Nach Warnung vor Cyberangriff - Stadt Potsdam ist wieder per Mail erreichbar

Mo 16.01.23 | 10:29 Uhr
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Archivbild: Frontansicht des Rathauses (Stadthaus) von Potsdam. (Quelle: dpa/D. Kalker)
Audio: rbb24 Inforadio | 16.01.2022 | Mario Köhne | Bild: dpa/D. Kalker

Die Stadtverwaltung Potsdam ist seit Montag wieder online zu erreichen. Bis alle Dienste funktionieren, könne es eine Weile dauern, den Anfang mache heute die Erreichbarkeit per E-Mail, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit.

Noch nicht alle Dienste wieder verfügbar

Der Bürgerservice und weitere Dienstleistungen sind demnach weiterhin nur eingeschränkt nutzbar. Die mehr als 150 Online-Dienste müssten wieder mit externen Computerknotenpunkten der Landes- und Bundesbehörden verbunden werden, so Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). Das soll ab kommender Woche Montag passieren.

In den vergangenen Tagen hatte es demnach Sicherheitschecks gegeben und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wurden eingebaut.

Die Stadtverwaltung hatte am 29. Dezember alle Verbindungen zum Internet gekappt, weil es Hinweise von Sicherheitsbehörden auf einen bevorstehenden Cyberangriff gegeben hatte.

Abschalten wegen der Schwere der Bedrohung

"Wir haben uns entschieden, aus Sicherheitsgründen unsere Systeme offline zu stellen", sagte Schubert damals. Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) waren seitdem im Einsatz, um die Hintergründe zu klären. Es wurde auch ein Krisenstab unter Leitung von Schubert eingerichtet.

Wochenland war kein Mailverkehr möglich, die Verfahrenssoftware konnte nur eingeschränkt genutzt werden. Insbesondere Anträge von Personalausweisen und Reisepässen, An- und Ummeldungen, das Ausstellen von Urkunden oder Online-Anträge für das Wohngeld waren nicht möglich.

Die Entscheidung zum Abschalten der Online-Verbindung sei nicht aufgrund eines Mangels an IT-Sicherheit in Potsdam, sondern aufgrund der Schwere des gemeldeten kriminellen Bedrohungsszenarios getroffen worden, ergänzte Schubert: "Diese Lage ließ uns keine andere Wahl."

Sendung: rbb24 Inforadio, 16.01.2023, 10:00 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Mit Ansage

    Krass an diesen Szenarien, die ja mittlerweile weltweite Realität sind (Krankenhäuser, Stadtverwaltungen, Firmen, Schulen werden erpresst und heruntergefahren), dass sie mit Ansage kommen.

    Ich will keinem Betriebssystem die Schuld dafür geben. Dafür sind alle bekannten OS' zu unsauber programmiert.
    Wie wäre es denn, mal die Sache IT etwas ernster zu nehmen und gewisse Standards zu pflegen oder zumindest einzuführen?

    So, wie wir das mit KKW oder der Industrie machen??!

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