Filialen auch in Berlin und Brandenburg - Otto schließt Spielwaren-Plattform "Mytoys.de"

Di 07.03.23 | 15:59 Uhr
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Archivbild: My Toys Group, Potsdamer Strasse, Schöneberg, aufgenommen am 07.06.2016. (Quelle: Imago Images/Schöning)
Audio: rbb24 Inforadio | 07.03.2023 | Wirtschaft | Bild: Imago Images/Schöning

Die Hamburger Otto Group stellt den Geschäftsbetrieb der Spielwaren-Plattform "Mytoys.de" ein und schließt bis Februar 2024 alle Filialstandorte. Die Marke Mytoys werde künftig ausschließlich auf der Otto-Plattform angeboten, teilte der Konzern am Dienstag mit.

In Berlin sind etwa 650 Beschäftigte in den Filalen in Neukölln und Spandau sowie in der Hauptverwaltung betroffen, wie Unternehmensprecher Martin Zander am Dienstag dem rbb sagte. In Brandenburg gebe es nur eine Filiale in Wildau (Dahme-Spreewald) mit zehn Mitarbeitern.

Bundesweit hat "Mytoys.de" nach eigenen Angaben insgesamt 19 Filialen. Für die insgesamt rund 800 betroffenen Beschäftigten soll nun ein Interessenausgleich verhandelt und ein Sozialplan erstellt werden.

Geschäftsmodell jahrelang defizitär

"Natürlich ist uns diese Entscheidung äußerst schwergefallen, gerade auch hinsichtlich der engagierten und professionellen Arbeit aller Mitarbeitenden von Mytoys", erklärte Ottos E-Commerce-Vorstand Sebastian Klauke. Doch angesichts des über Jahre defizitären Geschäftsmodells gebe es keine Alternative.

Das Unternehmen habe trotz mehrfacher strategischer Neuausrichtung und hoher Investitionen keine solide wirtschaftliche Performance und die erforderliche nachhaltige Rentabilität erreicht, erklärte Otto. Der Erfolg eines unbedingt erforderlichen Turnarounds, verbunden mit weiteren hohen Investments und steigendem Kosten- und Marktdruck, sei vor diesem Hintergrund weder seriös planbar noch realistisch.

Zudem sei das umkämpfte und nur niedrige Margen abwerfende Segment Spielwaren leichter innerhalb des Marktplatzes von Otto profitabel zu bewirtschaften. Von der Schließung nicht betroffen sei das bisher unter dem Dach der Mytoys Group firmierende Konzernunternehmen Limango.

Sendung: rbb24 Inforadio, 07.03.2023, 07:35 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    Am besten ist es wenn der Handel gleich bundesweit ALLE Filiallen für ALLE Bereiche schließt und nur noch online verkauft. Hilft dem Kind und der 80jährigen offline Oma sehr.

    Zur Klarstellung scheiß Onlinewahn!

  2. 14.

    Als Hamburger Online-Versand und IT-Riese sind die Gehälter bei Otto außerordentlich gut. myToys selbst zahlt aber nicht so gut wie das Mutterschiff.

    Die beiden Geschäftsführer haben ja schon das Russlandgeschäft von Otto abgewickelt, dass myToys den gleichen Weg gegangen worden ust, ist natürlich keine Überraschung.

  3. 12.

    Hoffentlich verschwendet der Bezirk das Gebäude nicht als Familienzentrum. Davon gibt's genug. Letztlich werden in den kommenden Jahren solche Einrichtungen immer weniger werden. Kommunen können nur noch die Ausgaben kürzen

  4. 10.

    Ich glaube nicht, dass ein Otto als Einzelhändler / Versand extrem tolle Löhne gezahlt.

  5. 9.

    Das freiwerdende Verwaltungsgebäude direkt am U-Bahnhof Kleistpark ist super geeignet für einen Jugendclub, Familienzentrum etc pp. Hoffe, der Bezirk verschläft diese Chance nicht.

  6. 8.

    Die von ihnen aufgeführten Konzerne haben Schwierigkeiten am Markt.
    Unser Spielzeugladen musste bereits vor Jahren schließen weil die Leute nur noch zum Anfassen und Gucken vorbeikamen, allerdings online gekauft haben.
    BASF will Subventionen in den USA abgreifen....Da wird der Konzern mit Du Pont wetteifern dürfen...
    All ihre Ausführungen passen schlicht nicht zum Artikel.


  7. 7.

    "Mitarbeiter müssen nicht viel fürchten, ggf. nur mehr Arbeit."

    Und vermutlich geringeren Lohn.....

    Sehr traurige Entwicklung.

  8. 6.

    Mir tuts um die Mitarbeiter schon leid, aber der Plastikwahnsinn "Spielzeug" muss weniger werden. Also ist dieser Geschäftszweig weniger nicht schlimm.

  9. 5.

    Von Insolvenz steht da nichts. Wenn man einfache Texte schon nicht verarbeiten kann, sollte man das Kommentieren einfach lassen. Toben Sie sich auf Twitter unter Ihresgleichen aus.

  10. 4.

    Sehr viele Firmen bauen derzeit stellen in Größenordnungen ab. Warum dann das Geschrei um den fachkräftemangel. Es gibt genügend, sie sind nur falsch verteilt.

  11. 3.

    Laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, gehören solche Sachen unweigerlich dazu, wenn Deutschland CO2-neutral werden muss. BASF, Peek & Cloppenburg, Görtz, Hakle, Zalando, Amazon um nur einige zu nennen, die Insolvent sind oder Standorte schließen müssen.

  12. 2.

    Das ist traurig. Ich drücke alle ehemaligen Kolleg:innen ganz fest!

  13. 1.

    Jetzt regelt der Markt die überflüssigen Jobs.

    Anderswo werden händeringend Mitarbeiter und Fachkräfte gesucht.

    Die offenen Stellen sucht der Markt derzeit.

    Mitarbeiter müssen nicht viel fürchten, ggf. nur mehr Arbeit.

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