Berlin-Gesundbrunnen -
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat einen Mann wegen "aufwieglerischen Landfriedensbruchs und Widerstands" angeklagt, der an Tumulten nach einem tödlichen Streit um einen Parkplatz in Berlin beteiligt gewesen sein soll. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.
Ein inzwischen 30 Jahre alter Mann soll im Juli in Gesundbrunnen einen 37-Jährigen erstochen haben, nachdem sich die beiden über einen Parkplatz stritten. Der Ältere soll zuvor den Parkplatz mit einem Transporter blockiert haben.
Nach der Tat hätten sich etwa 50 bis 60 Bekannte und Angehörige des Opfers in der Nähe des Tatorts versammelt, heißt es. Die Gruppe soll versucht haben, in den abgesperrten Polizeibereich einzudringen und sich dabei "aggressiv und polizeifeindlich" verhalten haben. Auch Gegenstände sollen nach Behördernangaben geflogen sein.
Dem nun angeklagten 43 Jahre alten Mann wird vorgeworfen, er habe aufgefordert, die Polizeikette zu durchdringen. Auf Französisch habe er "Allez" und "Vite" gerufen - "Los" und "schnell". Er soll sich zudem einer Identitätsfeststellung widersetzt haben.
Die Anklage gegen den 30-Jährigen, der den anderen Mann erstochen haben soll, war bereits im Oktober erhoben worden.