Unter den Linden - "Cold War Museum" in Berlin geschlossen

Di 30.07.24 | 14:26 Uhr
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Archivbild: Cold War Museum in Berlin am 26.08.2023. (Quelle: dpa/Michael Kuenne)
Bild: dpa/Michael Kuenne

Ein als Museum über den Kalten Krieg präsentiertes Projekt am Berliner Prachtboulevard Unter den Linden ist beendet. "Das Cold War Museum Berlin ist geschlossen", heißt es auf der Internetseite der Veranstalter.

Für nähere Auskünfte war dort am Dienstag niemand zu erreichen. Zuvor hatte die "Berliner Morgenpost" über die Schließung berichtet.

Eröffnung war im November 2022

"Die Promotion für ein modernes Hightech-Museum der neuesten Generation im pulsierenden Herzen der ehemaligen Hauptstadt des Kalten Krieges direkt Unter den Linden ist hiermit beendet", ist auf der Internetseite zu lesen. Das Projekt sollte nach den Worten der Veranstalter als "Impulsgeber und treibende Kraft für den lange überfälligen Wandel der Museen und vielversprechende Zukunft der Bildung als nachhaltiges Erlebnis" gesehen werden.

Das Projekt war im November 2022 an den Start gegangen, zur Eröffnung kam auch die damalige Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey (SPD). Die interaktiv angelegte Schau zeigte verschiedene Ereignisse der Zeit des Kalten Krieges zwischen 1947 und 1991, wie zum Beispiel den Wettlauf zwischen den USA und der Sowjetunion zum Mond oder die Praxis der Geheimdienste.

Eine dunkle Wand am Eingang sollte mit Porträts von Politikern wie Helmut Kohl oder Josef Stalin den Eisernen Vorhang, also die Trennung von West und Ost im Kalten Krieg, symbolisieren. Auch einige Originalexponate wie ein Fernschreiber waren in der Ausstellung auf zwei Etagen zu sehen. Mit interaktiven Stationen wollten die Initiatoren vor allem jüngere Menschen oder Schulgruppen ansprechen, die keine direkte Berührung mit dem jahrelangen Konflikt zwischen den Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg hatten.

Sendung: rbb24 Abendschau, 30.07.2024, 19:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Man ist halt am Haus am Checkpoint Charlie nicht vorbei gekommen. Die sind halt nicht zu toppen.

  2. 3.

    "Kunst und Kultur waschen den Staub des Alltags von der Seele".
    Es gibt andere Möglichkeiten zu sparen.

  3. 2.

    @Luisa das wäre gar nicht gut an Kultur zu sparen. Der Kultur fehlt heute schon viel Geld und ist für die Erhöhung der Lebensqualität zuständig. Schulen sollten so ein eigenes Budget bekommen. Für andere Bereich muss Geld eingeschränkt werden, damit in die Zukunft Bildung und Jugend investiert werden kann. Aufgeblähte Behörden können auf Geld verzichten oder man muss mal mehr Geld investieren in Sachen die in der Zukunft weniger Geld kosten wie E-Governance, Stadtentwicklung und Bauen

  4. 1.

    Kulturelle Angebote ohne Subventionen tragen sich selbst in Berlin nicht, es interessieren sich viel zu wenige für Museen etc.. Sparen an der Kultur zugunsten der Schulen wäre angebracht.

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