Teltow-Fläming - Mercedes-Standort Ludwigsfelde ab 2030 gefährdet

Do 17.10.24 | 19:06 Uhr
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Ein Mercedes-Stern der Mercedes-Benz-Ludwigsfelde GmbH dreht sich über den Hallen im Gewerbegebiet. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
dpa/Soeren Stache
Audio: Brandenburg aktuell | 17.10.2024 | Theresa Majerowitsch | Bild: dpa/Soeren Stache

Bei Mercedes am Standort Ludwigsfelde (Teltow-Fläming) ist weiterhin unklar, was im Werk nach dem Jahr 2030 produziert wird. Das hat Tobias Kunzmann von der Gewerkschaft IG Metall in Ludwigsfelde dem rbb am Donnerstag gesagt.

Bis 2030 gibt es Beschäftigungsschutz für die etwa 1.800 Mitarbeiter, so lange werden in der Fabrik noch Fahrzeuge des Modells "Sprinter" produziert. Diese Auskunft habe der Betriebsrat in der Konzernzentrale bekommen, so die Gewerkschaft IG Metall. Doch das Nachfolgemodell soll in Polen produziert werden.

Unternehmen plant kleineren Standort

Ab 2030 sei offen, was mit dem Standort Ludwigsfelde passiere, sagte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Thomas Rackwitz dem rbb. Er forderte, dass nach 2030 Verbrennerautos in Ludwigsfelde produziert werden - "so lange die Regularien das zulassen", aktuell bis 2035.

Das Unternehmen plane am Standort ein Kompetenzcenter für individuelle Fertigungen, heißt es von der Konzernführung. Das würde das Ende der industriellen Produktion in Ludwigsfelde bedeuten, prognostiziert Gewerkschafter Kunzmann. "Der Rest der bleiben würde, wäre eher eine Manufaktur für ein paar hundert Beschäftigte."

Betriebsrat und Belegschaft fordern Unterstützung und Bekenntnis zum Standort Ludwigsfelde von der Unternehmensführung und von der Politik.

Sendung: Brandenburg aktuell, 17.10.24, 19:35 Uhr

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10 Kommentare

  1. 10.

    Was für ein Gejammer. Warum wandern immer mehr Unternehmen ab? Deutschland ist als Produktionsstandort viel zu teuer. Zu hohe Energiekosten, zu hohe Investitionskosten und viel zu hohe Löhne.

    Löhne und Energiepreise runter, dann kann die Abwanderung vielleicht gestoppt werden.

    Aber auf Manager oder Politiker zu schimpfen, ist ja viel einfacher

    Letztlich tragen Gewerkschaften zur Abwanderung des Unternehmen aktiv bei. Das kann man nicht leugnen.

  2. 9.

    Ja, seit der Ampelregierung sind hier unsere Jobs in Gefahr geraten, die Zukunft düster. Denkt nach was man wählt

  3. 7.

    Jede Firma kann in Polen billiger produzieren.

    Die Produktionskosten müssen in Deutschland dringend sinken. Allein die ständig steigenden Lohnkosten machen immer mehr Unternehmen wettbewerbsunfähig

  4. 6.

    Was hat eigentlich der Wirtschaftsminister mit Konzernentscheidubgen zu tun? Alles auf das Wirtschaftsministerium zu schieben nur weil es zur Zeit Grün-geführt wird ist wohl doch etwas sehr kurzsichtig, oder?

  5. 5.

    Man, das sind ja noch Jahre!!!
    Bis dahin sind eh alle auf das Fahrrad umgestiegen.
    Wobei auch Pferd, Esel und Kamel immer mehr in den Fokus kommt, trotz dem Methan-Fußabdruck!

  6. 4.

    Man, das sind ja noch Jahre!!!
    Bis dahin sind eh alle auf das Fahrrad umgestiegen.
    Wobei auch Pferd, Esel und Kamel immer mehr in den Fokus kommt, trotz dem Methan-Fußabdruck!

  7. 3.

    Das Leben ist Veränderung. Aber sichere Arbeitsplätze wären auch nicht schlecht.
    Gibt es eigentlich noch Unternehmen, die ihren Ursprung in der DDR haben?
    Die meisten Unternehmen hier sind doch nur Anhängsel des "Westens" und damit ein Spielball, wenn es um Umstrukturierungen geht. So viele Betriebe wurden in den letzten Jahren geschlossen, weil (z.B.) Polen billiger sein soll.
    Aber dann sich sich wundern, dass der Konsum, z.B. deutsche Autos, weniger gefragt sind.

  8. 2.

    Na schauen wir mal, wer denn so bei Mercedes im Aufsichtsrat sitzt. In gut 11 Monaten wird gewählt und die Karosse des Wahlsiegers wird entscheiden, ob barfuß oder Lackschuhe. Gewinnt die SPD, fährt die Bundeswehr VW-Iltis, gewinnt die CDU fährt die Bundeswehr Mercedes-Wolf, der Kanzler Phaeton oder was von Mercedes. Hoffentlich müssen wir nicht noch den Saporosch aus der Mottenkiste holen.

  9. 1.

    Die deindustralasisierung geht voran. Aber wenn es nach dem Wirtschaftsminister geht dann steigt Deutschland mit der Energiewende wieder auf und die Welt wird auf unsere Industrie schauen. Glaube er sollte mehr Sachbücher Leser, statt Kinderbücher schreiben

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