Auch mehr Flugziele geplant -
Der Billigflieger Eurowings stockt sein Angebot am Flughafen BER deutlich auf und stationiert dort mehr Flugzeuge.
Mit Beginn des Sommerflugplans Ende März werde die Lufthansa-Tochter von Berlin aus neu unter anderem Kopenhagen, Helsinki, Porto, Rhodos und Malaga anfliegen, wie das Unternehmen und der Flughafen am Montag mitteilten. Verbindungen mit weiteren Urlaubszielen seien in Planung.
Letztlich will Eurowings am BER "nahezu 30 Destinationen" anbieten - doppelt so viele wie bisher. Die Zahl der angebotenen Sitzplätze steige um 130 Prozent, sagte Eurowings-Chef Jens Bischof. Eurowings stationiere dafür ab Ende März sechs Flugzeuge am BER. Mit dem Wechsel auf den laufenden Winterflugplan wurde nach Unternehmensangaben bereits ein viertes ergänzt. Er gehe davon aus, dass die Airline mit dem Plus an Verbindungen und Flugzeugen "deutlich über 200, wenn nicht 300 Arbeitsplätze in Summe dann hier anbieten" werde, sagte Bischof.
Eurowings fliegt gegen den Trend
Zudem sollen innerdeutsche Ziele "hochfrequent" angesteuert werden, sagte Bischof. Derzeit werde etwa 9 bis 10 Mal am Tag nach Düsseldorf geflogen, vor der Pandemie bis zu 18 Mal. Ob es so viele Flüge noch brauche, sei offen. "Hochfrequent" bedeute aber "deutlich mehr als 10". Eurowings fliegt vom BER aus zudem nach Köln/Bonn und Stuttgart. "Andere ziehen sich zurück, wir bauen auf", sagte Bischof mit einem Seitenhieb auf die internationale Konkurrenz. Berlin sei ein Touristenmagnet und deshalb baue Eurowings als deutsche Airline ihre Präsenz am BER aus.
Eurowings stößt in eine Lücke, die andere Airlines in Berlin hinterlassen. Der englische Billigflieger Easyjet hatte angekündigt, seine Flotte von 18 auf elf Flugzeuge zu verkleinern. Auch die irische Ryanair dünnt ihren Flugplan in Berlin aus. Europas größter Billigflieger reduziert sein Winterprogramm für die Hauptstadt - zum Vorkrisenwinter 2019/20 - um 40 Prozent oder 230 wöchentliche Flüge. Ryanair-Chef Michael O'Leary hat dies auch mit zu hohen Flughafengebühren begründet.
Sendung: rbb24 , 21.11.2022, 13:00 Uhr