Leerstehende Büroflächen in Berlin - Home im Office

So 26.05.24 | 08:21 Uhr | Von Efthymis Angeloudis
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Symbolbild: Moderne Büro-Cubicles, 3D Rendering.(Quelle:picture alliance/Westend61/H.Starke)
Bild: picture alliance/Westend61/H.Starke

Wohnraum ist in Berlin knapp. Gleichzeitig gibt es in der Stadt einen nicht unerheblichen Leerstand bei Büroflächen. Was liegt da näher, als die leeren Büros in Wohnungen umzubauen? Doch geht das in der Praxis wirklich? Von Efthymis Angeloudis

    4,9 Prozent der Büroräume in Berlin stehen leer

    Eine Umwandlung in Wohnraum würde die Wohnungsnot lindern

    Büromieten sind dennoch lukrativer für Eigentümergesellschaften

    Umnutzung erfordert Zeit und Geld, weil das Gebäude oft auf den Rohbau entkernt werden muss

Nach Jahren des Booms auf dem Berliner Büromarkt sinkt die Nachfrage aktuell enorm. Home-Office, Inflation und die Konjunkturflaute lassen viele Unternehmen mit der Anmietung eigener Räume zögern. Aktuell stehen laut einem Marktbericht der Berliner Sparkasse und der Unternehmensberater Bulwiengesa [bulwiengesa.de] knapp 4,9 Prozent der Büroflächen in der Hauptstadt leer.

Dabei werden immer mehr Büroflächen fertigstellt, die letztendlich leer bleiben. Auf der anderen Seite wird dringend Wohnraum gesucht. Das wirft instinktiv die Frage auf: Könnten die leerstehenden Büros nicht in Wohnraum umgewandelt werden?

"Aus Büroraum mache Wohnraum"

"Aus Büroraum mache Wohnraum – so einfach, wie es zunächst klingt, ist das leider nicht", sagt die Vizepräsidentin des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), Iris Schöberl. "Und unter den aktuellen Bedingungen leider schon gar nicht. Technisch kann eine Umnutzung möglich sein, sie ist aber am Ende oft nicht rentabel."

Denn die Umnutzung eines Bürogebäudes in Wohnraum lohnt sich für Eigentümer nur, wenn eine Vermietung nicht mehr möglich ist und ansonsten jahrelanger Leerstand droht. Vor allem weil selbst in Großstädten, in denen Wohnungsmieten bei 25 Euro oder mehr pro Quadratmeter liegen, die Diskrepanz zur möglichen Büromiete in stark nachgefragten Bürolagen oft noch zu groß ist. Eine Umnutzung erfordert meist viel Zeit und Geld, weil das Gebäude in der Regel bis auf den Rohbau entkernt werden muss.

So pauschal lasse sich die Frage, ob leere Büros in Wohnungen umgewandelt werden können also leider nicht beantworten. "Denn es kommt im Zweifel immer auf die Qualität, die bauliche Beschaffenheit und die Lage an", sagt Schöberl. Die Frage der Umnutzung müsse deshalb immer mit Blick auf den konkreten Fall beantwortet werden.

Aus dem ehemaligen Thyssen Trade Center in Düsseldorf ist nun das Wohnprojekt "Living Circle" geworden.Aus dem ehemaligen Thyssen Trade Center in Düsseldorf ist nun das Wohnprojekt "Living Circle" geworden.

Thyssen Trade Center bekommt zweite Chance

Es gibt durchaus Beispiele, wo eine Umwandlung funktioniert. Ein konkreter Fall ist das ehemalige Thyssen Trade Center in Düsseldorf aus dem das Wohnprojekt "Living Circle" geworden ist. Binnen zwei Jahren wurde der Büro-Komplex in 340 Wohnungen plus Kindertagesstätte und einem Supermarkt für die Nahversorgung umgewandelt.

Ganz so einfach, wie es sich anhört, ist es dann doch nicht, aus einem solchen Areal eine Nachbarschaft zu schaffen: "Als erstes muss man ein Gefühl dafür entwickeln, muss ein Image kreieren: Hat man überhaupt Spaß daran, hier irgendwann mal zu wohnen oder bleibt das immer so eine B-Lage fürs Wohnen?", sagt Harald Wennemar, Partner im Architekturbüro Konrath und Wennemar aus Düsseldorf dem rbb.

Denn Wohnflächen bräuchten viel mehr Treppenkerne als ein Büro. "Da gibt es Treppenhaus, lange Flure, ganz viele Büros dran - so möchte man aber natürlich nicht wohnen." Und man müsse sich dann noch überlegen, wie geht das mit den Balkonen, denn Bürogebäude haben natürlich keine Balkone. Dieses Problem konnte mit eingehängten Balkonplatten gelöst werden, die schräg von der Fassade abgehängt werden.

Was in diesem Fall laut Wennemar direkt sympathisch war, war die attraktive Lage, an einem Übergang von der Düsseldorfer Innenstadt zu den östlich gelegenen Freibereichen, hervorragend mit dem ÖPNV angebunden. "Man ist ganz schnell in der Innenstadt, aber auch genauso schnell im Wald."

Kein Wohnraum in Gewerbegebieten

Gute Lage ist aber oft auch ein Problem, denn oft stehen Bürogebäude in Gebieten, die laut Flächennutzungsplan als Gewerbegebiet ausgewiesen sind und nicht einfach als Wohnraum ausgewiesen werden dürfen. Das können die Kommunen zwar ändern, aber das dauert nach den bisherigen Erfahrungen in der Regel mehrere Jahre.

Der Bund könnte aber Vorgaben im Bauplanungsrecht zugunsten der Umwandlung anpassen und dadurch verhindern, dass ein neues Planverfahren erforderlich ist, sagt die Vizepräsidentin des ZIA. "Außerdem muss er Lärmvorschriften flexibilisieren. Die Länder können dann durch Deregulierungen im Bauordnungsrecht den Weg dafür ebnen, dass es bei bestehenden Gebäuden keine neuen Genehmigungsverfahren braucht."

Und vor allem müsse man diesen Prozess bundesweit einheitlich gestalten und die Landesbauordnung harmonisieren, erklärt Schöberl.

Umbaukosten zwischen 1.700 und 2.200 Euro/qm

Die Hürden einer Umwandlung in Wohnraum dürfen aber nicht unterschätzt werden, sagt Iris Schöberl. "Technisch muss da einiges beachtet werden, weil Versorgungsschächte, Sanitäranlagen und Küchen bei Bürogebäuden meistens auf jeder Etage zentral und gleich sind", erklärt Schöberl. Bei Wohnungen müssten zusätzlich Anschlüsse komplett neu verlegt und die technische Gebäudeausrüstung ausgetauscht werden.

Auch bauordnungsrechtlich ist die Sache alles andere als banal. "Da braucht es immer eine neue Genehmigung für die Nutzungsänderung von Büro zu Wohnen", so Schöberl.

"Die Bauordnungen sind ja landesspezifisch. In Nordrhein-Westfalen ist es so, dass, wenn sie Wohnungsbau planen, sie zu 100 Prozent barrierefrei planen müssen", ergänzt Harald Wennermar. Auch in Berlin müssen bei einem Umbau alle Anforderungen der Bauordnung eingehalten werden, die für einen Neubau gelten: von der Wärmedämmung über den Schall- und Brandschutz hin zur Barrierefreiheit.

Das lässt die Kosten für einen Umbau natürlich steigen. Laut einer Analyse des Immobilienspezialisten Jones Lang LaSalle (JLL)[zdf.de] liegen die durchschnittlichen Baukosten für den Umbau von Büro- zu Wohnflächen zwischen 1.700 und 2.200 Euro/qm.

Umwandlung allein reicht nicht aus

Das ist sicherlich viel Geld, aber laut JLL immerhin um fast 50 Prozent niedriger als im Neubau. Zudem sind die CO2-Emissionen bei Sanierungen deutlich niedriger.

Der Mangel an Mietwohnungen in deutschen Großstädten könnte durch die Umwandlung von Bürogebäuden gelindert werden. Das heißt aber nicht, dass nur die Umwandlung von Büroräumen ausreicht.

In Berlin fehlen laut Schätzungen über 100.000 Wohnungen, um einen ausgeglichenen Wohnungsmarkt zu schaffen. Die Umwandlung von Büros kann in den Big-7-Standorten, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart im nächsten Jahr nur etwa 19.600 Wohneinheiten schaffen. "Der Bedarf ist also um ein Vielfaches höher", sagt Iril Schöberl. "Umnutzungen können daher – wenn überhaupt – nur einen kleinen Teil zur Linderung der Wohnungsnot leisten."

Beitrag von Efthymis Angeloudis

61 Kommentare

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  1. 60.

    Ein Balkon zählt zu 50% als Wohnfläche und kostet somit nur Geld. Wer keins hat, kann hier Miete sparen und in den Park gehen.

  2. 59.

    Ein Balkon zählt zu 50% als Wohnfläche und kostet somit nur Geld. Wer keins hat, kann hier Miete sparen und in den Park gehen.

  3. 58.

    Wohnungstausch gibt es bei Genossenschaften bereits. Für private Vermieter wäre es eine Zumutung, weil man sich seinen Vertragspartner schon aussuchen will.

  4. 56.

    Vorsicht, ich würde dem Nickdieb nicht antworten. Raten Sie mal was bezweckt werden soll?

  5. 55.

    Die Schuld liegt aber beim Vermieter, weil er es schamlos ausnutzt! Sowohl das Amt, als auch uns Mieter! Er vermietet einfach ein ,, möbliertes Zimmer“! Müßte bestraft werden.

  6. 54.

    Sorry, aber das ist noch gar nichts. Ich muß mit ca. 400,-Euro im Monat für alles, außer Muete klarkommen!

  7. 53.

    Ich laß mich von Ihnen nicht belehren und bleib bei meiner Forderung.

  8. 52.

    "... Jeder hat das Recht auf einen Balkon in dieser engen, überfüllten Stadt des Grauens‘ ..."

    Sorry, ist nicht unbedingt meine Art, aber was soll denn dieser Blödsinn?
    Woher holen Sie denn dieses Recht - GG oder Werdersche Bauordnung?

    P.S. Evtl. auch mal die vorhergegangen Kommentar lesen, dann erschließt sich manches!

  9. 51.

    Das Amt zahlt Ihnen eine 1000€-Miete? Wir Einzahlenden wundern uns. Und warum verdienen Sie nicht mehr, damit Ihnen mehr als 600€/Monat bleibt? Welche Anstrengungen liegen Ihrem Leben zugrunde?

  10. 50.

    Was soll das nun wieder? Und wer sind Sie, daß sie über Balkone bestimmen können? Jeder hat das Recht auf einen Balkon in dieser engen, überfüllten Stadt des Grauens‘

  11. 49.

    Absolut!
    Zudem könnte der Bund etwas mehr mieten, statt teure Prestigebauten wie den Spreebogen zu realisieren!

  12. 48.

    Also was auch helfen können , Wohnungstausch. In Berlin gibt es zu viele Singles. Ich kenne mindestens 5 allein lebende, die gerne ihre 3 Zimmerwohnung gegen eine kleine Wohnung tauschen würden , jedoch sind die kleinen oft teurer, da die Menschen schon lange in den größeren Wohnungen leben und die Miete noch einigermaßen bezahlbar ist. Da sollte eine Lösung her.

  13. 47.

    Wenn billig Wohnraum geschaffen werden sollte, dann braucht es doch bitte keine Balkone. Immer diese Ansprüche, aber dann für 8-10 Euro pro qm mieten wollen. Ganz klar.

  14. 46.

    Stimmt. Entbürokratisierung beim Bauen und beim Mietrecht sind dringend erforderlich. Keiner hat Lust, sich auf das Abenteuer "Vermieten" einzulassen, wenn es im Depot entspannte 5% p.a. stressfreier frei vom Mieterstress und Politikvorgaben gibt. Zumal, wenn es in dem Bereich zu viel Regulatorik gibt, verlegt man sein Vermögen innerhalb von Minuten ins Ausland, das geht bei einer Immobilie nicht.

  15. 45.

    Das werden Eigentumswohnungen günstiger, dadurch ziehen Menschen dann um und machen Mietwohnungen frei. Unser Problem ist und bleibt, dass zu viele Menschen in Deutschland Mieter sind. Hier muss das Kreditvergaberecht für ausländische Fachkräfte verändert werden und sich in den Köpfen der Menschen im Mindset etwas tun. Dann sinkt auch der Nachfragedruck auf den Mietmarkt.

  16. 44.

    Stimmt. Die Baustandards müssen herabgesetzt und bundesweit vereinheitlicht und einfacher werden.

  17. 43.

    Ist in einer Bundeshauptstadt doch ein wenig sehr kurzsichtig, wenn Sie vorschlagen: Keine Genehmigungen mehr für den Bau von Büroflächen wäre ein erster Schritt. Wenn niemand mehr sich in Berlin ansiedeln, wer zahlt denn dann die Gewerbesteuer, die das Land Berlin gern einnimmt und zum Wohle aller ausgibt? Bitte denken Sie "out of the box". Alles hängt zusammen.

  18. 42.

    Antwort auf "Wohnungslooser" vom Sonntag, 26.05.2024 | 19:43 Uhr
    "Zahle aktuell für knappe 10 Quadratmeter im 2er-Zimmer einer entsprechenden Unterkunft mehr als 1.000 Euro im Monat. Den Preis legt das Amt fest." Hammer!!
    "Keine Chance auf Rücklagenbildung für Genossenschaftsanteile oder Kaution." Also für die Kaution müssen Sie nicht unbedingt Rücklagen bilden, dafür gibt es Kautionsversicherungen; viele Vermieter akzeptieren das.

  19. 40.

    Antwort auf "Wohnungslooser" vom Sonntag, 26.05.2024 | 19:43 Uhr
    "Zahle aktuell für knappe 10 Quadratmeter im 2er-Zimmer einer entsprechenden Unterkunft mehr als 1.000 Euro im Monat. Den Preis legt das Amt fest." Hammer!!
    "Keine Chance auf Rücklagenbildung für Genossenschaftsanteile oder Kaution." Also für die Kaution müssen Sie nicht unbedingt Rücklagen bilden, dafür gibt es Kautionsversicherungen; viele Vermieter akzeptieren das.

  20. 39.

    Die Behörde unterstützt gar nichts, wenn ein Antrag eingereicht wird, der nicht den geltenden Bau- und Planungsvorschriften widerspricht, muss der Antrag genehmigt werden. Das entscheidet nicht die Sachbearbeitung.

  21. 38.

    Also bei uns im Großraumbüro wären viele froh über so viel Platz die auf dem Bild. ;-)

  22. 37.

    "Dann dürften ggf auch die Differenzen bei den Mieten für die Eigentümer nicht so groß sein, denn wer außer scheinbar Studenten leistet sich 12 m2 für 700 Euro aufwärts."

    Kann ich Ihnen beantworten: Menschen, die keine Wohnung haben.

    Zahle aktuell für knappe 10 Quadratmeter im 2er-Zimmer einer entsprechenden Unterkunft mehr als 1.000 Euro im Monat. Den Preis legt das Amt fest.

    Keine Chance auf Rücklagenbildung für Genossenschaftsanteile oder Kaution.

    Bleiben ja noch gut 600€ im Monat vom Lohn für Lebensmittel, Fahrkosten, Telefonrechnung.

  23. 36.

    Antwort auf "Nadja" vom Sonntag, 26.05.2024 | 09:03 Uhr
    "Vielleicht könnte man aber Studentenzimmer daraus machen." Dafür wurden sich auch die vielen leerstehenden Hotels eignen. In der Hardenbergstrasse steht schon ewig das ehemalige "Wyndham Garden leer"; ein Alibi-Bauzaun, der wohl eher Eindringlinge fernhalten soll, vor der unteren Etage - mehr nicht. Und die Lage nah am Ernst-Reuter-Platz wäre ideal

  24. 35.

    Antwort auf "Jammas " vom Sonntag, 26.05.2024 | 13:52 Uhr
    ", 4 Zimmer, Einbauküche, grosser Balkon, Kellerraum - warm 117 Mark", ja, vor 30 Jahren hatten wir die auch, im Westen und mit Bad / WC.....

  25. 34.

    Wieso? Erinnert doch irgendwie an das Kaffeetassenkarussell im Heidepark. Spaß und Arbeit miteinander verknüpft und außerdem gehts immer rund im Job. ;-)

  26. 33.

    Keine Genehmigungen mehr für den Bau von Büroflächen wäre ein erster Schritt. Der zweite Schritt wäre, leer stehende Büroflächen steuerlich so unattraktiv zu machen, dass es sich für Investoren nicht mehr lohnt, welche zu bauen. Stattdessen könnten private Investoren steuerliche Vergünstigungen erhalten, wenn sie aus leerstehenden Bürokomplexen bezahlbare Mietwohnungen errichten. Klingt utopisch - doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Vorschriften/Genehmigungen sollten schnellstens (über den Witz muss ich selbst schmunzeln) entsprechend angepasst werden, wenn die Politik das will. Doch wie immer steht die Bürokratie in diesem Land und die Klientelpolitik bestimmter Parteien der Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit im Weg. Es heißt immer nur: Wir brauchen, wir müssen, wir werden...wahrscheinlich erst einmal Arbeitsgruppen bilden oder Berater engagieren...nur einfach MACHEN! klappt in dieser Bürokratiewüste nicht.

  27. 32.

    Wie wäre es endlich mal mit einer vernünftigen Stadtplanung? Immer mehr Bürobauten, immer mehr Kunst- und Kreativräume, immer mehr Straßen, neue Museen, sinnlose air-bnb-oder leerstehende Zweitwohnungen... Aber ne vernünftige und bezahlbare Wohnung ist nicht zu kriegen, und tägliche Besorgungen erfordern eine kleine Weltreise (oder das Internet). Danke für nichts, Senat. Und neue tote Quartiere braucht übrigens auch keine Stadt.

  28. 30.

    Ich lese hier nur den großen Bürokraten Dschungel von Deutschland, und den totalen Kapitalismus, hauptsache alles schön umständlich, von wegen Bürokratieabbau, und hauptsache es fällt für die jeweiligen Eigentümer immer noch genug Profit ab. Bin bei uns alles in Deutschland immer so lange dauert bis es auch umgebaut werden kann etc. Das ist kein Wunder dass wir hier zu nichts wirklich richtig vorankommen. Zum ehemaligen DDR-Staat hat man gesagt Planwirtschaft, dann ist das in der BRD wohl Bürokratenwirtschaft. So kann man jedenfalls zu Nichts kommen indem alles in die Jahre diskutiert wird. Einfach mal einen Anfang machen, das ist wie in der Politik, geredet wird viel man könnte vielleicht und wir machen das. Einfach mal anfangen Schritt für Schritt, entweder wird neuer Wohnraum gebraucht oder nicht.

  29. 29.

    „Die (Investoren)kommen meistens aus der privaten Branche“
    So ist es. Wie hebt man das Potential? Gibt es Vorschläge die ganz liberal alle Seiten berücksichtigt? Nichts machen ist nur eine Option von „Die-Natur-macht-das-schon“-Ideologen.

  30. 27.

    Wenn ich solche Arbeitsplätze wie die abgebildeten sehe, kann ich langsam verstehen, warum dann manche Leute lieber auf die Alternative Bürgergeld zurückgreifen. : )

  31. 26.

    @FrankSonntag, 26.05.2024 | 12:11 Uhr
    >> ... Wenn Sie Vorschriften streichen kann billiger gebaut werden, richtig. Aber was bitte soll dann die Investoren davon abhalten einfach trotzdem eine hohe Miete zu verlangen? Sie glauben doch nicht dass die Einsparungen an den Mieter weitergegeben werden, wenn man auch mehr Profit machen kann? <<

    Vollkommen richtig, deshalb vielmehr staatliche Förderung von genossenschaftlichem Bauen und Wohnen. Heuschrecken und Immobilienkonzerne braucht kein Mensch, aber jeder hat recht auf ein menschenwürdiges wohnen.

  32. 24.

    Das Pontius-Pilatus-Problem. Niemand gibt einem Antwort sondern verweist woandershin. Vielleicht sollte man politische Wahlbeamte fragen. Aber die repräsentieren von beiden Seiten das Schlechteste: keine Ahnung von Politik und keine Ahnung von Verwaltung. Also weiter so wie bisher.

  33. 23.

    "Wenn Sie Vorschriften streichen kann billiger gebaut werden, richtig. ..."

    Ja, genau richtig.
    Irgendwo muss angefangen werden und wenn es bei den Vorschriften (DIN-Normen ect.) ist.
    Mit Vorbehalten allen ,Bauherren' gegenüber, wird sich nichts ändern!

    siehe dazu Sendung vom SWR "Viele Normen - Teure Wohnungen - Vom Bürokratiewahnsinn im Wohnungsbau"

  34. 22.

    Frage des Bebauungsplans. Fragen Sie die Politik, nicht die Behörden. Der Flächennutzungsplan is6 das Ergebnis vieler Diskussionen.

  35. 21.

    Die gleiche Idee hatte ich auch sofort. Ich denke auch, dass man leerstehende Büros generell relativ unkompliziert und kostengünstig zu Notunterkünften umbauen könnte. Dann muss man auch keinen Platz für Zelte oder Container suchen.

  36. 20.

    Das frage ich mich auch und der Artikel beantwortet diese Frage nicht. Warum werden immernoch so viele neue Bürobauten genehmigt? Wenn sie nicht vermietet sind, lässt sich was abschreiben. Scheint sich unterm Strich zu lohnen. Aber warum unterstützen die Behörden das?!

  37. 19.

    Wenn Sie Vorschriften streichen kann billiger gebaut werden, richtig. Aber was bitte soll dann die Investoren davon abhalten einfach trotzdem eine hohe Miete zu verlangen? Sie glauben doch nicht dass die Einsparungen an den Mieter weitergegeben werden, wenn man auch mehr Profit machen kann?

  38. 18.

    Mein erster Gedanke war auch: solche Gebäude schreien nach Studentenwohnheime oder Notunterkünfte. Ich wundere mich immer wieder, dass es doch noch scheinbar Bauland in dieser Stadt gibt und eine Menge Gebäude, die verfallen. Zumindest in den Randbezirken.Alles ungenutzte Flächen und Ressourcen.Aber nein, es muss ja unbedingt der Flughafen bebaut werden. Ich frag mich immer nur, für wen.

  39. 17.

    Ein Anfang wäre, keine neuen "Büro - und Geschäftshäuser" mehr zu genehmigen... "Denn die Umnutzung eines Bürogebäudes in Wohnraum lohnt sich für Eigentümer nur, wenn eine Vermietung nicht mehr möglich ist und ansonsten jahrelanger Leerstand droht." Der drohende Leerstand ist vorprogrammiert, wenn ich zu zwei bestehenden Gebäuden noch zwei dazu baue (so in der Umgebung meines Büros), überall steht die Hälfte leer. Ein Nachbarunternehmen wollte die gemietete Fläche verkleinern, was baulich kein Problem gewesen wäre, aber der Vermieter wollte für dann die halbe Fläche die gleiche Miete.. nun sind sie ausgezogen.

  40. 16.

    Die Wohnungsnot ist groß und wächst weiterhin an! 'Lieber ein Dach über dem Kopf, als gar keines', sollte es vorerst heißen, statt weiterhin das große Geschäft mit lebensnotwendigem Wohnraum zu suchen.

  41. 15.

    Die Bürokratie hat sich zur Aufgabe gemacht den Menschen vor sich selbst zu schützen. Es wäre ein Unding wenn es Mieter gibt die auf einiges verzichten würden und dafür deutlich weniger Miete zahlen.
    Naja ist lange her… wer von den älteren kennt sie nicht die Ofenheizung 1 Zimmer Wohnklo Wohnungen. Da waren die Ansprüche halt sehr niedrig.

  42. 14.

    Ich könnte mir vorstellen, dass man einige leerstehende Büros relativ schnell und einfach in Studentenwohnheime mit Gemeinschaftsküchen und anderen Gemeinschaftsräumen umgestalten kann. Da müssten dann nur noch ausreichend sanitäre Einrichtungen eingebaut werden. Denn Studenten leiden ebenfalls massiv an der Wohnungsnot und viele wären glücklich, einen eigenen Schlaf- und Arbeitsraum zu haben. Gemeinschaftsräume sind für sie - im Gegensatz zu Familien - unproblematisch.

  43. 13.

    Ein schon länger bestehendes Problem bzw. Sinnlosigkeit: überall in der Stadt, in besten Lagen, werden Büroäume fertiggestellt oder sogar immer noch neugebaut. Und niemand braucht sie (wenn überhaupt, ziehen Firmen doch nur aus älteren Büroräume in neue Büroräume, unterm Strich keine neuen Arbeitsplätze und eher mehr als weniger Büroleerstand). Die Baugenehmigungsbehörden und Bezirksverordneten müssen hier handeln und sollten keine Bürobauten mehr zulassen. In Mischgebieten sollte immer zugunsten Wohn- und gegen Büroraum entschieden werden. Das Baurecht und der Flächennutzungsplan müssen schnellstens entrümpelt werden, damit sich Behörden auch endlich mal zugunsten Wohnraum durchsetzen können. Wenn das nicht hilft: Anreize schaffen! Wohnraum und bezahlbare Mieten braucht die Stadt und keine leeren Büroetagen!

  44. 12.

    Das Problem ist, dass die Eigentümer der Büroflächen keinerlei Interesse an einer anderen Nutzung haben, da sie den Leerstand als Verlust von der Steuer absetzen und währenddessen auf ein weiteres Steigen der Mietpreise spekulieren können.

  45. 11.

    Jeder weiß es mittlerweile. Ich frage mich,warum werden überall immernoch Bürokomplexe gebaut? Siehe am Alex (Karl Liebknecht Strasse). Irgendeiner kassiert anscheinend für die Baugenehmigung ein kleines Handgeld.

  46. 10.

    Ich möchte eine einfache Wohnung, mir reicht eine Lärmisolierung, Badewanne und ein Balkon. Keinen Aufzug, wärmeisolierung (ich heize abends nur bei miniusgraden ein einziges Zimmer, da ich nur zum Schlafen zu Hause bin) usw. Quasi eine ostplattenbauwohnung. Wo nicht das komplette Gehalt in die Miete von Immobilien-Heuschrecken geht. Streicht Vorschriften, damit wohnungsbau wieder preiswerter wird und die unter- und Mittelschicht überhaupt wieder die Chance auf eine bezahlbare Wohnung bekommt.

  47. 9.

    Eine endlich einmal praxisnahe Befassung mit dem Thema. Danke.

  48. 8.

    „Die kommen meistens aus der privaten Branche“
    So ist es. Wie hebt man das Potential? Gibt es Vorschläge die ganz liberal alle Seiten berücksichtigt? Nichts machen ist nur eine Option von „Die-Natur-macht-das-schon“-Ideologen.

  49. 7.

    Also steht die Bürokratie wie immer als 1. im Wege.
    Subventionen für solch ein Umbau wäre bestimmt Sinnvoller als es irgendeiner Großindustrie hinterher zu werfen.
    Balkone für die Wohnung? Könnte man nicht einfach die Fenster demontieren und die bestehende Außenwand als Balkonwand benutzenund gleichzeitig eine neue Außenwand 2 m tiefer hochziehen?

  50. 6.

    Ein Anfang wäre, keine neuen "Büro - und Geschäftshäuser" mehr zu genehmigen... "Denn die Umnutzung eines Bürogebäudes in Wohnraum lohnt sich für Eigentümer nur, wenn eine Vermietung nicht mehr möglich ist und ansonsten jahrelanger Leerstand droht." Der drohende Leerstand ist vorprogrammiert, wenn ich zu zwei bestehenden Gebäuden noch zwei dazu baue (so in der Umgebung meines Büros), überall steht die Hälfte leer. Ein Nachbarunternehmen wollte die gemietete Fläche verkleinern, was baulich kein Problem gewesen wäre, aber der Vermieter wollte für dann die halbe Fläche die gleiche Miete.. nun sind sie ausgezogen.

  51. 5.

    Da stellt sich die Frage, warum denn überhaupt noch so viele Baugenehmigungen für Gewerbeflächen vergeben werden. Und da ja die Bezirksämter in Berlin dafür zuständig sind, sollte man dort mal anfangen das Bauverhalten zu ändern.

  52. 4.

    Entbürokratisierung des Immobilienmarktes. Vereinfachung durch Anpassung des Wohnraummietrechts ans Gewerberecht wäre ein erster wichtiger Schritt. Hier ist der Gesetzgeber gefragt, Schaffung von Wohnraum durch bessere Vertragsgestaötung attraktiver zu machen.

  53. 3.

    ... nun dem kann ich nur zustimmen. Es wird diskutiert ... ein Gutachten nach dem anderen ... und entschieden wird nicht ... nun soviel zum Thema Demokratie, jeder kann mitreden nur wer entscheidet ?

  54. 2.

    Vielleicht könnte man aber Studentenzimmer daraus machen. Meistens haben Büros Gemeinschaftsküchen und Gemeinschaftssanitäranlagen. Die letzteren müssten erweitert werden. Dann dürften ggf auch die Differenzen bei den Mieten für die Eigentümer nicht so groß sein, denn wer außer scheinbar Studenten leistet sich 12 m2 für 700 Euro aufwärts.
    Mit viel Glück würden dann auch die Studenten den langfristigen Wohnungsmarkt entlasten und Menschen, welche länger als 2-3 Jahre eine Unterkunft bräuchten, hätten wieder eine realistische Chance.

  55. 1.

    Ideen gibt es genug. Meistens scheitert es an der Genehmigung oder am Geld oder oder…. Deutschland diskutiert vieles kaputt. Zerreden statt Handeln. Im Grunde braucht es für solche Projekt immer Macher. Die kommen meistens aus der privaten Branche, der Staat ist zzt, mit sich selbst beschäftigt.

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