Hüller, Çatak, Wenders - Keine Oscar-Trophäen für deutsche Nominierte

Mo 11.03.24 | 07:54 Uhr
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10.03.2024, USA, Los Angeles: Sandra Hüller kommt zur Oscar-Verleihung im Dolby Theatre in Los Angeles.(Quelle:dpa/Invision/AP/R.Shotwell)
Audio: rbb24 Kultur | 11.03.2024 | Nils Dampz | Bild: dpa/Invision/AP/R.Shotwell

Die deutschen Oscar-Nominierten sind bei der 96. Verleihung der Academy Awards am Sonntag (Ortszeit) in Hollywood leer ausgegangen.

Sandra Hüller war für "Anatomie eines Falls" als beste Hauptdarstellerin nominiert, der Preis ging an Emma Stone für "Poor Things". Allerdings konnte sich Hüller darüber freuen, dass das britische Auschwitz-Drama "The Zone of Interest", in dem sie ebenfalls eine der Hauptrollen spielt, als bester internationaler Film ausgezeichnet wurde. In dem Film verkörpert die 45-Jährige die Ehefrau des Lagerkommandanten Rudolf Höß.

"Oppenheimer" dominiert

"The Zone of Interest" setzte sich in der Kategorie "Bester internationaler Film" gegen die Filme von İlker Çatak ("Das Lehrerzimmer") und Wim Wenders ("Perfect Days") durch. Wenders war mit "Perfect Days" für Japan ins Rennen gegangen. In dem poetischen Werk schildert er den Alltag eines Toilettenreinigers in Tokio.

Zum "Besten Film" wurde "Oppenheimer" von Christopher Nolan gekürt. Der Film hatte als klarer Favorit gegolten – und wurde dem gerecht. Das dreistündige Epos war in 13 Kategorien nominiert und gewann in mehr als der Hälfte davon. So wurde Cillian Murphy als bester Hauptdarsteller und Robert Downey Jr. für seine Nebenrolle als Politiker Lewis Strauss, einen erbitterten Widersacher des Nuklearphysikers Robert Oppenheimer, ausgezeichnet. Der Film gewann zudem die Preise für die beste Kamera, den besten Schnitt und die beste Filmmusik.

Kein Oscar für "Barbie"-Darsteller Gosling

Erfolgreich verlief die Oscar-Gala auch für die Macher von "Poor Things", einer skurril-witzigen Adaption des Frankenstein-Themas. Insgesamt wurde der Film vier Mal prämiert, darunter auch für die Kostüme und das Szenenbild.

"Barbie" - neben "Oppenheimer" einer der großen Kassenschlager des vergangenen Jahres - unterlag nicht nur in der Konkurrenz um die Statuette für den besten Film, auch Ryan Gosling ging für seine Nebenrolle als Ken leer aus. Hauptdarstellerin Margot Robbie und Regisseurin Greta Gerwig waren gar nicht nominiert worden, was für einige Kritik gesorgt hatte.

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.03.2024, 6 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Zitat: "Es kann doch nicht wirklich irgend eine,-r ernsthaft geglaubt haben, dass Deutsche die Oscars gewinnen..."

    Nun ja, Deutsche haben schon öfters mal Oskars gewonnen. Gerade erst im letzten Jahr gab's vier derer für dt. Filmschaffende, Bine.

    Zu Sandra Hüller: eine der besten Schauspielrinnen auf internationalem Parkett.

  2. 6.

    Das Schweigen der Lämmer wurde damals nachnominiert......gewann fünf Oskar. Was für ein Film. Heute ist alles etwas vorrausschaubarer. Oppenheimer war klar...schade um Barbie.

  3. 5.

    Das geht definitiv in Ordnung. Nolan's Oppenheimer ist in jeder Hinsicht ein Meisterwerk und vergegenwärtigt gut den Wahnsinn dieses Zeitgeistes, um die Entwicklung und den Einsatz dieser Bombe.

  4. 4.

    Es ist wie bei einem Wettbewerb. Es kann nur einen Sieger geben und andere wurden eben preiswürdiger befunden.

  5. 3.

    Ist wie beim European Song Contest.
    BRD will keiner.

  6. 2.

    Es kann doch nicht wirklich irgend eine,-r ernsthaft geglaubt haben, dass Deutsche die Oscars gewinnen, schade, aber leider vorhersehbar

  7. 1.

    Nun, Sandra Hüller braucht nicht traurig zu sein. Sie ist eine tolle Schauspielerin. Das haben die vielen europäischen Filmpreise bestätigt.Letztlich ist m.E. die Oskar- Preisverleihung auch ein Stück kommerziell und USA dominiert.
    Wobei natürlich Emma Stone in " Poor Things" ihre Rolle bravourös gespielt hat und ich fand auch " Oppenheimer" herausragend.

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