Ausfall der Heizung - Zelthalle für Obdachlose in Lichtenberg erneut geräumt

So 22.01.23 | 11:13 Uhr
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20.09.2018, Berlin: Die Notübernachtung am Containerbahnhof der Berliner Stadtmission. (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
Audio: Fritz | 22.01.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Fabian Sommer

Eine Zelthalle für Obdachlose in Berlin-Lichtenberg kann nach einem technischen Defekt erneut nicht genutzt werden. Rund 120 Menschen mussten am späten Samstagabend ihr Schlafquartier in der Notunterkunft verlassen, wie eine Sprecherin der Stadtmission am Sonntag mitteilte.

Die Traglufthalle am Containerbahnhof war schon einmal im Dezember geräumt worden, weil ein Versorgungscontainer neben dem Zelt gebrannt hatte. Auch damals fielen Strom und Heizung aus, bei einer ähnlichen Belegungszahl in der Halle.

Heiß gelaufenes Gebläse entdeckt

Am Samstagabend kam es kurz vor Mitternacht zu einem Stromausfall - danach sprang der Notstrom-Aggregat an, wie die Sprecherin erklärte. Die Feuerwehr entdeckte ein heiß gelaufenes und qualmendes Warmluftgebläse. "Durch den technischen Defekt konnte die Halle nicht mehr beheizt werden", sagte ein Feuerwehrsprecher. Zuvor hatte die "B.Z." berichtet.

Nach technischer Begutachtung soll über Rückkehr entschieden werden

Bei Nachttemperaturen um den Gefrierpunkt kühlt die Halle schnell aus. Weil das Gebläse nicht mehr lief, hing das Zeltdach zwischen der Tragekonstruktion herunter, stürzte aber nicht ein. Niemand wurde verletzt.

Kältebusse und Polizei halfen nach Angaben der Stadtmission mit, die Obdachlosen in andere Quartiere zu bringen. Am Sonntag sollte die elektrische Anlage überprüft und dann entschieden werden, wann die Obdachlosen die Unterkunft wieder nutzen können.

Im vergangenen Dezember hatte sich der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte spontan bereiterklärt, in der Zwingli-Kirche eine Notunterkunft einzurichten. Dort kamen Bedürftige unter, bis die Traglufthalle wieder genutzt werden konnte.

Sendung: Fritz, 22.01.23, 11:00 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    Nun, viele Browser zeige die Beschreibung (eigentlich den Alternativ-Text, der ist für Sehgeschädigte gedacht, die Programme verwenden, die ihnen den Bildschirminhalt vorlesen) beim Mouseover auf das Bild an.

    Bei jedem ist sie im Seitenquelltest zu lesen, hier

    alt="20.09.2018, Berlin: Die Notübernachtung am Containerbahnhof der Berliner Stadtmission. (Quelle: dpa/Fabian Sommer)" title="20.09.2018, Berlin: Die Notübernachtung am Containerbahnhof der Berliner Stadtmission. (Quelle: dpa/Fabian Sommer)"

  2. 10.

    Sehr geehrte Claudia 13469,
    es ging hier nur um die Nachicht von heute. Das Bild ist ein Symbolbild. Solche werden häufig eingesetzt.

  3. 9.

    Sehr geehrter Herr Brzeczyszczykiewicz,
    ich vermute daß die Kommentatorin Claudia 13469 das Datum 22.1.2023 gelesen hat und dabei das Wort Audio (welches auf die Nachricht hinweisen soll), überlesen hat was passieren kann.

  4. 7.

    Einmal die Bildbeschreibung lesen kann helfen.

    "20.09.2018 Berlin: Die Notübernachtung am Containerbahnhof der Berliner Stadtmission. Quelle: dpa/Fabian Sommer"

  5. 6.

    Wenn das ein aktuelles Foto ist, ist es da drin kuschelig warm, Männer in kurzen Hosen und Schiesser Feinripp... Kein Wunder, dass die Elektrik die Grätsche macht, wenn das Gebläse 24/7 läuft. Und: sollten / wollten wir nicht sparen?

  6. 5.

    Ich denke auch diese Hallen ersetzen durch Container so schnell wie möglich.

  7. 4.

    Ich glaube kaum,dass jemand gerne auf der Strasse lebt,habe ich noch nie gehört.Ausserdem kann jeder Mensch früher oder später davon betroffen sein,nicht zu wissen wohin,besonders in der heutigen Zeit

  8. 3.

    Jain, es soll ja nicht so sein, das hier jeder für umme wohnen kann, das muss man ja auch mal so sehen. Das ist guter Wille die Menschen zu unterstützen, aber theoretisch, wenn Sie denn wollten, würde es Geld vom Steuerzahler geben. Viele wollen ja angeblich so gerne auf der Straße leben, naja, eins geht nur.
    Gut dann gibt es noch die Drogen Abteilung, aber da habe ich persönlich null Mitgefühl für, da ist jeder selbst Schuld.

  9. 2.

    Es gibt doch die Wohncontainer warum nimmt man nicht die?Sie sind stabil und brechen garantiert nicht zusammen.Die Luftfreihallen sind zu anfällig das ist ja nun schon mehr als bewiesen worden.Strom weg und aus der Halle wird ein Flachland .Den Menschen die sowieso nichts haben sollte man wenigstens ein ""wirklich tragbares Dach "" für die Nacht bieten.Der"" Senat sollte wirklich einmal an diese Menschen denken und nicht alles an Caritative Institutionen abgeben

  10. 1.

    Bei der Anzahl von Pannen mit dieser Halle, sollte man das Konzept, bzw. den Hersteller mal überprüfen ob nicht ein Wechsel angezeigt ist. Denn die ständigen Räumungen sind ja auch für die Bewohner eine Zumutung.

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