

  9. 47.

    Ich glaube, dass "in anderen Ländern" eine größere Anschauung herrscht und eine kurzfristigere Behebung von Defekten. Dort herrscht tendenziell noch ein größeres Wissen als in jenem Land, Deutschland, in dem die Vorschrift und der Erhebungsbogen vor die Anschauung geht und bevor dann endlich die Defektbehebung beginnt, ein überbordender Ablaufplan formuliert werden muss. Wäre ja noch schöner, dass etwas spontan getan wird und hinterher erst abgerechnet wird. ;-

    Neben der tatsächlichen Wohlorganisiertheit, die für dieses Land im Positiven immer prägend war, schlägt die Sache irgendwann um. Dieser Punkt ist schon seit geraumer Zeit überschritten.

  10. 46.

    Mit den Siemenszügen ist aber auch nicht alles in Butter. Auf der Strecke RE10 gibt es erhebliche Probleme beim koppeln. Laut Erfahrungsberichten hat man in Leipzig 1,5h vergeblich versucht die Zugteile zu trennen. Damit hatte dieser bei der Ankunft um 0:30 schon erheblich Verspätung. Die DB-Regio setzt jetzt wieder verstärkt Talent Züge ein, um das Problem zu umgehen. Man merkt aber das diese Dinge nicht hingenommen werden und auch das Verkehrsunternehmen um eine Lösung bemüht ist.

  11. 45.

    Die Zeiten, wo die DB Weichen zurück baut, sind gerade auch auf den Zulaufstrecken nach Berlin lange vorbei.

    Damit sich FV und NV nicht in die Quere kommen, hat man in Ländern wie Spanien oder Japan gleich unterschiedliche Spurweiten. In Paris hat man nie eine Eisenbahnstrecke quer durch die Stadt gebaut, sondern es bei den Kopfbahnhöfen am Stadtrand belassen und die HGV-Gleise gerne auch weitab der Bevölkerungszentren verlegt. Hier macht die VDE8 B-M sogar einen grösseren Umweg.

    Sobald die Infrastruktur ausgebaut werden soll, finden sich hierzulande schnell NIMBY-Gruppen, die Maßnahmen verzögern, egal ob die Reaktivierung der Stammbahn zur Diskussion steht, die Dresdener Bahn, Ausbau H-HB/HH oder ...

    Die Boulevardpresse adelt die schnell die um 19:30 gerne zu Umweltschützern. Bei der Rheinschiene würden die sich wohl fast nur mit einem Westwerwald-Taunus-Tunnel von Bonn bis Mainz zufrieden geben. Warum wohl sibd die FV-Gleise auf dem Südring nicht durchgehend elektrifiziert?

  12. 44.

    Auch auf anderen Strecken sind in den letzten Monaten Züge ausgefallen. Aufgrund von zu wenig Personal und Krankmeldungen. Nicht nur bei der Odeg. Auch bei der S-Bahn Berlin. Auch bei DB Regio. Darüber, dass in die Politik den Infrastrukturausbau in den letzten Jahren vergessen hat, schreibt hier niemand. Die DB Netz hatte doch in den letzten Jahren Infrastruktur vernachlässigt und sogar zurückgebaut (z.B. Weichen). In anderen Länder behindern sich Fern- u. Regionalverkehr gegenseitig nicht so.

  13. 43.

    Schauen Sie mal in die Berichte von Anfang der Woche. Dort hatte die ODEG mit beiden Zeigefingern auf die DB gezeigt. Jetzt bewahrheitet sich das Sprichwort von den den anderen Fingern, mit denen die auf sich selber gezeigt hat.

    Dafür, dass so viele Mitarbeiter krank sind, können die Verkehrsunternehmen wenig. Die waren das aber sicherlich auch schon zum Fahrplanwechsel. Nur sollten die ODEG dann aber auch ehrlich sein. Die war aber schon immer groß darin, auf die pöse DB zu zeigen und sich ihre Hände in Unschuld zu waschen wie die bereits für morgen Abend Zugausfälle mit "Störung im Betriebsablauf" begründet.

  14. 42.

    Die Probleme werden noch länger anhalten.Darüber werden wir noch im nächsten Sommer diskutieren.Schuld alleine ist der hohe Krankenstand leider nicht.Sprechen wir hier mal von „Frust“ des Zugpersonal,das nur noch verheizt wird.Die müssen das ausbaden bei ihren Kunden,was der Vorstand gerade gegen die Wand fährt.Die Dienstpläne nehmen dem Personal den Rest ihrer Motivation.Es ist nur noch ein Ankommen und gleich wieder losfahren im Dienst.Die Verspätung werden den ganzen Dienst mitgeschleift und werden Runde für Runde mehr.Keine Zeit mal aufs WC zu gehen ,oder sich was zu futtern vom Stand zu holen.Züge werden absichtlich wieder verkürzt in der Wagenlänge ,wo genau bekannt ist, das sie sich danach wieder schwer Kuppeln lassen..man lasst sie doch als Vollzüge fahren.

  15. 41.

    Was bitteschön sind Triebwerksführer?

  16. 40.

    Ich frage mich immer was es andere angeht ob jemand krank ist. Aber da ja für sie bei der DB alle bestens läuft anscheinend kann man ja dann ab sofort auf die ODEG verzichten. Nur mal so gesagt, der DB fehlen auf dem RE4 aktuell ca 150 Mitarbeiter ;)

  17. 39.

    Vielleicht ein ungewohnter Gedanke:
    Wo soll denn die Motivation herkommen, all das Schiefgelaufene zu korrigieren, wenn es als bloß zur Kenntnis zu nehmende Abweichung, als weitere Zusatzinformation auf der DFI (der Dynamischen Fahrgast-Information) angezeigt wird?
    Abfahrt 5 Min. plus, 10 Min. plus, 15 Min. plus: Reine, empfindungslose Zahlen. Plus kann ja sowieso nicht verkehrt sein. Dazu: - 1 Wagen, der tatsächlich drinhängt, dessen Türen aber verschlossen sind; heute ohne behindertengerechtes WC.

    Heute? Über Wochen hinweg bei der gleichen Zuggarnitur. "Heute" als Musterbeispiel digitaler Benennung, die sich von der analogen Benennung dadurch unterscheidet, dass kein Kontext hergestellt wird, d. h. völlig unabhängig von dem, was gestern schon so war und morgen mit Sicherheit nicht anders sein wird.

    Dem Computer ist es egal. Den bei der DB u. bei der ODEG tätigen Bediensteten AUF DIESER EBENE offenbar auch. Bitte nicht (zu) persönlich nehmen!

  18. 38.

    Ich kann dieses schlechtgemache der ODEG nicht verstehen. Der RB33 war früher immer pünktlich und nur unpünktlich, wenn der RE7 zu spät war.

    Übrigens war ich letztes Wochenende in Hessen und ein ICE in Kassel hatte geschlagene 3h Verspätung. Und um mit dem Worten des Zugbegleiters der DB zu sprechen, handelt es sich dabei um das Premiumprodukt der Bahn. Der Sarkasmus war deutlich zu hören. Und ich bin in letzter Zeit mit keinem pünktlichen DB-Zug gefahren. Meine Erstattungen laufen noch.

  19. 37.

    Gerade bei einem Wust von Meldungen sollte man genauer schauen schauen und nicht nur spekulieren. Siemens hat allerdings alle Züge rechtzeig geliefert, wenn es auch mit der Zulassung ein paar Tage später als geplant geworden ist, Das war aber Mitte November alles in trockenen Tüchern. Die ODEG konnte die neuen Züge auch zwischen Berlin und WOB "eingrooven", weil die damit im Auftrag der DB FV 4x täglich Ersatzverkehr gefahren haben.

  20. 36.

    >"...dass die DB an Personal über 60 nicht mehr interessiert ist.."
    Das ist insgesamt in der Wirtschaft und auch dem öffentlichen Dienst so. Eine Qualifizierung oder Einarbeitung 3 Monate zu finanzieren (Gehalt + Qualifizierung/Einarbeitung) für gerade noch 5 Arbeitsjahre rechnet sich so gesehen nicht. NOCH NICHT! Grundsätzlich nimmt der Arbeitskräftemangel in qualifizierten Schicht-Jobs ja zu. Da kommt in ein paar Jahren sicher auch noch ein Umdenken bei allen Arbeitgebern. Aber dann sind Sie sicher schon in wohlverdienter Rente.

  21. 35.

    >"Das groovt sich schon ein."
    Genau diese Gelassenheit brauchts in angestrengten Situationen auch. Personal kann sich keiner vom Himmel zaubern. Da müssen wir jetzt durch, auch wenns für Berufspendler wirklich nervig ist.
    Ich denke mal, wir brauchen uns so kurz vor den Feiertagen jetzt nicht aufzuheizen, wer wann wie was geäußert hat. Irgendwas ist immer in diesem überlasteten und komplexen Bahnsystem.

  22. 34.

    Das haben die (wenn auch kleinlaut) vor etlichen Monaten zugegeben und darüber ist hier auch berichtet worden. Im Wust inflationärer Meldungen, oft sehr ähnlich zum fast gleichen Sachverhalt, geht dies offenbar immer wieder unter.

    Die Informationspolitik der ODEG, ggf. im Verein mit der DB, ist gegenwärtig in der Tat ziemlich desaströs. Neulich war die Durchsage beim RE 1 in Potsdam, dass ein akuter Personalausfall zu einer 10 minütigen Verspätung führe. Nach Abfahrt aus dem Berliner Hbf. war die Ansage, dass die Verspätung des Zuges aus einem Güterzug zwischen Magdeburg und Brandenburg her rühre. Na dann.

  23. 33.

    Dem stimme ich absolut zu. Fehler passieren auch bei der ODEG, aber in vielen Berichten hier und in den Kommentaren scheint es mir, als ob bei der Deutschen Bahn und insbesondere DB Regio alles optimal läuft. Als Berufspendler von Potsdam-Rehbrücke bis Zoologischer Garten kann ich von Ausfällen, Verspätungen und unzureichenden Zuglängen zur Rush Hour ein Lied singen. Dagegen habe ich bei der ODEG in mehreren Jahren kaum Verspätungen bzw. Ausfälle erlebt. Und ich nutze primär den RE7 und RB33 bzw. nun RB37.

  24. 32.

    Es wird immer davon berichtet, dass bei der DB Personalmangel gibt. Das stimmt. Aber leider muss dazu auch sagen, dass die DB an Personal über 60 nicht mehr interessiert ist.
    Ich bin Lokführer und habe mich bei der DB beworben, aber leider mit meinen 61 Jahren zu alt.

  25. 31.

    "Und mir ist kein Unternehmen in keiner Branche bekannt, was eine Krankenquote von 20% (!) abfedern könnte. " Wir haben über viele Wochen eine Krankenquote von rund 70% mehr oder minder erfolgreich in einem Labor abgefedert.

  26. 30.

    Das Versagen hat die Politik zu verantworten und kein anderer.

  27. 29.

    Die ODEG hat allerdings zuerst laut schreiend auf die DB gezeigt, um jetzt kleinlaut zugeben zu müssen, dass sie gar nicht genügend gesundes Personal hat. Nebulös weiß sie schon , dass wg. Störungen im Betriebsablauf auch morgen Nachmittag Züge ausfallen werden, während die DB Regio den Popo in der Hose hat, Krankmeldungen des Personals zuzugeben.

  28. 28.

    In der Tat gibt es ein Bashing und viele Pauschalitäten. Und gleichzeitig gibt es ernstzunehmende Hinweise. Die sollten nicht verachtet werden. Dass es nahezu alle so machen, darf kein Grund sein, dass auch nur ein Einziger so etwas macht bei vorgetragener einschlägiger Begründung.

    Die ODEG ist in der Tat in den Fahrplanwechsel mehr hineingestolpert, als dass sie da reingegangen wäre. Beim Personal dürften beide gleich sein, bei den Ausfällen von Zügen auch. Und: Der Fahrplanwechsel hat Voraussetzungen gehabt, in der betrieblichen (guten) Organisation wird so etwas Change-Management genannt, die Überleitung des einen Zustandes in den anderen. Beispielsweise bei Umzügen.

    Privat ist es auch so: Bei den einen ist alles in Kartons gepackt und entsprechend beschriftet und diese Beschriftung findet sich auch in der neuen Wohnung wieder. Bei den anderen ist fast nichts in Kartons gepackt und aus dem Waschmaschinenschlauch läuft beim Hoch- und Runtertragen noch das Wasser raus.

  29. 27.

    Für einen außergewöhnlich hohen Krankenstand kann niemand etwas, egal ob es die DB oder die ODEG trifft. Da können Minister, Staatssekretäre und Fahrgastverbände noch so viel sagen, die Leute werden dadurch nicht gesund. Und mir ist kein Unternehmen in keiner Branche bekannt, was eine Krankenquote von 20% (!) abfedern könnte.

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, weshalb es für alle ein so dermaßener Schock ist, dass nicht alles perfekt funktioniert?

    Da sind nen Haufen neuer Leute mit nem Haufen neuer Fahrzeuge und die können auch nur von Leuten ausgebildet werden, die kaum Erfahrung mit der neuen Linie und den neuen Fahrzeugen haben, weil alles NEU ist. Das groovt sich schon ein.

  30. 26.

    "nicht genug geeignete Züge vorhanden" Spekulation wg. 2012 oder haben Sie eine Quelle, dass die ODEG nicht genügend Züge ausgeliefert bekommen hat?

  31. 25.

    Der Staatssekretär Gnilke autet sich als absoluter "Fachmann". Spricht von "Triebwerksführern" und dass auf der Berliner Stadtbahn S-Bahn, Regional- und Fernverkehr sich gegenseitig behindern. Da kann man nur den Kopf schütteln.

  32. 24.

    Dieses einseitige „ODEG-Bashing“ ödet mich an. Ebenso ödet mich diese einseitige und oberflächliche Berichterstattung an. Als ob es nur den RE1 gäbe. DB-Regio Nordost ist doch aktuell nicht zuverlässiger. Zig-minütige Verspätungen und Ausfälle wegen Krankheit sind auf der RE7 aktuell auch normal. Ich wage mal die Behauptung, dass DB-Regio den aktuellen RE1-Fahrplan nicht besser bedienen könnte als die ODEG.

  33. 23.

    >"Vielleicht sollte die ODEG nicht nur Lokführer ausbilden, die einen Schein vom Arbeitsamt vorlegen können."
    Schwachsinn. Die Bahnunternehmen bilden Lokführer aus, die sich bei ihnen melden und die nötigen Voraussetzungen erfüllen. Das hängt nicht von irgendwelchen Scheinen vom Arbeitsamt ab. Es möchten eben nur nicht so viele diesen Job machen: Arbeitszeiten quer durch die Tageszeiten und Wochentage auch an Feiertagen, selten mal geregelten Feierabend, flexible Dienstbeginn- und Dienstendeorte, psychischer Stress und dann noch Interesse für solch einen Bahnbetrieb überhaupt. Möchten Sie vielleicht?

  34. 22.

    Das Problem dürfte auch darin begründet sein, dass nicht genug geeignete Züge vorhanden sind, weil die Termine bei deren Fertigung allesamt "gerissen" sind. (Mit "Ersatzmaterial" anzukommen, wäre offenbar ein Gesichtsverlust gewesen, gilt es doch zu beweisen, dass die ODEG die bessere DB ist.) Das war mithin absehbar und bevor auf zeitl. Verschiebung des 20 Minuten-Taktes und Beibehaltung eines tatsächlichen 30 Min. Taktes gedrungen wurde, wurde m. E. im dunklen Wald gepfiffen, um sich Mut zu machen.

  35. 21.

    Es ist mit Dienstleistern immer das gleiche: Es wird viel versprochen und bei Schlechtleistung werden die Achseln gezuckt. Wie wäre es mal damit, Leistungsscheine so zu vereinbaren: Wird die Leistung nicht zu 100% erfüllt, muss der Dienstleister, also die Bahn als Strafe Fahrgäste kostenlos befördern. Dann kommt auch mal was bei den Betroffenen an. Damit werden die Firmen gebremst, andere Anbieter ausstechen, die realistisch kalkulieren.

  36. 20.

    Es fährt ja nicht einmal etwas nach abgespeckten Plan. Kaum ein Zug ist pünktlich, Fahrpläne Makulatur und Anschlüsse weg. Die lustigste Aussage der ODEG war eine Woche vor den neuen Plan "haben Sie genug Lokführer?" "Ja notfalls können wir uns welche mieten". Ja wo sind denn die gemieteten Lokführer?

    Es sind nicht nur Personalprobleme sondern es kommen viele Dinge zusammen welches den Kunden unangenehme Dinge beschert. Alle haben diesen neuen Fahrplan für Machbar erklärt und und ist das Chaos größer wie vorher.

    Die Kunden haben für diese Fehlleistung bezahlt und über Entschädigungen wurde überhaupt nicht gesprochen. Eigentlich wäre eine gute Geste das Zeitkarten auch im Januar weiter gültig sind. Die Kosten können die Schuldigen aus ihrer Tasche tragen!

  37. 19.

    Vielleicht sollte die ODEG nicht nur Lokführer ausbilden, die einen Schein vom Arbeitsamt vorlegen können. Sondern auch alle andere geeigneten Bewerber. Ohne Arbeitslosen-Hintergrund. Kostet natürlich Geld für das Unternehmen, klar. Die ausgefallenen Züge mangels Personal kosten jetzt aber auch Geld. Der Besteller wird ja keine Züge bezahlen, die gar nicht fahren. Da gehen der ODEG Einnahmen durch Personalmangel flöten.

  38. 18.

    Das ist doch diese Verkehrswende, von der alle sprechen!

  39. 17.

    Da hat sich jemand zu weit aus dem Fenster gelehnt: Selbstverständlich wird kein glatter 30 Minuten-Takt angeboten, sondern ein krummer 20 - 40 Minuten-Takt. Für die Fahrgäste ist dabei die "Pässlichkeit" nicht mehr gegeben - wo bei 20 Minuten-Wartezeit noch Lässigkeit herrschen mag, herrscht ggü. 40 Minuten Wartezeit schlichtweg Hektik.

    So sind Menschen: Was meistens im Gedächtnis bleibt, das ist die 40 Minuten-Zeitspanne und genau das schafft Verdruss.

  40. 16.

    Die S-Bahn hat eigene Gleise auf der Stadtbahn. Nur der Fern- und Regionalverkehr teilen sich die Gleise.

  41. 15.

    Ich war vorigen Samstag mit dem RE1 von Ostkreuz nach Frankfurt Oder unterwegs. Alle Toiletten defekt aber das musste man selbst heraus finden weil es keine Ansage gab.

    Auf dem Rückweg fiel ein Zug ab Fürstenwalde aus. Laut App vom VBB fuhr er pünktlich.

    Der Zug der dann fuhr hatte am Ende 27 Minuten Verspätung. Auch da alle Toiletten defekt aber es gab wenigstens eine Ansage.

    Es kann also nur besser werden.

  42. 14.

    Wenn ich nur an die massive Pressewerbung zur ODEG auf dem RE 1 vor Fahrplanwechsel (auf auf RBB) denke, aber genauso hat es die DB mit den neuen BER-Verbindungen auch gemacht. Peinlich.

  43. 13.

    Na dann hoffe ich mal, dass sich DB Regio das nicht gefallen lässt und gegen den Zuschlag an die ODEG klagen wird. Die Erfolgsaussichten scheinen ja gut zu sein.

  44. 12.

    Es wird beim RE1 leider kein "stabiler 30min-Takt" gewährleistet. Es läuft nichts stabil und das einzig Verlässliche ist die Unzuverlässlichkeit.
    Von unseren 16 Pendlerfahrten in den letzten zwei Wochen waren nur zwei pünktlich.
    Viele Grüße

  45. 11.

    >"...haben der VBB und das Land Berlin aberwitzige Bedingungen evtl gestellt..."
    Der VBB hat nur theoretische Angaben bzw. Anforderungen. In der Praxis taugen solche langen Zugrelationen von FF/Oder bis Brandenburg / Havel nicht. Solche langen Strecken, dann noch quer durch das anfällige Berliner Bahnnetz, sind von vorn herein schon störanfällig. Man hätte die Relation dieses RE z.B. teilen sollen: FF/O - Berlin und Berlin - BRB/H. So wäre nicht die gesamte Zugrelation z.B. von einer kaputten Weiche auf dem Außenring abhängig. Es fahren eh selten mal Leuts von FF/O bis BRB/H in einem Rutsch durch. Dass bei der ODEG und anderen Bahngesellschaften Personale wegen den Krankheitswellen ausfallen, ist nun wirklich mal kein Planungsfehler. So viele Personalreserven hat kein ÖPNV Anbieter.

  46. 10.

    >"Warum kauft dann ODEG nicht Kapazitäten von Mitbewerbern hinzu, um den Vertrag zu erfüllen?"
    Weil andere Bahngesellschaften ungerne Lokführer abgeben. Die sind eh schon Mangelware.
    Wie der Artikel schon beschreibt: Es liegt am fehlenden Personal.

  47. 9.

    Diese Vergabeverfahren sind echt in mehrerlei Hinsicht ein Witz. Wie Andere hier schon schrieben, hat der Vertragsbruch System: Firmen versprechen das Blaue vom Himmel herunter und bekommen für diese Angebote dann den Zuschlag - Hauptsache, es ist billig und enthält die Neuanschaffung von Zügen. Denn neue Züge machen sich ja immer gut in Presseankündigungen, obwohl den meisten Pendler*innen wichtiger ist, dass IRGENDWAS halbwegs pünktlich und zuverlässig fährt. Inwiefern die Umsetzung der hochtrabenden Ankündigungen (in oftmals kurzer Zeit) realistisch ist, scheint die Landesregierungen nicht zu interessieren.

    Und die Chefetagen der jeweiligen Verkehrsunternehmen bemühen sich oftmals auch nur auf der halben Pobacke um das Beheben der Probleme bzw. Versäumnisse - was wiederum ein Hinweis darauf ist, dass die 'Vertragsstrafen' (also die Abzüge von der vereinbarten Bezahlung im Falle von Nicht-Leistung) deutlich zu niedrig sind.

  48. 8.

    Mich würden tatsächlich mal die Ausschreibungs- und Vergabebedingungen interessieren. Da sollte schnell klar werden können, wo der Fehler liegt. Hat sich die ODEG verhoben, haben der VBB und das Land Berlin aberwitzige Bedingungen evtl gestellt? Klar muss sich vieles einspielen und für die aktuelle Krankheitslage kann niemand etwas und war auch nicht vorauszusehen. Aber das die Fahrpläne so massiv Verschlechterungen mit sich gebracht haben und vor allem der BER gefühlt den Vorrang in all den Planungen bekommen hat, dass müssen sich Berlin, Brandenburg und vor allem der VBB ankreiden lassen.
    Ach menno, wären diese Probleme mit der Bahn, dem BER usw. nicht noch Stoff für einen neuen "Krause-Film" lieber RBB???? Wie würde Brandenburger Gelassenheit damit humorvoll umgehen? Ach Humor. Stadelmann und die Abendshow kann der RBB mal wieder an den Start gehen lassen. Stoff gibt es mehr als genug.

  49. 7.

    „Gehrke verwies darauf, dass trotz Schwierigkeiten auf der RE1 ein stabiler 30-Minuten-Grundtakt angeboten werden könne.“ – Ist hiermit wirklich ein 30-Minuten-Takt gemeint oder ein 20/40-Takt?

  50. 6.

    Weil Lokführer und Zuggarnituren auch bei den Wettbewerbern nicht im Überfluss vorhanden sind.

  51. 5.

    Man sieht wieder, dass dieses kranke Vergabe-System von Bahnstrecken nicht funktioniert. Warum hält man an diesem Unsinn fest ? Bei Abellio in Sachsen-Anhalt hat es zuletzt auch nicht funktioniert.

  52. 4.

    "So sollte mit der Übernahme durch die ODEG der RE1 eigentlich im 20-Minuten-Takt zu den Hauptverkehrszeiten fahren. Dies kann die Odeg derzeit allerdings nicht gewährleisten. " Warum kauft dann ODEG nicht Kapazitäten von Mitbewerbern hinzu, um den Vertrag zu erfüllen?

  53. 3.

    Die brandenburger Lösung: Herr Woidke muss nur wütend genug werden Bis jetzt reicht es noch nicht.... für den nächsten „Woidkschken Erfolglosgipfel“.

  54. 2.

    Endlich ehrlich anstelle den schwarzen Peter nur der DB zuzuschieben! Die Ausfälle bei der ODEG betreffen dabei ja nicht nur den RE1. Auch die anderen Linien kämpfen die mit Problemen. Beim RE33 gibt es z.B. im Laufe des Tages Reparaturen an verschiedenen Zug-Garnituren, Zudem wissen die jetzt schon dass heute Abend Züge wg. Verzögerungen im Betriebsablauf ausfallen werden.

  55. 1.

    Die S-Bahn hat in Berlin eine eigene Trasse und behindert nicht den Regional und Fernverkehr

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